Galopper Waldgeist siegt überraschend im Prix de l’Arc de Triomphe

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Waldgeist siegt unter Pierre-Charles Boudot im Qatar Prix de l‘ Arc de Triomphe, Gr.1

Waldgeist siegt unter Pierre-Charles Boudot im Prix de l' Arc de Triomphe am 06.10.2019 in Paris Longchamp. (© Marc Ruehl)

Nicht Topfavoritin Enable sondern der deutsche Fuchshengst Waldgeist hat in Paris Longchamp den Prix de l’Arc de Triomphe gewonnen. Das vom Emirat Qatar gesponserte Rennen gilt als das bedeutendste Galopprennen der Welt. Der Sieger gewann über 2,8 Millionen Euro, die sich die Besitzer Dietrich von Boetticher und Kaffee-Erbe Andreas Jacobs nun aufteilen können.

Der Prix de l‘Arc de Triomphe wird über eine Distanz von 2400 Metern entschieden. Insgesamt lässt sich das Wüstenemirat Qatar seinen Auftritt in Paris fünf Millionen Euro Preisgeld kosten. Der Sieger 2019, Waldgeist, wurde von Andre Fabre trainiert. In seinem Sattel saß Pierre-Charles Bodout, ein erfahrener Jockey, der noch nie zuvor den „Arc“ hatte gewinnen können.

Waldgeist – aus bester Familie

Waldgeists Besitzer firmieren unter dem Namen Waldlerche Partnership (benannt nach Waldgeists Mutter), Jacobs hält 25 Prozent an dem Galopper. Ursprünglich war auch das irische Galopperimperium Coolmore an Waldgeist beteiligt. Dessen Mutter Waldlerche ist eine Monsun-Tochter aus der W-Familie, die ursprünglich im Gestüt Ravensberg gepflegt wurde. Aus dieser Linie sind diverse Vollbluthengste hervorgegangen, die in der Warmblutzucht erfolgreich eingesetzt worden sind. Beispielsweise der De Niro-Urgroßvater Wiesenbaum xx, Wiesenklee xx, der Großvater von Heraldik xx ist, die in Hannover zum Einsatz gekommenen Wald Star xx und Waidmannsdank xx oder auch Windwurf xx, der Noble Roi xx gezeugt hat. Waldgeist ist Waldlerches erstes Fohlen.

Waldgeist stammt von Galileo ab. Der ist auch Vater des Ausnahme-Galoppers Frankel. Haushohe Favoritin war die Stute Enable, wie Waldgeist fünf Jahre alt. Enable hatte den „Arc“ bereits 2017 und 2018 gewonnen. Ein dritter Sieg, der Hattrick, war von vielen erwartet worden. Das wäre eine Sensation gewesen. Lange sah es auch nach dem Triumph von Enable aus. Doch dann „explodierte“ Waldgeist zum Schluss des Rennens und sicherte sich als 14,1:1-Außenseiter bei schwerem Geläuf den Sieg. Dritter hinter Enable wurde der dreijährige französische Derbysieger Sottsass.

2018 war Waldgeist bereits im Prix de l’Arc de Triomphe an den Start gegangen. Damals wurde er Vierter hinter Enable. Diesmal ließ der Fuchshengst sie mit eindreiviertel Längen hinter sich. 2:31,99 Minuten wurde als offizielle Siegerzeit von Waldgeist angegeben. Es war für den Hengst beim 14. Start sein neunter Sieg. Stattliche 1.492,198 Euro standen vor dem Start in Longchamp bereits auf seinem Erfolgskonto.

2011 hatte die Stute Danedream den Prix als letztes deutsches Pferd gewonnen.Luxury Online Shop | High-End Designer Fashion Store Shopping | JmksportShops | air jordan 1 mid light smoke grey

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

  1. Anja Sieg

    Star Appeal, Danedream und jetzt Torquator Tasso. 3 Arc-Sieger aus Deutschland. Das wird auch in England in allen Medien so berichtet. Aber was ist mit Waldgeist, der vor 2 Jahren Enable geschlagen hat?


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