Beinbruch – Pferd stirbt im Derby-Parcours von Hickstead

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Der Springplatz in Hickstead, alljährich Schauplatz des britischen Spring Derbys. (© www.hickstead.co.uk)

Es hätte der letzte Parcours seiner Karriere werden sollen, aber nicht so. Der Schimmel Navalo De Poheton des US-Amerikaners Anrew Kocher ging plötzlich lahm im Parcours des Derbys im britischen Hickstead. Diagnose: Beinbruch.

Es geschah zwischen Sprung vier, einem schwarzen Weidegatter, und Sprung fünf, einer Bogenmauer. Im Galoppieren strauchelte der Schimmel Navalo de Poheton – Beinbruch. Trotz sofortiger tierärztlicher Versorgung auf dem Derbyplatz konnte das Pferd nicht mehr gerettet werden. Sein Reiter Andrew „Andy“ Kocher aus den USA hatte es dank des Schimmels geschafft, sich für das Weltcup-Finale von Paris 2018 zu qualifizieren. Er selbst beschreibt den Sohn des Springweltmeisters von 2006, Cumano, als den „18.000-Dollar-Champion“, der einen „Kerl aus dem Nirgendwo in Pennsylvania bis zum Weltcup-Finale und durch die ganze Welt“ getragen hat. Kocher hatte das Weltcup-Qualifikationsspringen in Del Mar gewonnen. Im Frühjahr 2018 war er in Vorbereitung auf das Weltcup-Finale dann in ganz Europa am Start. Beispielsweise in Salzburg und Braunschweig, Dortmund, Neumünster und Bordeaux.

 

 

Besonders tragisch: Dieser Parcours sollte der letzten Turnierauftritt des Schimmels sein. Im Vorfeld hatte Andrew Kocher dies über Scial Media Kanäle bekannt gegeben. „Wir haben eine spezielle Idee zu seiner Verabschiedung aus dem Sport, aber wir verraten sie noch nicht.“ Die Organisatoren des All England Jumping Course in Hickstead hatten über den tödlichen Unfall berichtet und sich für die „rasche und professionelle Hilfestellung“ auf dem Turnierplatz bei allen beteiligten Personen bedankt. Außerdem drückten sie allen um das Team Navalo ihr Mitgefühl aus.

Das Hickstead Derby wurde 1961 das erste Mal durchgeführt. Der Parcours umfasst 16 Hinernisse mit insgesamt 21 Sprüngen, darunter auch der Wall. Er ist höher als der in Hamburg beim Deutschen Spring Derby, allerdings folgt nicht sofort im Anschluss das Gatter wie in Klein Flottbek. In diesem Jahr gewann William Funnell mit Billy Buckingham, sein vierter Triumph. Insgesamt viermal ertönte bislang die deutsche Nationalhymne über dem von dem Millionär Douglas Bunne erbauten Turnierplatz: Paul Schockemöhle gewann das Derby dreimal. 1982 und 1986 mit seinem Jahrhundertpferd Deister, 1985 mit Lorenzo. Henrik Snoek war es mit Shirokko 1972 als erstem Deutschen gelungen, den Derbyparcours siegreich zu verlassen.cheap air jordan 11 | men’s jordan retro 13 release date