Deutsche Reiter räumen ab mit Teamgold und Einzel-Gold und Silber bei der EM Ländliche Vielseitigkeitsreiter

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(© Toffi)

In Lausanne in der Schweiz trafen sich am Wochenende acht Nationen zur Europameisterschaft der Ländlichen Vielseitigkeitsreiter. Fast hätte es zum kompletten Medaillensatz für die deutschen Reiter gereicht, aber mit Teamgold und den Einzelmedaillen in Gold und Silber Nicholas Goldbeck und Brandon Schäfer-Gehrau können die Deutschen dennoch überaus zufrieden sein.

Die traditionsreiche Veranstaltung sah sich in diesem Jahr herausfordernden Witterungsverhältnissen gegenüber stehen. Teilnahmeberechtigt sind dort Vielseitigkeitsreiter über 18 Jahre, die im laufenden und in den zwei vorangegangenen Jahren nicht an einem Nationenpreis teilgenommen oder eine CCI4*-L PRüfung beendet haben. Außerdem sind Reiter ausgeschlossen, die jemals schon einmal eine Fünf-Sterne-Prüfung oder ein Senioren-Championat beendet haben.

Die Ländlichen Vielseitigkeitsreiter empfehlen sich über die Erfolge in CCI3*-S-Prüfungen. Eine solche gilt es dann auch in Lausanne bei der EM zu bewältigen. Mit einer Besonderheit: Zu der eigentlichen Prüfung kommt bei der EM Ländliche Vielseitigkeitsreiter noch eine Mannschaftsdressur hinzu, die zu sechst geritten wird.

Zunächst ging es jedoch in die Einzeldressur. Hier konnten sich die für Deutschland reitenden Brandon Schäfer-Gehrau mit Fräulein Frieda, Anna Haag mit Little Caterpillar, Carla Hanser mit Castagnola, Konstantin Harting mit Caspara, Elisa Abeck mit Cambion sowie Linus Weiß mit Astrello in der Teamwertung schon an erste Stelle setzen. Die zu sechst gerittene Mannschaftsdressur gelang dann ebenfalls.

Im Gelände ließen die sechs Mannschaftsreiter mit sechs fehlerfreien Ritten nichts anbrennen. Und das, obwohl es starke Regenfälle gegeben hatte und die Geländeprüfung von Samstagvormittag auf nachmittags verschoben worden war. Dennoch bekamen lediglich Anna Haag und Linus Weiß aus dem deutschen Team ein paar Strafpunkte für Zeitüberschreitung. Das änderte aber nichts daran, dass die deutsche Equipe mit einem deutlichen Vorsprung von mehr als 30 Punkten in das abschließende Springen gehen konnte. Hier blieb zwar nur Brandon Schäfer-Gehrau aus der Mannschaft fehlerfrei, aber auch die anderen Teams leisteten sich Fehler. Somit reichte es für die Mannschaft unter der Ägide von Roger Böckmann und Roland Harting mit 165 Strafpunkten zum Sieg. Ins Ergebnis flossen dabei die vier besten Ergebnisse der Mannschaftsreiter mit ihren Pferden ein. Teamsilber gab es für das Team aus Belgien mit 198,6 Strafpunkten, gefolgt von den österreichischen Vielseitigkeitsreitern mit 211,6 Punkten.

Start-Ziel-Sieg für Nicholas Goldbeck

In der Teamwertung stach Brandon Schäfer-Gehrau mit dem besten Ergebnis heraus. Er beendete das CCI3*-S mit seinem Dressurergebnis von 27,5 Punkten. Allerdings reichte es damit ganz knapp nicht zum Sieg, denn Einzelreiter Nicholas Goldbeck war noch besser unterwegs. Nicht in der Dressur, wo er ebenso 27,5 Punkte mit seinem Holsteiner Wallach Chintano erzielte. Und im Grunde auch nicht im Gelände und Springen, wo Goldbeck und Chintano ebenso wie Schäfer-Gehrau und seine zwölfjährige Fürst Nymphenburg-Tochter Fräulein Frieda fehlerfrei blieben. Über Gold und Silber entschied somit die bessere Zeit im Gelände. Und hier waren der 21-jährige Nicholas Goldbeck und sein Chin Champ-Sohn dem 22-jährigen Brandon Schäfer-Gehrau mit seiner Hannoveraner Stute genau neun Sekunden überlegen. Denn Goldbeck und Chintano waren nicht etwa neun Sekunden schneller, sondern neun Sekunden langsamer unterwegs und ritten somit dichter an die erlaubte Zeit heran.

Somit ging die Goldmedaille an Nicholas Goldbeck, Brandon Schäfer-Gehrau musste sich knapp geschlagen geben und bekam Silber. „Ich freue mich sehr über meinen Sieg vor so vielen Zuschauern! Die Infrastruktur hier ist großartig und die Organisatoren haben hart daran gearbeitet, den Geländekurs bereitbar zu machen“, zog Nicholas Goldbeck sein positives Fazit.

Das gleiche Reglement wie bei der Vergabe der Gold- und Silbermedaille kam auch bei der Entscheidung zwischen Bronze und Platz vier zum Tragen. Hier war es am Ende die Schweizerin Christine Lang mit dem Holsteiner Casall-Sohn Cooper, die mit 35,0 Punkten und der besseren Zeit im Gelände Bronzemedaillistin wurde. Das Nachsehen hatte die deutsche Anna Haag mit ihrem Hannoveraner Diarado-Sohn Little Caterpillar, die mit der Zeitüberschreitung im Gelände und 0,8 Punkten schließlich ebenso auf 35,0 Punkte kam.

Als vierte Deutsche unter die besten Zehn schaffte es Carla Hanser mit ihrer zwölfjährigen Holsteiner Stute Castagnola v. Contender. Sie wurde mit 36,5 Punkten Sechste.

Alle Ergebnisse aus Lausanne finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.