Polens Vielseitigkeitsreiter für die Olympischen Spiele 2024 qualifiziert

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Jan Kaminski auf Jard, Malgorzata Korycka mit Canvalencia, Wiktoria Knap auf Quintus und Pawel Warszawski mit Lucinda Ex Ani haben ihrer polnischen Heimat das Olympiaticket gesichert. (© FEI/Lukasz Kowalski)

Für die Reiter der FEI-Gruppe C war das Vielseitigkeitsturnier im polnischen Baborowko am vergangenen Wochenende die Chance, sich einen Startplatz bei den Olympischen Spielen 2024 zu sichern. Fazit für das Gastgeber-Team unter der Ägide von Andreas Dibowski: Mission ausgeführt.

Über den CCI4*-S im polnischen Baborowko mit einem deutschen Trio an der Spitze haben wir bereits berichtet. Die Entscheidung im Nationenpreis stand da noch aus. Kurz darauf dann riesengroße Freude im polnischen Lager. Die von Andreas Dibowski als Equipechef angeführte Mannschaft hat es geschafft, ihre beiden Konkurrenten um den Startplatz, Ungarn und Tschechien, hinter sich zu lassen, und das mit Weile.

Schon nach der Dressur hatten die Polen die Führung übernommen und gaben sie bis zum Schluss auch nicht mehr her. Alle Mannschaftsreiter kamen ohne Hindernisfehler durchs Gelände. Am Ende gewann Mannschaftsreiter Jan Kaminski mit Jard auch die Einzelwertung und Mannschaftskollegin Malgorzata Korycka belegte mit Canvalencia Rang drei. Ebenfalls im Team ritten Pawel Warszawski auf Lucinda Ex Ani (Rang vier) und Wiktoria Knap mit Quintus (Platz fünf).

Das einzige Paar, das diese Phalanx durchbrechen konnte, waren die Einzelstarter aus Polen, Mateusz Kiempa mit Libertina, auf Platz zwei.

Equipechef Andreas Dibowski fasste zusammen: „Das war das Resultat eines sehr guten Teamgeistes und Teamwork. Das erste, was ich den Reitern gesagt habe, war, dass wir sichere Runden brauchen und dass es in Ordnung ist, ein paar Zeitfehler in Kauf zu nehmen.“

Insgesamt sind 16 Startplätze für Paris zu vergeben. Polen hat den vakanten Slot Nummer neun gesichert. Bereits qualifiziert sind Deutschland als Weltmeister, die USA, Neuseeland, die Briten (die Titelverteidiger von Tokio), Irland, Schweden und die Schweiz. Gastgeberland Frankreich ist ohnehin gesetzt.

Ein weiteres Qualifikationsturnier findet im Juni in Millstreet, Irland, statt. Hier können die Teams der Gruppen F und G punkten. Dazu zählen Afrika, der Mittlere Osten, Südostasien und Ozeanien. Die beiden bestplatzierten Mannschaften, die noch nicht qualifiziert sind, haben dann eine Chance. Das gleiche gilt für die Europameisterschaften in Haras du Pin im August und für die Pan-Amerikanischen Spiele im Oktober in Santiago de Chile. Schließlich wird noch ein einzelner Mannschaftsstartplatz beim FEI-Nationenpreisfinale im Oktober in Boekelo vergeben.

Zusätzlich zu den Mannschaftsstartplätzen können 17 Einzelstarter hoffen, sich auch ohne Team für Olympia im Park von Versailles zu empfehlen.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.