BuCha 2011: Klassefeld bei den dreijährigen Hengsten

Von
Lemony’s Nicket unter Thomas Scholz

(© www.sportfotos-lafrentz.de)

Qualifikationsprüfung der dreijährigen Reitpferdehengste, 13 Pferde und nur ein einziges, das keine Durchschnittsnote von 8,0 und besser erzielen konnte – wenn das Bundeschampionat das Schaufenster der deutschen Pferdezucht ist, dann haben die Züchter bei den Anpaarungen in 2007 alles richtig gemacht, den Ergebnissen dieser Gruppe nach zu urteilen.

Die schlechteste Durchschnittsnote eine 7,92. So etwas hat es noch nie gegeben. Auf die dreijährigen Hengste wartet man alljährlich mit besonderer Spannung, schließlich gibt es hier so manches Wiedersehen mit dem einen oder anderen Körchampion und Prämienhengst. So auch dieses Jahr. Gleich die erste Gruppe überzeugte vom ersten bis zum letzten Pferd. Hier war auch der Sieger dabei, der deutlich vom Edelblut geprägte Londonderry-Weltmeyer-Sohn Lemonys Nicket (Z.: Dietmar Eckardt, Burgwedel). Thomas Scholz stellte den Hengst vor. Bereits beim Hannoveraner Championat hatte er den noblen Braunen zum Sieg geritten, damals mit einer 8,58. 

Das konnte er heute locker überbieten mit der Gesamtnote von glatt 9,0. Die ergab sich aus folgenden Teilbewertungen: 9,0 für den locker-elastisch schwingenden Trab mit genügend Mechanik. 8,5 für die bergauf gesprungene Galoppade über viel Boden. Die Bestnote gab es für den Schritt, der frei aus der Schulter nach vorne angelegt war, mit viel Übertritt und dabei ganz gelassen: 9,5. Dabei machte der Hengst einen zufriedenen Eindruck, war schon recht konstant in der Anlehnung und dehnungsbereit beim Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen 9,0 in der Ausbildung. Die sportliche Aufmachung mit harmonischen Partien war ebenfalls eine 9,0 im Gebäude wert. Und zu guter Letzt gab es auch ein sehr gut für Temperament und Harmonie.

Platz zwei in dem hochkarätigen Feld belegte ein Pferd, wie es in der heutigen Dressurpferdezucht beliebt ist: lackschwarz, wenig Abzeichen und mit spektakulärer Mechanik. Das Rezept für dieses Ergebnis: Sandro Hit mal Rubinstein, in diesem Fall mit Oldenburger Brand. Es handelt sich um den vom Stall Troff in Jemgum/Oldendorp gezogenen Supremat, den Johannes Westendarp vorstellte. Der Hengst war über die Frühjharselite-Auktion in Vechta für 82.000 Euro in die USA verkauft worden. 

 Heute überzeugte er im Trab mit viel Hebel und großer Schulterfreiheit, Wertnote 8,5. Im Galopp überflügelte Supremat den Sieger noch hinsichtlich Bergauftendenz und Abdruck mit der Hinterhand, 9,0. Der Schritt war genügend raumgreifend und geregelt, 8,0. In der Ausbildung wurde der Hengst mit einer 8,5 bedacht. Ein sehr gut gab es für den schön linierten Körper des Hengstes. Zusammen mit der 9,0 für Temperament und Harmonie ging der Hengst heute mit einer 8,67 nach Hause.

Der dritte Platz ging an einen weiteren lackschwarzer Sandro Hit-Vertreter: Special Agent Amour v. San Amour-Polidiktus v.d.Helle unter Jana Freund (Z.: ZG Jorissen, Woremme). Der Rheinländer war Prämienhengst der NRW-Kürung in Münster-Handorf und ist auf dem Ferienhof Stücker im Deckeinsatz. Dem Kaliber nach zu urteilen, hätte man sich den Hengst auch ohne weiteres auf dem Dressurpferdeviereck vorstellen können. Mit seinen drei Jahren ging er locker als Sechsjähriger durch, besonders in Hinblick auf seinen mächtigen Hals. 

Am höchsten bewertete Grundgangart war heute der Trab, der ein glattes sehr gut erhielt. Schritt und Galopp wurden mit 8,5 bewertet, die Ausbildung mit 9,0 und Temperament/Harmonie waren wieder eine 8,5 wert. Schwächster Punkt bei diesem Pferd war das Gebäude das nur die 8,0 erhielt, möglicherweise auch, weil der Hengst recht lang gefesselt ist. Alles in allem stand so eine 8,58 im Protokoll.

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