Das sind die DSP-Champions 2023

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Symbolbild (© Toffi)

Landauf, landab wurde in dieser Woche um die Championate für Nachwuchspferde im Reitpferde- und Dressurviereck, im Parcours und im Busch geritten. So auch beim Deutschen Sportpferd in Darmstadt-Kranichstein.

Darmstadt-Kranichstein war in diesem Jahr Veranstaltungsort für die Championate des Deutschen Sportpferdes (DSP).

Springpferde

Sie ist eine Stilistin im Sattel und überzeugt mit ihrer Reiterei sowohl in Großen Preisen, als auch in der Ausbildung junger Pferde. Sophie Hinners ritt die Tochter von Richard Vogels Erfolgspferd United Touch S, Uppsala JPS, zu der Traumnote von 9,5 in der Springpferdeprüfung der Klasse M*, die zugleich Wertungsprüfung für das DSP-Landeschampionat der sechsjährigen Springpferde war. Uppsala JPS wurde von Julius-Peter Sinnack westfälisch gezogen und gehört ihm nach wie vor. Sie hat eine Con Cento-Stute zur Mutter. Auch das zweitbeste Pferd der offenen Wertung wurde von Hinners präsentiert: Dialotta wurde mit der Note 9,2 bedacht.

Bestes Deutsches Sportpferd dieser Prüfung und damit neuer Landeschampion ist der Ogano Sitte-Chap-Sohn Ohio Dream. Der Hengst wurde von Felix Ewald für Besitzer Hartmut Haas vorgestellt und kam auf die Note 8,7. In der offenen Wertung war der von Heiko Rösler gezogene Fuchs damit Vierter.

Der Vize-Titel ging an Luna v. Manchester DB v. Manchester van’t Paradijs. Besitzerin Simone Drechsler stellte die Stute aus einer L’Ami-Mutter (Z.: ZG Brockmann u. Drechsler) selbst vor und wurde für die Vorstellung mit der Wertnote 8,6 bedacht. Der Carleyle-Askari-Sohn Cantador sprang unter Colin Hackert zu der Wernote 8,0 ein Abwurf bedeutete einen Abzug von 0,5 Punkten, also 7,5 unter dem Strich. Der Hengst wurde von Olaf Michaelis gezogen, Besitzer ist hier die Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt in Neustadt/Dosse.

Auch bei den Fünfjährigen war Sophie Hinners in der offenen Wertung nicht zu schlagen. Die Hannoveraner Stute Lola v. Like Angel präsentierte die Amazone für ein glattes „sehr gut“. Auf Rang zwei in der offenen Wertung folgte ein Deutsches Sportpferd. Captain Bavaria v. Catoki-Chaman aus der Zucht von Dirk Seidel wurde somit Landeschampion dank der Wertnote von 8,6. Im Sattel saß hier Jens Christ, der den Hengst für Besitzerin Shadi Banki vorstellte.

Lukas Weiler stellte mit Bibi Pennylyn v. Big Star-Cornet Obolensky den Vize-Champion der fünfjährigen Springpferde. Die Schimmelstute erblickte im Gestüt Elstertal das Licht der Welt und gehört inzwischen Deuerer Horses GmbH & Co. KG. Unter Weiler kam die Stute auf die Wertnote 8,4. King George heißt der neue Bronzemedaillenträger des DSP-Landeschampionats. Grund dafür ist die Note 8,3, die der Kasanova de la Pomme-Captain Olympic-Sohn unter nochmal Jens Christ erzielte. Das Brandenburgische Haupt- und Landgestüt zeichnet sich als Züchter und Besitzer des Hengstes verantwortlich.

Ihr Talent im Parcours durften in Darmstadt-Kranichstein auch die Vierjährigen unter Beweis stellen. Den Titel Landeschampionesse sicherte sich in einer Springpferdeprüfung der Klasse A* die Cascais-Grawido-Tochter Cascara unter Riana Eisenmenger (Z. und B.: Andreas Eisenmenger). 8,3 lautete hier die Wertnote, die in der offenen Wertung der Prüfung Platz zwei bedeutete. Der Sieg in der offenen Wertung ging an Karl-Georg Schäfer mit Excalibur v. Eldorado van de Zeshoek (8,4).

Zweitbestes Deutsches Sportpferd der Konkurrenz war Tiziana Terenzi, eine Tochter v. Christian Ahlmanns Weltcupsieger Taloubet Z aus einer For Feeling-Mutter. Besitzerin Amy Helfrich stellte die Stute für eine 8,2 vor (Z.: ZG Schneemann). Bronze ging somit an Colour Guard, einen Colorit-Catoo-Sohn vom Haupt- und Landgestüt Marbach. Unter dem Sattel von Eva-Maria Lühr kam der Hengst auf die Note 8,0.

Dressurpferde

Bei den Dressurpferden werden beim Deutschen Sportpferd Titel für Fünf- (Dressurpferde L) und Sechsjährige (Dressurpferde M) vergeben.

Bei den Pferden des Jahrgangs 2017 hatte Dimanche Royal v. Damon’s Damiani-Don Schufro die „DSP-Nase“ vorn. Er tanzte unter Anna-Louisa Fuchs zur Wernote 8,0. Die ergab sich für den Wallach aus der Zucht von Manfred Berreth aus jeweils der 8,5 für Galopp und Durchlässigkeit, einem glatten „gut“ für Trab und Schritt sowie der 7,0 für die Durchlässigkeit. In der offenen Wertung dieser Dressurpferdeprüfung der Klasse M belegte der Wallach aus dem Besitz von Christina Pradl damit Rang zwei gemeinsam mit zwei westfälisch gezogenen Pferden.

Vizechampion wurde der Hengst D’cinzano unter Hannah Milena Rother, der mit der Wertnote 7,5 in der offenen Wertung keine Platzierung mehr erreichte. D’cinzano stammt ab v. Duvalier-Fiorano (Z.: Sandra Vierling, B.: Stefan Heinrich). Bronze ging somit an Firefly v. Fair Game-Fürst Heinrich aus der Zucht von Gebhard Geiger. Der Hengst aus dem Besitz von Thomas Casper kam unter Anna-Lisa Schepper auf die Note 7,4.

Der Sieg in der offenen Wertung der Prüfung ging an FS Bloomberg v. Bon Coeur-Don Index unter Janine Drissen mit der Wertnote 8,1 (Z.: Ludwig Schüring, B.: Josef u. Christiane Wilbers).

Auch bei den Fünfjährigen verpassten die Deutschen Sportpferde den Sieg in der offenen Wertung. Der ging nämlich an Bowmore aus dem Besitz von Lisa und Thomas Müller (Gut Wettlkam). Unter dem Sattel von Johanna Wadenspanner kam der von Arndt Schwierking gezogene Hengst auf die Wertnote 8,3.

Nicola Haug war es, die sich über den Titel Landeschampion für den von ihr vorgestellten Hengst Vangelis vom Gestüt Birkhof freuen konnte. Der vom Gestüt Elstertal gezogene Vitalis-Sandro Hit-Sohn tanzte zu einer 8,2. Besonders glänzen konnte der DSP-Hengst im Trab (9,0) für den Gesamteindruck gab es die 8,5. Galopp und Durchlässigkeit wurden mit einem glatten „gut“ bedacht. Für den Schritt gab es die 7,5.

Vize-Championesse wurde mit Vjera ebenfalls ein Vitalis-Nachkomme. San Amour I ist hier Muttervater der Stute, die von Chiara Göbel für das Gestüt Greim (Besitzer und Züchter) für eine 8,1 vorgestellt wurde. Auch hier gab es ein glattes „sehr gut“ für den Trab und die 8,5 für den Gesamteindruck. Den Schritt absolvierte die dunkelbraune Stute glatt „gut“, Galopp und Durchlässigkeit erhielten jeweils die 7,5. Bronzemedaillist wurde der Secret-Depardieu-Sohn Special secret unter seiner Besitzerin Nele Michaelis mit der Wertnote 7,8 (Z.: Paul-Siegfried Unseld).

Bei den Dressurpferden wurde beim Deutschen Sportpferd auch noch ein Sonderehrenpreis für den „DSP-Youngster-Champion“ gegeben. Ein St. Georg Special* fungierte hier als Wertungsprüfung, bei der ein DSP-Wallach auch in der offenen Wertung ganz oben stand: Zampano v. Zack-Baryshnikov, ein Zuchtprodukt der Familie Ritzel. Entsprechend saß Ramona Ritzel im Sattel des Wallachs, 72,154 Prozent gab es für die Vorstellung der beiden.

Reitpferde

Bei den vierjährigen Reitpferdestuten und -wallachen waren ausschließlich Deutsche Sportpferde am Start. An die Spitze wusste sich mit Dante’s Sunrise ein Dante Weltino-Fürstenball-Sohn zu setzen. Der Wallach aus der Zucht und dem Besitz von Sabine Reisenauer wurde von Ines Fleischmann vorgestellt und gewann die Prüfung mit 8,5. Für den Schritt udn Trab vergaben die Richter jeweils die 9,0, nur wenig schlechter wurde der Galopp bewertet (8,5). Für die Ausbildung und das Gebäude des Schwarzbraunen gab es jeweils die 8,0. Den Vize-Titel sicherten sich mit der Gesamtnote 8,4 gleich zwei Pferde: Especially v. Escolar-Lauries Crusador xx mit Sebastian Horler im Sattel (Z.: ZG Robert u. Petra Knott, B.: Ursula Grüger) und Fanta v. For Romance I-Charmeur aus der Zucht und dem Besitz von Lisa und Thomas Müller und geritten von Johanna Wadenspanner. Eine Bronzemedaille wurde somit nicht vergeben.

Bei den vierjährigen Hengsten war es Esperanto v. Escamillo-Quaterback, der unter Anna-Lisa Schepper zur Bestnote von 8,1 trabte. Der von Anne Klakow gezogene Hengst erhielt ein glattes „sehr gut“ für sein Gebäude und jeweils die 8,5 für den Trab und Galopp. Die Ausbildung wurde mit 8,0 bewertet, der Schritt fiel mit 6,0 gegenüber der anderen Teilbewertungen doch etwas ab. Besitzer ist hier Thomas Casper vom Birkhof. Vize-Champion wurde somit Fred the red v. Floriscount-Lord Leopold mit glatt 8,0 unter Hannah Stengele. Der Hengst steht im Besitz von Ellen Stengele und wurde von Josef Staudenmayer gezogen. Mit der Bewertung von 7,5 wurde die Bronzemedaille somit Just the Best zuteil, einem Jovian-Quatergold-Sohn aus der Zucht und im Besitz von Dr. Frank Klakow. Franziska Ehrich stellte den Hengst vor.

Bei den dreijährigen Stuten und Wallachen ritt Carina Harnisch den Secret-Carabas-Sohn Snickers F zum Titel. 8,2 lautete die Endnote für den Wallach, der sein „F“ im Namen seinem Züchter Erwin Feichtenbeiner zu verdanken (B.: Feichtenbeiner/Thalacker). Höhepunkte der Vorstellung des Secret-Nachkommen waren die Gangarten Trab und Galopp (8,5), in den Bewertungskriterien Schritt, Ausbildung und Gebäude wurde Snickers F mit einem glatten „gut“ bewertet. Ramona Ritzel stellte die Vize-Championesse mit Sequoia, eine Tochter des Sir Heinrich aus einer Rheingau-Mutter. Ritzel ist auch Besitzerin dieser Stute, die mit 8,0 aus der Prüfung kam (Z.: Heiner Sommer). Be Great v. Bohemian-For Romance I tanzte mit Birkhof-Bereiterin Nicola Haug im Sattel zu der Wernote 7,8 und sicherte sich damit Bronze. Gerhard Franz ist Züchter des Pferdes, das im Besitz von Thomas Casper steht.

Die Konkurrenz der dreijährigen Hengste wurde zum Gold-Erfolg für das Gestüt Birkhof. Anna Casper stellte den Birkhof-Hengst Elocin v. Escamillo-Fürstenball vor und erhielt für ihre Vorstellung die Note 8,8. Das bedeutete den deutlichen Sieg für den Hengst aus der Zucht von Karl Franz Martin. Beachtenswert hier die Traumnote von 10,0 für den Galopp von Elocin. Die übrigen Kriterin Trab, Schritt, Ausbildung und Gebäude erhielten von den Richtern allesamt die Note 8,5. Mit der Endnote 8,0 wurde Vivaldinio unter Franziska Ehrich somit Silbermedaillist. Züchter ist hier Wolfgang Regele, als Besitzer zeichnet sich LWB Udo Verworner verantwortlich. Der Hengst erhielt für alle Teilkriterien ein glattes „gut“. Zu Bronze trabte ein Viva Gold-Sohn, nämlich Vanguardia unter Mareike Mimberg-Hess mit der Note 7,9. Die interessante Anpaarung mit Contendro I hat offenbar zu einem sehr korrekten Pferd geführt, 9,0 gab es für das Gebäude. Der Galopp erhielt die 8,0 von den Richtern, jeweils 7,5 gab es für Trab, Schritt und Ausbildung des Hengstes.

Alle Ergebnisse der DSP-Championate in Darmstadt-Kranichstein 2023 finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.