Die Bundeschampions der Fahrpferde 2023

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Das Bundeschampionat der Deutschen Fahrpferde und -ponys sowie der Schweren Warmblüter 2023 ist entschieden. (© facebook.com/pzvst)

Ehe in gut 14 Tagen die Bundeschampions in Warendorf gekürt werden, war Moritzburg dieses Wochenende Gastgeber für den Nachwuchs zwischen den Deichseln. Hier die neuen Champions.

In sechs Kategorien wurden am Wochenende in Moritzburg die neuen Bundeschampions der Fahrpferde gekürt: jeweils in zwei Altersklassen bei den Schweren Warmblütern, den Deutschen Fahrpferden und den Deutschen Fahrponys.

Bei den vier- und fünfjährigen Schweren Warmblütern setzte sich Lancelo v. Loriot-Elbcapitän aus der Zucht von Walter und Bärbel Matzke in Zerbst an die Spitze. Phil Teifel stellte ihn für das Landgestüt Moritzburg vor. 28,85 Punkte standen am Ende auf der Tafel. Die Richter im Gesamteindruck und Fremdfahrer Christian Koller, Obersattelmeister aus Warendorf – gaben eine 10 für den Siegerhengst der Körung 2021.

Die erhielt auch der Silbermedaillengewinner, Valentino v. Veltin-Elitär (Z.: ZG Marion Schröder) mit Lars Krüger an den Leinen. Auch er ging für Moritzburg und wurde von den Richtern mit 28,08 Punkten bedacht. Bronze sicherte sich mit 26,53 Punkten Vito ZH v. Valenzio-Elixier (Z.: ZG Stefan und Beate Helmschrodt) mit seinem Besitzer Friedrich-Wilhelm Müller aus Kirchlengern auf dem Bock.

Gucci FST v. Lord Brown-Gero (Z.: Joachim Kunze) wurde von ihrer Besitzerin Jessica Wächter zum Titel der sechs- und siebenjährigen Schweren Warmblüter gesteuert. In der Eignungsprüfung für Fahrpferde Klasse M wurden neben den Grundgangarten, Ausbildung und Gesamteindruck auch Temperament, Gehorsam, Durchlässigkeit, Antritt, Leistungsbereitschaft und die Perspektive benotet. In Summe wurden es 17,57 Punkte für die alte und neue Championesse, denn Gucci hatte sich den Titel 2021 schon mal sichern können.

Silber (16,94) holte Salome v. Capitano-Valerius (Z.: Klaus Jantke), die ihrem Besitzer Lars Krüger damit die zweite Silbermedaille bescherte. Er hielt die Leinen nämlich selbst in der Hand. Aber damit war seine Erfolgsserie noch nicht zu Ende, dazu später. Erstmal machte Nice Girl v. Ellington-Centimo (Z.: Steffi und Holm Agthe) mit ihrem Besitzer André Stiller ihrem Namen auf dem Bronzeplatz alle Ehre. 15,54 Punkte waren es hier.

Deutsche Fahrpferde

Die Deutschen Fahrpferde wurden auch im Hindernisfahren und von einem Fremdfahrer getestet. Am besten schnitt dabei Fenne Lily v. Don Martillo-French Kiss ab mit 28,28 Punkten und ebenfalls zweimal 10 für den Gesamteindruck. Sie wurde ebenfalls von Lars Krüger gefahren, der hier auch Besitzer ist. Gezogen wurde sie von Babett Bischoff.

Silber und Bronze gingen an zwei Vertreter des Landgestüts Warendorf: Sir Escolar v. Sir Heinrich-Escolar (Z.: Roswitha Bergrath) mit Christian Koller (27,12) und Quandio v. Quando Unico-San Amour (Z.: Heinrich Giesselmann) mit Jennifer Drees (24,8).

Aus dem De Niro-Epernay-Sohn Dream Catcher (Z.: Rudolf Temporini) wurde auch bei den Sechs- und Siebenjährigen ein Titel-Catcher. Er hatte auch schon im Vorjahr den Titel geholt. Siegreich vorgestellt wurde der Wallach von seiner Besitzerin Jessica Wächter. 17,82 Punkte gab es für das Paar.

Silber (17,26) ging an Siebenstein v. Sandro Hit-De Niro (Z.: Daniel Ohar), den Besitzer Christoph Dieker ebenfalls selbst präsentierte. Floristin v. Fürst Wettin-Poker E (Z.: Uwe Engel) zog Christian Bodewei auf den Bronzeplatz. Besitzerin ist hier Diana Bodewei (15,49).

Deutsche Fahrponys

Auch bei den Ponys wurde unterschieden zwischen vier- und fünf- sowie sechs- und siebenjährigen Youngstern. In der Abteilung der jüngeren Ponys, die eine Eignungsprüfung für Fahrponys zu absolvieren hatten, setzte sich die Bundessiegerstute 2022 an die Spitze, DSP Daria OT v. Armani Ass-Sacre Coeur. Sie hatte im Vorjahr bereits die Edelbluthaflinger-Trophy gewinnen können, ein Championat, bei dem wie der Name schon sagt, ausschließlich Edelbluthaflinger antreten, und das unter dem Sattel ausgetragen wird. Das OT hinter Darias Namen steht für den Züchter und Besitzer Tobias Obermaier. Kathrin Karosser stellte die neue Championesse vor. 28,08 Punkte gaben die Richter für Daria.

Silber ging mit 25,48 Punkten an Arkenstein v. DSP Amore Mio-Noville M aus der Zucht von Johann Sigl, im Besitz von Manfred Stengl-Sloan und gefahren von Ludwig Weinmayr. Morpheus v. FS Mr. Right-Nobody (Z.: Nadine Güssow) belegte den Bronzeplatz (24,36). Besitzer Bernhard Baldauf saß selbst auf dem Bock.

Auch beim neuen Champion der Sechs- und Siebenjährigen, Dominik L v. Salvator SCH-Nerv, waren Fahrer und Besitzer eins: Fabian Gänshirt. Züchter sind Meinrad und Doris Lehmann. Er beendete die Eignungsprüfung für Fahrponys Klasse M mit 16,35 Punkten und konnte dabei mit seinen „inneren Werten“ (Durchschnittsnote 8,92) seine nicht ganz so starken Grundgangarten (Durchschnittsnote 7,43) wettmachen.

Auf Silberkurs war bis zum Schluss Noak B v. Nanouk-Novill, gezogen und im Besitz von Frank Bleicher, gefahren ebenfalls von Kathrin Karosser. Mit 16,20 Punkten mussten sie sich knapp geschlagen geben. Bronzemedaillengewinner Bugatti v. Bellissimo W-Q-Stainz kam bei Stefanie Obermeyer zur Welt und wurde von Dirk Hofmann für das Landgestüt Moritzburg präsentiert. Sein Ergebnis: 15,37 Punkte.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.