Drei Blue Hors Hengste positiv auf das WFFS Gen getestet

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m-18-07-d0206-Daniel Bachmann Andersen-DEN-Blue Hors Veneziano-OLDBG 2018-04-27 Horses & Dreams meets the Royal Kingdom of Jordan2018-Hagen a.T.W.-Hof Kasselmann-Germany- {copyright){time}h Qualifiaktionspruefung Louisdor-Preis-Finalqualifikation-Dressurpruefung Klasse S-Aufgabe FEI Intermediate II

Blue Hors Veneziano v. Vivaldi aus einer Vollschwester zu Don Schufro, hier unter Daniel Bachmann Andersen auf dem Weg zum Sieg im Louisdor Preis von Hagen. (© von Korff)

In den USA wurde zuerst über das sogenannte Warmblood Fragile Foal Syndrom (WFFS) gesprochen, ein Gen, das dazu führt, das nicht lebensfähige Fohlen zur Welt kommen. Inzwischen ist WFFS auch in Europa in aller Munde. Unter anderem hat das dänische Gestüt Blue Hors seine Hengste testen lassen und drei aus der Zucht genommen.

Aus dem Gestüt Blue Hors wurden London, der Hagener Louisdor-Preis Sieger Veneziano sowie Emilio als Träger des WFFS Gens identifiziert. Gestütsleiter Esben Møller sagt, man habe nun beschlossen, diese drei Hengste vorläufig aus der Zucht zu nehmen. Und in Zukunft werde man im Vorfeld einen Gentest veranlassen, ehe die Hengste in der Zucht eingesetzt werden. Møller: „Drei unserer zehn Hengste wurden positiv getestet. Das Gen muss weiter verbreitet sein, als bisher bekannt war. Daher haben wir entschieden, die Hengste vorerst aus der Zucht zu nehmen.“

www.bluehors.dk

Über das Warmblood Fragile Foal Syndrom (WFFS)

Fohlen mit WFFS kommen häufig zu früh zur Welt, sind sehr schwach, können nicht stehen, weil die Gelenke überdehnt sind, und ihre Haut reißt bei der bloßen Berührung. Ursache für diese Symptome ist eine Bindegewebsstörung, aufgrund derer die Haut nicht richtig mit dem Unterhautgewebe verbunden ist. Die Fohlen haben keine Überlebenschance.

Damit ein Fohlen mit den WFFS Symptomen zur Welt kommen, müssen beide Eltern Träger des Gens sein. Ist nur ein Elternteil Träger, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass das Fohlen das Gen geerbt hat, 50 Prozent. Auf der anderen Seite ist es mit einer Chance von 50 Prozent WFFS-frei. Aber selbst wenn es das Gen in sich trägt, hat es selbst keine Symptome. Es kann das Gen aber weitergeben, wenn es später selbst zur Zucht eingesetzt wird. Dadurch könnte es weiter verbreitet werden.

Sind beide Eltern Träger des Gens, besteht eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass das Fohlen krank zur Welt kommt. Ebenso besteht aber auch zu 25 Prozent die Möglichkeit, dass das Fohlen das defekte Gen gar nicht trägt.

Einen ausführlichen Beitrag zum Thema finden Sie in St.GEORG 6/2018, der am Mittwoch, 30. Mai, im Handel erhältlich ist. 

Testen hilft!

Züchter, die bereits Fohlen von jetzt aktuell positiv getesteten Hengsten haben (z.B. ist auch der KWPN-Hengst Everdale WFFS-Träger), brauchen sich keine Sorgen zu machen. Die Krankheit ist sofort nach der Geburt erkennbar.

Allerdings ist es sinnvoll, sowohl Stuten als auch Hengste testen zu lassen, ehe man sie zur Zucht einsetzt. Solche Tests bieten z.B. Labogen oder Laboklin an.

Das Gestüt Blue Hors berichtet, die internationale Sportpferdezüchtervereinigung (WBFSH) habe WFFS nun für die nächste Sitzung auf der Agenda. Und Dr. Theresa Dohms-Warnecke von der Abteilung Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) erklärte gegenüber St.GEORG, man stehe in engem Kontakt mit den Zuchtverbänden sowie mit der Universität Göttingen, weil ein „bundesweites Projekt zu diesem Gendefekt initiiert werden soll“.men’s jordan retro release dates | cheap jordan 1 low men’s

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.


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