Carsten Otto-Nagel ist der Derbysieger 2010

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Die Derby-Sieger Carsten Otto-Nagel und Lex Lugar

Hamburg 15.05.2010 Deutsches Spring- und Dressurderby hier Deutsches Springderby: der Sieger Carsten-Otto Nagel (GER) und Lex Lugar am Gro§en Wall Foto ©Julia Rau Am Zollhafen 12 55118 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 RŸsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen GeschŠftsbedingungen (© Julia Rau)

Ohne Nullfehlerritt endete das diesjährige Deutsche Springderby in Hamburg Klein Flottbek. Vier Reiter beendeten den Parcours mit lediglich vier Strafpunkten. Und im Stechen blieb es dann bis zum letzten Reiter richtig spannend.

Es stimmte einfach alles: Die Sonne war da, Carsten-Otto Nagel ging als letzter der vier Stechreiter an den Start. Fehlerfrei musste er reiten, und schnell. Der Mecklenburger Heiko Schmidt hatte im Sattel von Coverlady v. Convoi gut vorgelegt: 52,52 Sekunden hatte für die fehlerfreie Runde über sechs Sprünge gebraucht. Fast zwei Sekunden länger benötigte der Brasilianer Bernardo Alves mit dem Holsteiner Quentin v. Quidam de Revel für seine Nullrunde im Stechen. Der Schimmel ist er seit einem Monat in Alves‘ Stall, vorher ging der Wallach unter Ralf Runge. Alves sagt, er möge das Pferd gern, außerdem habe schon Marcus Ehning gefragt, ob er den Schimmel leihen könnte.
Aber dann kam der Mann, der beinahe ein Lokalmatador ist: Carsten-Otto Nagel, dessen Domizil in Wedel nur 20 Autominuten entfernt ist und der für den Stall Hertz reitet. Michael Herz, Familienoberhaupt der Kaffeedynastie hinter dem Namen Tchibo, ist nicht nur Besitzer von Nagels Vize-Europameisterin Corradina, sondern über Tchibo auch Hauptsponsor des Derbys. Quasi eine Win-Win-Situation. Der Oldenburger Lordanos-Sohn – der übrigens der Hamburgerin Angelika Jahr („Schöner Wohnen“) gehört – galoppierte rhythmisch und sicher über den Kurs. Die Uhr blieb bei 51,63 Sekunden stehen – für Carsten-Otto Nagel das zweite blaue Band nach 1999. Eigentlich solte Calle Cool im Derby gehen, der hatte sich aber in der Vorbereitung beim Üben am Wall vertreten. Am Montag hatte Nagel den Wallach wieder trainieren können. Den Wall wollte der Holsteiner aber gar nicht erst erklimmen. Nagel hat viele Elemente aus dem Derbyparcours auf der heimischen Anlage nachgebaut. Am Dienstag hat er dann versucht, „die Sachen, die da bei mir so rumstehen“ mit Lex Lugar zu reiten. Der ehemalige Vize-Bundeschampion und gekörte Hengst machte die Sache auf Anhieb gut. Am Freitag fällte Nagel die Entschiedung nach der zweiten Qualifikation im Derbypark, „weil er das so gut gemacht hat“. Zu seinem Sieg sagte er nur in gewohnt knapper Art: „Ich war irgendwie heute dran“.
Vierter wurde Hergen Forkert, dessen Holsteiner Condor der Birkenoxer zum Verhängnis wurde. Der Braune fußte zwischen die Stangen, es kam zum Sturz, den Pferd und Reiter aber schadlos überstanden.
Eine einzige Änderung im Traditionsparcours hatte Kursdesigner Frank Rothenberger vorgenommen, den Einsprung zum Pulvermanns Grab hatte er leicht erhöht. Zwar nur fünf Zentimeter, aber die hatten es in sich. Denn der unscheinbare, rostrote Steilsprung bereitete manch einem Probleme, auch dem späteren Sieger. Lex Lugar war unbeschadet über die „klassische Klippe“ im Derbykurs, den Wall mit anschließender Planke, gekommen. Aber am Einsprung zu Pulvermanns Grab hatte es gar nicht gepasst und Lex Lugar nahm nahezu den gesamten Sprung mit. Ein „reeller Fehler“, resümiert Nagel aufgeräumt bei der Pressekonferenz.
Drei Reiter mit acht Strafpunkten aus dem Umlauf, der Brite Robert Smith mit Raging Bull v. Nonstop, Christian Ahlmann und Perry Lee sowie Andre Thieme, dessen zweifacher Derbysieger Nacorde auch am Pulvermanns Grab einen Fehler kassierte, der Ire Denis Lynch m it Upsilon d’Ocquier und der Brite William Whitaker und Animation II, landeten auf den Rängen fünf bis neun. Für die vielleicht größte Überraschung sorgte der Ägypter Karim El Zoghby mit Mesandra. Zehn Strafpunkte, Platz zehn – damit hatte niemand gerechnet. Zwei Ex-Derbysieger aus Mecklenburg, Holger Wulschner und Chaplin und Thomas Kleis auf Carassina, wuden Elfter und Zwölfter. 
Von 32 Startern waren sechs im Parcours ausgeschieden und fünf hatten aufgegeben. Mehr als 20.000 Zuschauer waren auf das Derbygelände unweit der Elbe gekommen. Carsten-Otto Nagel führt nun auch in der Riders Tour, am kommenden Wochenende will er mit Corradina in Wiesbaden an den Erfolg von Hamburg anschließen.
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