CHIO: Großer Preis von Aachen für Niederländer Zoer

Von
Albert Zoer (NED) und Sam

CHIO Aachen 06.07.2008 Springen Gro§er Preis von Aachen: der Sieger Albert Zoer (NED) und Sam ©Julia Rau Hindenburgstra§e 49 55118 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 RŸsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen GeschŠftsbedingungen (© Julia Rau)

Albert Zoer vor Ludger Beerbaum und Carsten-Otto Nagel lautete der Einlauf im höchst dotierten Springen in Deutschland. An dem Niederländer kommt zur Zeit niemand vorbei. Mit
seinem Zweitpferd, dem neunjährigen KWPN-Wallach Sam (v.
Calvados-Ahorn) jagte er als letzter von acht Reitern im Stechen mit
einem fehlerfreien Ritt in 48,99 Sekunden Ludger Beerbaum zuguterletzt
noch die Siegprämie von 115.000 Euro  beim höchstdotierten deutschen
Springen, dem Großen Preis von Aachen ab.

Schon im Nationenpreis war dem Mannschaftseuropameister mit Oki Doki die einzige spring- und zeitfehlerfreie Runde gelungen, was ihn endgültig in den Kreis der Favoriten für olympisches Gold, bringt. Sams großräumigem Galoppsprung kam der weite Platz entgegen, am Ende galoppierte er vier hundertstel Sekunden schneller über die Ziellinie als All Inclusive.
Auch Beerbaums Schwägerin Meredith Michaels-Beerbaum auf Shutterfly (0/50,69) schlug sich wacker, es reichte mit einer nicht auf volles Risiko gehenden Runde für Rang fünf. Die beiden anderen für Olympia fest nominierten deutschen Reiter kamen nicht zum Zuge. Christian Ahlmann suchte vergeblich nach einer plausiblen Erklärung für die beiden Abwürfe seines Schimmels Cöster im ersten Umlauf, und Marco Kutschers Montender bestätigte mit drei Fehlern, dass ihn eine Asienreise derzeit nicht lockt.

Einer, der in Aachen ein bessseres Bild abgab als so mancher Olympiakandidat, Carsten-Otto Nagel, hat sich frühzeitig abgemeldet. Mit der zehnjährigen Corradina wurde der Berufsreiter aus Wedel Dritter im Großen Preis von Aachen (0/49,33) vor der Vorjahrssiegerin Beezie Madden (USA) auf Authentic. Die Mühelosigkeit, mit der seine zehnjährige Holsteiner Stute  die schwierigsten Klippen meisterte, machte ihn so glücklich, dass er die Tränen nicht verbergen konnte. Der Besitzer des Schimmels, Kaffee-Unternehmer Michael Hertz, will seinem Pferd die Hongkong-Strapazen jedoch nicht zumuten. Nur wenn Not am Mann ist, hatte er dem Präsidenten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Breido Graf zu Rantzau gesagt, und deutlich gemacht: Nur wenn sein Reiter nicht auf der Reservebank sitzt. Das kam nicht gut an. Einer muss als Reservist mit, das ist vielen schon mal passiert, sagt Otto Becker. Und so wie der Mannschaftsolympiasieger von 2004 denken viele seiner Kollegen. Nagel zeigt zwar Verständnis für seinen Chef, aber das Bedauern, eine Chance nicht nutzen zu können, die sich höchstens alle vier Jahre bietet, war nicht zu überhören.
Einen kleinen Sieg im Großen Preis konnte Marcus Ehning feiern. Küchengirl, jene Stute die bei der Europameisterschaft 2007 so versagt hatte, sprang gestern ohne mit der Wimper zu zucken über den Briefmarkensprung, die grell bemalte Mauer, die ihr bei der Weltmeisterschaft 2006 den ersten großen Schrecken eingejagt hatte. Mit einem Abwurf je Runde wurde Ehning 16., Olympia ist für ihn und den Bundestrainer kein Thema mehr, jedenfalls nicht diesmal.

Als reich an Dramen wird dieses Aachener Turnier 2008 in die Geschichte eingehen. Einige spektakuläre Zwischenfälle hielten Zuschauer und Aktive in Atem, aber alles ging am Ende glimpflich ab. Der Ehemann der griechischen Milliarden-Erbin Athina Onassis, der sich bei einem gefährlich aussehenden Sturz im Nordrhein-Westfalen-Preis  das Sprunggelenk verdreht hatte, humpelte gestern schon wieder vergnügt durch die Reiterbar und studierte die Berichterstattung der Boulevardpresse über sein Malheur.
Auch die Nummer mit den führerlosen Viererzügen hätte schlimmer ausgehen lassen. Der US-Fahrer Boyd Excell mitsamt seinen Beifahrern waren vom Wagen gefallen, das Gespann bretterte über die Straße Richtung Ställe, die Umstehenden flüchteten hinter die Biertheke, bis ein Beherzter in die Leinen griff und dafür zum Dank auch noch umgerissen wurde.
Glimpflich ging auch der Sturz von Berlin und Gerco Schröder im Großen Preis von Aachen ab, an den berüchtigten überbauten Wassergräben, an denen schon so manche Reiterhoffnung baden ging. Berlin bekam die Stangen zwischen die Beine, überschlug sich und konnte offenbar unverletzt aus der Bahn geführt werden, sein Reiter erlitt einige kleine Blessuren. Schon im Nationenpreis hatte Berlin beide Vordereisen mitsamt orthopädischen Hilfskonstruktionen verloren. Wer lange genug dabei ist, dem kamen bei dem Sturz Erinnerungen an ein ähnliches Missgeschick, das Berlins Vater Cassini unter Franke Sloothaak an selber Stelle einst ereilt hatte.
Am Ende war alles entspannt, 37.000 Zuschauer zückten ihre Taschentücher zum Abschied der Nationen. Mehr als 340.000 waren in den zehn Tagen in die Soers geströmt see you next year

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