Distanzsport: Zwei neue Dopingfälle

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Der Distanzsport kommt aus den Dopingschlagzeilen nicht heraus. Bei einem Pferd eines Reiters aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde das Beruhigungsmittel Etorpine gefunden. Die britische Endurance-Reiterin Christine Yeoman sieht sich ebenfalls Dopingvorwürfen ausgesetzt.

Bei der Stute Lienka, die Rashed Salem Mohd Al Faresi (UAE) beim CEI 1* über 119 Kilometer im März in Al Wathba in den Vereinigten Arabischen Emiraten ritt, wurde der Stoff Etorpin nachgewiesen. Ein stark beruhigendes Psychopharmakon, das für den Einsatz bei der Betäubung von Großwildtieren wie Elefanten und Nashörnern vorgesehen ist. Zum wiederholten Mal fällt damit ein Reiter von der arabischen Halbinsel mit dieser Psychodroge auf. Rashed Salem Mohd Al Faresi ist für den Weltreiterverband FEI kein Unbekannter: 2007 war er bereits wegen Dopings des Pferdes Glenleigh Saphire mit dem Schmerzmittel Dicloflenac gesperrt worden. Der Reiter, der auf die Öffnung der B-Probe verzichtet hatte, wurde für 15 Monate rückwirkend einsetzend vom 3. April 2009 an gesperrt. Außerdem wurde er zu einer Geldstrafe von 1500 Schweizer Franken sowie der Übernahme der Gerichtskosten von weiteren 1500 Schweizer Franken verurteilt. Der Reiter hatte den Ritt als Dritter beendet.
Brisanter noch ist der heute von Horse & Hound gemeldete Fall der britischen Distanzreiterin Christine Yeoman. Sie ist die Ehefrau des Vorsitzenden des Distanzreiterverbandes im Königreich und Mitglied des Nationalteams. In einer Dopingprobe ihres Pferdes Forrest vom 9. August, an dem das Pferd beim Euston Park-Ritt am Start war, wurde die verbotene Substanz Ractopamine gefunden. Dieser Stoff wird vor allem in der Schweinemast eingesetzt, da er schnelles Muskelwachstum begünstigt, ist aber kein anaboles Steroid. In verschiedenen Ländern, darunter China, ist der Stoff allerdings in der Tiermast verboten. Christine Yeoman hätte eigentlich am Wochenende an den Europameisterschaften im italienischen Assisi teilnehmen wollen. Das Team sei am Boden zerstört, heißt es. Yeoman wolle nun alles daran setzen, ihren Namen wieder reinzuwaschen und zunächst klären, wie die Substanz, von der sie noch nie gehört haben will, in den Körper ihres Pferdes geraten konnte. Der Termin einer FEI-Anhörung zu diesem Fall ist derzeit noch nicht veröffentlicht.

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