Fontainebleau: Abschluss der Pony-EM mit Licht und Schatten für Deutschland

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Siegerehrung der Einzelwertung Vielseitigkeit: zweimal Irland

The Individual Eventing Medalists from L - R Louisa Nesbitt (Bronze), Cathal Daniels (Gold) and Ana O'Brien (Bronze) European Pony Championships, Fontainebleau France 2012 (© www.fei.org)

Die Pony-Europameisterschaften 2012 in Fontainebleau endete mit einem für Deutschland höchst erfreulichen Ergebnis, nämlich Kür-Gold für Semmieke Rothenberger in der Dressur. Aber auch traurig für Vielseitigkeitsreiterin Leonie Leuwer, die Gold im Springparcours verlor.

Mit 40,6 Minuspunkten lagen Leonie und ihre Stute Camissa Nera vor dem Springen in Führung. Einen Abwurf konnte sie sich ohne Folgen leisten. Bei zweien hätte es für Silber gereicht. Doch Camissa Nera nahm drei Stangen mit und das bedeutete in der Endabrechnung „nur“ Platz fünf mit 52,6 Minuspunkten – ein gutes Ergebnis, aber dennoch schade, wenn man so dicht dran war am ganz großen Wurf.

Den landete stattdessen der Ire Cathal Daniles auf Master Murrose mit 45,2 Minuspunkten. Silber holte die Britin Louisa Nesbitt auf Carrowmore Gemstone (49,0). Mit Ana O’Brian war es wieder eine Irin, die Bronze holte. Auf Ice Cool Bailey beendete sie die Prüfung mit 49,9 Minuspunkten.

Da war es kein Wunder, dass auch Mannschaftsgold nach Irland ging. Silber holten die Briten vor den Niederländern. Die Deutschen hatten kein gutes Wochenende erwischt. Zwei der Teamreiterinnen, Hanna-Lea Kehrer auf Cyrano und Katja Wolff mit Puccini, waren im Gelände ausgeschieden, Hanna-Lea hatte sich zudem bei ihrem Sturz den Mittelhandknochen gebrochen. Glücklicherweise geht es ihr den „Umständen entsprechend gut“, berichtete Bundestrainer Fritz Lutter, und sie darf nun wieder mit nach Hause fahren. „Es ist eindeutig schon besser für uns gelaufen“, meinte der Trainer.

Wie Leonie Leuwer waren auch Flora Reemtsma mit Pamira LK, Lara Bergmann auf Caletto sowie Einzelreiterin Sarah Schmierer auf Moonlight Kiss noch im Rennen. Reemtsma wurde Elfte (59,1). Bergmann kam auf Rang 13 (59,5). Für Schmierer wurde er der 24. Platz.
Auf dem Dressurviereck drehte Semmieke Rothenberger den Spieß vom Vortag um. Da hatte die Zwölfjährige sich in der Einzelwertung noch der Niederländerin Sanne Vos geschlagen geben müssen eine zweifelhafte Entscheidung, wie die Bundestrainerin meinte (ST.GEORG online berichtete). Heute gab es dann ausgleichende Gerechtigkeit. Mit 81,975 Prozent siegte Semmieke auf ihrer Stute Golden Girl Nomen est Omen vor ihrer Rivalin, die mit TC Champ of Class 81,750 Prozent erhielt. Bronze ging an Rosalie Bos (NED) mit Paso Doble (78,125 Prozent).

Für die beiden weiteren deutschen Starterinnen, Anna-Christina Abbelen auf Dornik’s Donovan und Nadine Krause mit Danilo, erreichten Platz fünf (76,925) und sechs (76,525). Bundestrainerin Cornelia Endres erklärte: „Wir sind einfach alle glücklich im deutschen Team. Semmieke ist hier die jüngste Reiterin in der Mannschaft und gewinnt eine Medaille nach der anderen. Ihre Kür zur Filmmusik von Pippi Langstrumpf war einfach nur schön anzuschauen.“ Zu den beiden anderen meinte sie: „Donovan hat heute alles gegeben. Mehr ging wirklich nicht. Und auch Nadine reitet Danilo ja erst seit ein paar Monaten. Dafür hat sie konstant super Leistungen gezeigt.“
Ohne Einzelmedaillen endete das Turnier auch für die Pony-Springreiter. Gold ging nach Großbritannien, an Millie Allen auf Song Girl, die nur einen einzigen Abwurf auf dem Konto hatte. Silber gewann die Belgierin Lisa Nooren auf Rock Dee Jay mit sieben Fehlerpunkten. Über Bronze freute mit Alex Chitty auf Amelie JR Z ein weiterer Kandidat aus dem vereinigten Königreich (8).

Die beste deutsche Platzierung war Rang acht. Den teilten sich Marie Schulze Topphoff mit Mentos Junior und Lars Volmer auf Carrick. Beide kamen auf 13 „Miese“. Die deutschen Ponyjunioren waren sich einig an diesem Wochenende. Auch die beiden weiteren Reiter, Justine Tebbel mit Patty und Philipp Houston auf Caspar, mussten sich einen Platz teilen, den 16. Beide Paare hatten 21 Strafpunkte.

Enttäuschung gab es trotzdem nicht, hatte die Mannschaft doch bereits die Silbermedaille gewonnen. „Auch ohne Einzelmedaille war die Reise nach Frankreich ein Erfolg“, sagte denn auch Bundestrainer Peter Teeuwen.
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