Mannheim: Top Leistungen von Dr. Angelika Trabert und Ariva Avanti

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Das zum zehnten Mal beim Mannheimer Maimarktturnier ausgetragene internationale Dressurturnier für behinderte Dressurreiter brachte sehr unterschiedliche Ergebnisse für die deutschen Para-Equestrians, den Mannschaftssilber-Medaillengewinnern der Paralympics in London.

Zufrieden sein, konnte die Dreieicherin Dr. Angelika Trabert, die mit ihrer zehnjährigen Hessenstute Ariva Avanti die Teamaufgabe (73,088) und die Kürprüfung mit hervorragenden 78,5 Prozent im Grade II gewann und sich dabei in der harmonischen, in guter Anlehnung und schwungvoll vorgetragenen Kürvorstellung durch den starken Regen nicht aus dem Konzept bringen ließ. Da war es auch zu verschmerzen, dass der Sieg in der Einzelaufgabe nach Dänemark gegangen war und das hessische Paar, obwohl es von zweien der drei Richter auf Platz eins gesehen wurde, knapp geschlagen auf Platz zwei (70,905) landete.

Die ebenfalls in Grand II startende Britta Näpel, der ihr dreifaches Londoner Silber-Pferd Aquilina nicht mehr zur Verfügung steht, hatte mit der 14jährigen Rappstute Toulouse ein Ersatzpferd gesattelt, um bei der ersten deutschen Sichtung für die EM Ende August zumindest für die Reiterin ihre EM-Qualifikation zu erzielen, während ihr zukünftiges Championatspferd derzeit erkrankt ist. In der Teamprüfung erreichte die Wonsheimerin Platz drei mit 69,216 Prozent, womit sie die Voraussetzung von 68 Prozent als EM-Qualifikation erfüllte. In der Individual-Prüfung wurde das Paar Vierter (65,333), in der Kür, in der Toulouse beim Angaloppieren gegen die Hand ging und zusätzlich noch Wasser in die Ohren bekam, kam nur noch Platz sieben heraus.

Enttäuscht und besorgt, aus welchen Gründen ihre 18-jährige Hannoveraner Stute Women of the World nicht die übliche Motivation zeigte, sondern sogar nach der Kür im wahrsten Sinn des Wortes im Stall den Kopf hängen ließ, war die Doppel-Paralympics-Siegerin Hannelore Brenner. Zwar gewann die Frankenthalerin noch die Teamaufgabe in Grade III (72,982), doch in der Einzelaufgabe wurde sie Zweite (73,78) und in der Kür gar nur Fünfte (72,167). Wir vermuten ein Zahnproblem der Stute, da sie vor allem bei den Lektionen auf der linken Hand Abstriche erhielt, was sonst nie der Fall ist, so Bundestrainer Bernhard Fliegl.

Sehr zufrieden war er hingegen über die Entwicklung, die Lena Weifen mit dem elfjährigen Hessenwallach Don Turner über Winter genommen hat: Sie hat eine so tolle Kürvorstellung gezeigt, dass sie eigentlich wie schon in der Teamaufgabe hätte gewinnen müssen. Platz zwei (73,333) hinter der Dänin Line Kongensgaard mit Laponio (74,333) war aber für die Einzelreiterin von London bereits ein hervorragendes Ergebnis.

Ein positives Ergebnis hat auch die Umstellung in der Winterarbeit von Steffen Zeibig mit Waldemar ergeben, so Fliegl. In Mannheim ritt Steffen zum ersten Mal alle Prüfungen auf Trense und das Pferd ging sehr locker mit guter Anlehnung. Erfreut ist er über das gute Abschneiden von Elke Philipp, die alle drei Prüfungen im Grade Ia in Mannheim gewonnen hat, in dem Deutschland bisher selten vertreten war. Im Grade Ib konnte der Österreicher Pepo Puch mit seiner Stute Fine Feeling seinen eigenen Weltrekord in der Kür vom Vorjahr noch einmal auf 80,6 auf 80,917 Prozent verbessern. Erstmals konnte die deutsche Mannschaft beim Maimarkt-Turnier nicht die Mannschafts-Wertung gewinnen. Der Sieg ging stattdessen nach Dänemark, das ähnlich wie im Grand-Prix-Sport mit vielen guten jungen Pferden an den Start gegangen war.

Birgit Popp

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