Tim Rieskamp-Goedeking gewinnt Großen Preis von Rulle

Von
Tim Rieskamp-Goedeking und Quartz

(© Karl-Heinz Frieler)

Da hatte die weibliche Konkurrenz recht, ein Gentleman verhält sich anders als Tim Rieskamp-Gödeking im Großen Preis von Rulle. Aber wenn es um den Löwenanteil von immerhin 18.000 Euro geht, muss man(n) Prioritäten setzen.

Die Beschwerde, dass „Tim nicht genug Gentleman“ sei, kam mit einem Augenzwinkern von der Deutschen Amazonenmeisterin Eva Bitter, der Rieskamp-Goedeking mit dem elfjährigen Quartz als letztes Paar im Stechen den Sieg vor der Nase wegschnappte. Der einstige Berufsreiter-Champion hatte den Quality Touch-Zandigo-Sohn Anfang September von Mylene Diederichsmeier übernommen. Rulle war erst das dritte Turnier der beiden. Das hinderte Tim Rieskamp-Goedeking nicht daran, „volles Risiko“ im Stechen zu gehen. Der Plan ging auf. Mit einer fehlerfreien Runde in 36,87 Sekunden verdrängten sie Eva Bitter und Satisfaction, die als eines der ersten Paare in dem mit 13 Reiter-Pferde-Kombinationen besetzten Stechen früh die Führung übernommen hatten, auf Platz zwei (0/37,33). Dahinter reihte sich Inga Czwalina auf Easy Going ein (0/37,91).

Mit einem alten Bekannten unter den Springpferden war Lars Nieberg nach Rulle gereist, dem 14-jährigen Life is Life-Sohn Lunatic. Der Wallach war zunächst von der Wahl-Ukrainerin Katharina Offel geritten worden, ging dann zu Otto Becker, bis der sich mit einem Sieg im Großen Preis von Hannover 2008 auf Lunatic aus den Reihen der Aktiven verabschiedete und Bundestrainer wurde. Beckers Bereiter Franz-Josef Dahlmann hat den Wallach geritten und seit zwei Monaten hat Lars Nieberg ihn nun unter dem Sattel. In Rulle konnten die beiden ein Zwei-Phasen-Springen der Klasse S für sich entscheiden. „Ich muss mich ja mit ihm anfreunden, ihn kennenlernen“, erklärte ein zufriedener Nieberg.

Und was war mit Marco Kutscher, der statt mit dem verletzten Cash nach Kentucky zu reisen, mit dem wieder genesenen Cornet Obolensky nach Rulle kommen wollte? Marco Kutscher ist wirklich der Pechvogel der vergangenen Wochen. In Rulle stürzte er am dritten Turniertag mit dem Hengst Zasko im Finale eines Nachwuchsspringens für sechsjährige Pferde und zog sich eine Rippenprellung zu.

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