Dressur-EM Pilisjászfalu 2023: U25-Reiter sind Mannschaftseuropameister, Silber für Junge Reiter

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Die ersten Medaillen bei den U21- und U25-Europameisterschaften Dressur 2023 im ungarischen Pilisjászfalu sind vergeben. Die deutschen Jungen Reiterinnen lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Dänemark, mussten sich am Ende jedoch geschlagen geben. In der U25-Tour gab es mit deutlicherem Abstand Gold für das deutsche Quartett – Dänemark gewann hier Silber.

Das war ein spannender Tag heute in Ungarn. Ihre Goldmedaille vom Vorjahr konnten die U21-Dressurreiter um einen Hauch nicht verteidigen. Die Dänen zeigten konstantere Leistungen, alle Paare ritten zu mindestens 72 Prozent. Das war letztlich ausschlaggebend, denn Deutschland hatte zwar zwei Paare mit mehr als 73 Prozent vorzuweisen, die beiden anderen Paare bekamen für ihre Vorstellungen jedoch weniger als 71 Prozent.

Insgesamt 55 Athleten absolvierten ihre Junge Reiter-Aufgabe in Ungarn. Das beste dänische Ergebnis lieferte die letzte Reiterin des Starterfeldes in dem Dressurviereck in Ungarn. Das war Sophia Ludvigsen mit Blue Hors Elliott, einem Erlando-Romanov-Sohn. Der neunjährige dänische Wallach tanzte unter Ludvigsen zu 73,118 Prozent. Damit rangierten sie in der Einzelwertung an vierter Stelle. Nur wenig schlechter unterwegs war Alexander Yde Helgstrand mit dem einst unter Isabell Werth erfolgreichen Schimmel Belantis I. Die beiden kamen auf 72,853 Prozent und kamen somit auf Platz fünf in der Einzelwertung. Das drittbeste Ergebnis des Teams lieferte Frederikke Gram Jacobsen mit der Zack-Tochter Ryvangs Zafina. Sie reihten sich hinter Helgstrand und Belantis mit 72,647 Prozent an sechster Stelle ein. Zu neuen Höhen ritt der vierte im Bunde der dänischen Equipe, Kristian Würtz Green mit Bovbjergs Zhivago. Dieses Paar erzielte mit 72,118 Prozent ein neues persönliches Bestergebnis, war jedoch trotzdem zugleich Streichergebnis. In der Einzelwertung bedeutete dieses Ergebnis Rang sieben. Unter dem Strich bedeutete das für die Dänen das höchste Gesamtergebnis von 218,618 Prozent und somit Gold für das Team von Equipechefin Anne-Mette Binder.

Geschlagen geben mussten sich denkbar knapp die deutschen Reiterinnen. Jana Lang und ihr 17-jähriger Routinier Baron lieferten das Bestergebnis und belegten mit 74,382 Prozent den zweiten Platz hinter Großbritanniens Annabella Pidgley und Espe, die mit 75,147 Prozent ein neues persönliches Bestergebnis aufstellten. Als erste Reiterin hatte Valentina Pistner für Deutschland bereits am Mittwoch nachhaltig gut vorgelegt und stellte ihren 15-jährigen Fidertanz-Sohn Flamboyant für 73,559 Prozent vor (Platz drei Einzelwertung). Die beiden weiteren deutschen Paare von Equipechefin Caroline Roost wurden 14. und 15., das letzte noch zählende Ergebnis kam von Lucie-Anouk Baumgürtel mit dem erst achtjährigen Ferati FH: 70,588 Prozent. Anna Middelberg und Blickfang HC bildeten mit 70,471 Prozent knapp das Streichergebnis. In Summe machte das 218,529 Prozent – Silber mit einem Abstand von nur 0,89 Prozent.

Bronze ging an die britische Equipe, wobei Annabella Pidgley mit Espe hier den wohl maßgeblichsten Anteil hatten mit ihrem persönlichen Bestergebnis. Jessica McConkey und Lady Gaga waren zweitbestes Teammitglied mit 70,941 Prozent (Rang zwölf), gefolgt von Lily Laughton mit Skovborgs Romadinov (69,412 Prozent, Rang 21) sowie dem Streichergebnis von Indie Durman-Mills mit Escade (69,029 Prozent, Rang 29).

Deutschlands U25-Reiter sind Mannschaftseuropameister

Noch erfreulicher lief es aus deutscher Sicht bei den U25-Reiterinnen, die in der Einzelwertung an 1., 2., 5. und 8. Stelle rangierten und damit auch gute Aussichten auf Einzelmedaillen haben dürften. Die Spitze war insgesamt ziemlich nah beieinander.

Ein Europameisterschafts-Debüt nach Maß lieferte die 23-jährige Felicitas Hendricks mit ihrem Wallach Drombusch. Die beiden waren Anfang dieses Jahres Teil des siegreichen Nationenpreis-Teams in Wellington und lieferten auch in den Wochen davor und danach gute Ergebnisse – und das wohlgemerkt in Grand Prix und Grand Prix Special. In Pilisjászfalu kamen sie nun auf ihr bisheriges Bestergebnis in einer Inter II von 73,059 Prozent. Auch die U25 Deutsche Meisterin Semmieke Rothenberger und ihr „Ferrari“, wie sie ihn liebevoll nennt, Farrington, zeigten eine solide Runde, die mit 72,970 Prozent bewertet wurde (Rang zwei). Ebenfalls in das Gesamtergebnis einfließen konnte das Resultat von der anderen Deutschen Meisterin, Helen Erbe. Mit dem Familienpferd Carlos kam Erbe auf 72,088 Prozent (Rang fünf). Das Streichergebnis bildete Selina Söder mit der ehemaligen Grand Prix-Stute Zaire-E (70,470). In Summe machte das 218,117 Prozent für das Team von Sebastian Heinze und somit der Titel Mannschaftseuropameister der U25-Dressurreiter!

Die dänischen Athleten hatten das Nachsehen in dieser Altersklasse. 213,323 Prozent lautete das Endergebnis für die Equipe von Trainerin Anne-Mette Binder, bestehend aus Kar0line Rohmann und Jakas Don Louvre (72,382 Prozent, Rang drei Einzelwertung), Sara Aaggaard Hyrm und Atterupgaards Cooper (71,088, Rang fünf), Caroline T. Elsner und Alskenz Firfod (69,853 Prozent) sowie Thea Bech und Dionisos (69,559 Prozent). Damit war dem Team Silber sicher.

Über Bronze konnten sich die Niederländer freuen. Hier ritten unter der Ägide von Monique Peutz-Vegter Marten Luiten und Fynona (70,882 Prozent), Thalia Rockx mit Golden Dancer de la Fazenda (70,765), Daphne van Peperstraten mit Greenpoint’s Cupido (68,677) sowie Zoë Kuintjes mit Cupido (68,618). Unter dem Strich bedeutete das 210,324 Prozent.

Am Freitag reiten ab 08.00 Uhr die Jungen Reiter um den ersten Satz Einzelmedaillen. Ab 13.30 Uhr ist diese Entscheidung entsprechend für die U25-Athleten angesetzt.

Alle Ergebnisse von der Dressur-EM Pilisjászfalu 2023 der Jungen Reiter und U25-Reiter finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.