Tanz mit Firlefranz – Ingrid Klimke siegt in Oldenburg vor zweimal Helen Langehanenberg

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Ingrid Klimke und Firlefranz siegten in Oldenburg (© sportfotos-lafrentz.de)

Der Titelsponsor aus Münster, die beiden Top-Reiterinnen im „Derby Stars von Morgen“-Halbfinale Nord gebürtige Münsteranerinnen. Der Schauplatz: Oldenburg, die Hauptdarstellerinnen: Ingrid Klimke und Helen Langehanenberg.

Das Richterkollegium war sich in einem einig, das belegen die Platzziffern: Der Sieg im Halbfinale Nord der Prüfung für vier- und zweibeinigen Nachwuchs, den „Derby Stars von Morgen“, sollte in Oldenburg entweder an Ingrid Klimke oder Helen Langehanenberg gehen. Am Ende lag Ingrid Klimke mit 17 Punkten vor Langehanenberg. Klimkes Firlefranz, Sohn ihres WM-Hengstes Franziskus, und schon für das Finale im Louisdor Preis 2023 qualifiziert, schummelte einen Einerwechsel auf die Diagonale, auf der fliegende Galoppwechsel zu zwei Sprüngen gefordert sind im Kurz Grand Prix. Ansonsten ging der Fuchs eine Runde ohne grobe Fehler (73,814 Prozent). Das Fazit der Reiterin: „Ich bin sehr stolz auf Firlefranz. Er hat super mitgekämpft, gerade auf der Schlusslinie“.

Genau dort klappte es in der Abstimmung zwischen Helen Langehanenberg und ihrer Hannoveraner-Stute Schöne Scarlett nicht. Schon der Übergang vom Galopp in den versammelten Trab war holperig. Unstimmigkeiten in der Piaffe bei X sorgten für weitere Abzüge, sodass sich das Paar, das die Einlaufprüfung für sich hatte entscheiden können, mit Rang zwei (73,023 Prozent) begnügen musste. Vor allem die Galopptour der Scolari-Tochter gelang schon äußerst routiniert und sicher. Aber um Klimke in Oldenburg an diesem Sonntag den Sieg zu nehmen, reichte es insgesamt noch nicht ganz. Dabei hatten zwei Richter die Kombination an erster Stelle gesehen. Auch Klimke lag bei zwei Juroren an Position eins.

Langehanenberg ohne Langeweile in Oldenburg

Für Helen Langehanenberg war dieser Kurz-Grand Prix ein Marathon: Gleich drei Pferde hatte die 41-Jährige in der Prüfung. Das vom einen auf den anderen Springen zahlte sich aus. Mit der dänischen  Sezuan-Vollschwester Straight Horse Ascenzione v. Zack wurde sie Dritte (72,442). Die Damsey-Tochter Daniela ritt sie auf Platz zehn (68,791). Langehanenberg fuhr mit einem mehr als guten Gefühl zurück aus Oldenburg: „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, alle drei Pferde gehen noch kein halbes Jahr in der Klasse“.

Ergebnisse aus Oldenburg

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).