Horses & Dreams 2023: Auftakt Louisdor Preis 2023: Doppelpass für Stall Werth

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Horses-and-Dreams-2023

Horses & Dreams meet Sweden 2023 (© horses-and-dreams.de)

Platz eins und zwei für Pferde aus dem Stall Werth bei Einlaufprüfung zur Qualifikation zum Louisdor Preis 2023 in Hagen. Isabell Werth siegt mit Chuck Bass vor William Matthew und Freischütz.

Schützenfest zum Auftakt Louisdor Preis 2023 in Hagen: Gut Wettlkam’s Chuck Bass gewinnt mit Isabell Werth im Sattel vor seinem Stallgenossen Freischütz. Fünf Punkte machten den Unterschied aus. Damit hatte sich das Turnierpendeln von Isabell Werth gelohnt, zumal sie auch noch Platz fünf mit Deneuve belegte. Werth ist nicht nur in Hagen bei Horses & Dreams in Hagen an diesem Wochenende am Start, sondern auch in Fontainebleau. Beim dortigen CDI5* geht Routinier Emilio, dessen Vater Ehrenpreis in dieser Woche von der züchterischen Bühne abgetreten ist. In Hagen ist der Nachwuchs am Start.

Dreimal Werth in Top 5 Einlaufprüfung Louisdor Preis 2023 Hagen

Gut Wettlkam’s Chuck Bass, der Vorname verrät es, gehört dem Ehepaar Müller. Der westfälische Wallach zeigte sich in Piaffen und Passagen schon recht sicher. In den Serienwechseln aber gab es noch Fehler. Sein starker Schritt wurde von 5,5 bis 8,0 bewertet. Mit 71,632 Prozent setzte sich Werth in der ersten Prüfung der Saison zum Louisdor Preis 2023 vor ihren Stalljockey William Matthew. Der Australier ritt den mächtigen Oldenburger Freischütz, mittlerweile Wallach, einst Reservesiegerhengst seiner Körung in Vechta, auf Rang zwei. Der Schwarzbraune, ein mächtiges Pferd, den der schmale Australier geschickt vorstellte, wusste vor allem in den Verstärkungen zu überzeugen. Wenn es darum geht, in hohem Versammlungsgrad Last aufzunehmen, wirkt er in der Hinterhand noch nicht kraftvoll. Er hat viel Ähnlichkeit mit seinem Erzeuger Foundation, wenn er sich in den schwungvollen Grundgangarten auf die Diagonale begibt. 71,368 Prozent gab es für das Paar.

Platz drei ging an die Schwedin Anna Blomgren im Sattel der dänischen Stute Tørveslettens Sunshine. Sie ist eine Tochter der Stedinger-Tochter Stamina und damit eine mütterliche Halbschwester zu Tørveslettens Titanium, dem Pechvogel des Weltcupfinale von Omaha 2023. In Sachen Oberlinie hat sie eine gewisse Ähnlichkeit mit ihrem Bruder, senkt wenig die Kruppe. Auch was den Rhythmus in Piaffen und Passagen anbelangt ist sie ihm vom Talent her ebenbürtig. Der Stute hätte man etwas mehr Geschmeidigkeit gewünscht. Da aber „Pi und Pa“ das ist, worauf derzeit am meisten geachtet wird, dürfte die Karriere der Sezuan-Tochter abgesichert sein (71,21).

Yara Reichert und Springbank II wurden mit 70,974 Prozent Vierte mit einem Ritt ohne grobe Patzer. Platz fünf ging noch einmal an den Stall Werth. Isabell Werth ritt die Den Haag-Tochter Deneuve auf 70,895 Prozent. Auch hier klappten Pi und Pa gut, Abstriche musste man im Schritt der bunten Fuchsstute machen.

Alle Ergebnisse der Einlaufprüfung zum Louisdor Preis 2023 Qualifikation in Hagen finden Sie hier.

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).