Ludwigsburg: Olympiastute West Side Story unter Liselott Linsenhoff und mehr

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Estelle Wettstein mit West Side Story beim Achleitener Dressurturnier 2018 (© Michael Rzepa)

Seit einigen Wochen hat Liselott Marie Linsenhoff ein bekanntes neues Pferd unter dem Sattel: die 14-jährige Oldenburger Stute West Side Story, die mit der Schweizerin Estelle Wettstein Olympia-, WM- und EM-Luft geschnuppert hat. National waren die San Amour-Tochter und ihre neue Reiterin schon erfolgreich. Erst wieder letztes Wochenende in Ludwigsburg.

Das Dressurturnier in Ludwigsburg vor Schloss Monrepos war prominent besetzt. Unter anderem war auch Mannschaftsolympiasiegerin Dorothee Schneider hier mit mehreren Pferden vertreten. Die S*-Prüfungen wurden allerdings von der Familie Rath/Linsenhoff dominiert.

Liselott Marie Linsenhoff stellte ihren Neuzugang West Side Story in einer S* vor und landete mit 69,127 Prozent auf Rang zwei. Wobei Richter Martin Rassmann bei C sie an der Spitze sah, der Kollege bei M, Andreas Gams, ihr aber nur 66,905 Prozent und damit Platz elf zugestand. Besser war trotzdem nur Liselott Maries Stiefbruder Matthias Alexander Rath im Sattel des achtjährigen Scuderia-Sohnes St. Jordi: Sieg mit 71,071 Prozent.

Tags darauf belegten Linsenhoff und West Side Story Rang drei (68,049 Prozent) im Prix St. Georges Special hinter Dr. Katja Galmbacher mit Boss Hoss (71,341) und Luka Nina Hohmann auf Fürst Rubin (70,976). In der zweiten Abteilung der Prüfung hatte wieder Matthias Rath auf St. Jordi die Nase vorn (71,545).

West Side Story und Liselott Marie Linsenhoff

Für West Side Story und Liselott Marie Linsenhoff war Ludwigsburg das zweite gemeinsame Turnier. Das erste war in Wiesbaden-Erbenheim, wo sie ebenfalls Zweite in einer S*-Prüfung geworden waren. Seit Anfang März steht West Side Story im Besitz der Familie Linsenhoff.

Zur Welt kam die elegante Oldenburger Rappstute v. San Amour-Donnerhall-Pik Bube-Welt As 2008 im Zuchtstall von Henry Große Macke. Ihre ersten Erfahrungen in Reit- und Dressurpferdeprüfungen sammelte sie unter Antje Teute und Fritz Fleischmann. Dann wechselte sie in die Schweiz und machte mit Estelle Wettstein Karriere.

Die beiden waren zunächst im Junge Reiter-Lager sehr erfolgreich, waren unter anderem Vierte in der Europameisterschaftskür der U21-Reiter in Oliva Nova 2016. 2018 gaben sie ihr internationales Grand Prix-Debüt und vertraten die Schweiz noch im selben Jahr bei den Weltreiterspielen in Tryon. Im Jahr darauf waren sie auch bei der EM im Rotterdam am Start. Das letzte gemeinsame Turnier waren die Olympischen Spiele in Tokio.

Liselott Marie Linsenhoff feiert dieses Jahr ihren 21. Geburtstag. Sie studiert in Paris Modedesign, hat dort aber auch ihre Pferde dabei. Ihre bislang größten sportlichen Erfolge sammelte Linsenhoff mit dem einstigen Nürnberger Burg-Pokal Finalist Danönchen v. Danone. Die beiden waren von 2016 bis 2019 in der internationalen Junioren- und Junge Reiter-Tour am Start, allerdings nie im deutschen EM-Team. Mit West Side Story hat sie nun ein Pferd für die U25 Tour.

Weitere Ergebnisse aus Ludwigsburg

Das Turnier am Schloss Monrepos war bis Grand Prix ausgeschrieben. Die Intermédiaire II wurde zur überlegenen Beute von Dorothee Schneider und der Oldenburger Stute Sisters Act v. Sandro Hit. Mit 75,526 Prozent setzten sie sich klar an die Spitze des Feldes, da herrschte auch bei den Richtern Einigkeit. Platz zwei sicherten sich mit 72,281 Prozent Janina Kahl und Emiliano, ein ebenfalls von Sandro Hit abstammender, 13-jähriger KWPN-Wallach. Und nochmal Sandro Hit-Blut auf Rang drei, diesmal dank Thomas Wagners Soul Men v. Soliman de Hus (71,798).

Highlight des Wochenendes war der Kurz-Grand Prix. Hier tauschten Emiliano und Sisters Act die Plätze. Emiliano gewann die Prüfung nach fehlerfreier Vorstellung mit 74,605 Prozent. Sisters Act wurde Zweite. Die letzte Piaffe auf der Mittellinie kostete die beiden Punkte. Dritte war hier Jasmin Schaudt mit dem westfälischen Vitalis-Sohn Vanotti (71,233).

Auch Qualifikationen zum Bundeschampionat standen in Ludwigsburg auf dem Programm. Die für die fünfjährigen Dressurpferde sah zwei Sieger, die allerdings mit einer Endnote von 7,8 beide das Ticket für Warendorf knapp verpasst haben. Das war zum einen der Marbacher Landbeschäler Vermeer v. Vitalis unter Lukas Maier und zum anderen der Foundation-Sohn Fiducioso vom Gestüt Schafhof mit Matthias Rath im Sattel. Vermeer erhielt eine 8,0 für Trab, Galopp und Gesamteindruck sowie die 7,5 im Schritt und in der Durchlässigkeit. Bei Fiducioso waren Trab, Schritt und Gesamteindruck ein glattes Gut wert. Die zweimal 7, gab es hier für den Galopp und den Gesamteindruck.

In der Dressurpferdeprüfung Klasse M, in der sich die sechsjährigen die Fahrkarte zum Bundeschampionat sichern konnten, triumphierte der von Dorothee Schneider vorgestellte DSP-Hengst De Chaunac v. Don Juan de Hus-All Inclusive. Der Fuchs gehört dem österreichischen Gestüt Pramwaldhof. Ludwigsburg war sein erstes Turnier mit Schneider. Gelungene Premiere: Sieg mit einer Endnote von 8,4 dank einer 9 im Trab, 8,5 für Galopp und Gesamteindruck sowie 8 in Schritt und Durchlässigkeit.

Noch zwei weitere Pferde konnten sich für das Bundeschampionat qualifzieren. Sabine Klenk und der Hannoveraner Morricone-Sohn Mattheo wurden mit einer 8,1 Zweite. An dritter Stelle reihten sich U25-Mannschaftseuropameisterin Ann-Kathrin Lindner und der westfälische Fürst Larino-Sohn Finnegan ein. Hier war es unter dem Strich eine glatte 8.

Alle Ergebnisse finden Sie hier. do nike outlets sell jordan 1 | men’s new jordans release dates

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.