Rotterdam: Nächster Sieg für Emmelie Scholtens und Apache

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Emmelie Scholtens und Apache melden beim CHIO Rotterdam Ansprüche auf einen Platz in Hollands EM-Team an. Derweil haben Edward Gal und Zonik die Kür für sich entscheiden können.

Nachdem sie gestern bereits überzeugend den Grand Prix hatten für sich entscheiden konnten, legten Emmelie Scholtens und Apache heute im Special noch einen drauf – wenn auch mit deutlich weniger Prozentpunkten. Den beiden unterliefen keine groben Lektionsfehler. Aber insgesamt fehlte dem Paar heute etwas die Leichtigkeit, die gestern noch so erfreute. Und im Special, der in der Trabtour immer wieder den Wechsel zwischen höchster Versammlung in der Passage und größtmöglicher Schwungentfaltung in der Trabverstärkung verlangt, fiel noch einmal stärker ins Gewicht, dass sich die Kopf-Hals-Einstellung des bildschönen UB40-Sohnes nie verändert. Ein Verkürzen und Verlängern des Rahmens fehlt gänzlich. Zudem fußte der Hengst heute in den ersten Piaffen hinten links häufig kaum ab und wenn, dann nicht so hoch wie rechts. Dann gingen auch noch die Zweierwechsel völlig in die Hose und auch in den Einern gab es einen kurzen Wackler. Alles in allem muss man dem Hengst aber hoch anrechnen, dass er bei strömendem Regen und aufgespannten Regenschirmen die Nerven behielt – schon mal wichtig für ein Championatspferd. In Summe wurden es 72,764 Prozent.

Zweite: Adelinde Cornelissen mit Aqiedo

Platz zwei ging an Adelinde Cornelissen und den Undigo-Sohn Aqiedo. Der Hengst trabt sehr ausdrucksvoll und kadenziert. Getrübt wird das Bild durch die feste Reiterfaust. Auch bei diesem Paar fehlt jegliche Rahmenerweiterung. Bei Cornelissen hatte man den Eindruck, gerade in den Verstärkungen, als wirke die Hand nach Rückwärts ein. Sehr rhythmisch und mit deutlichem Abfußen gelangen die Piaffen. Wobei jedoch die Hinterbeine mehr unter den Schwerpunkt fußen und so mehr Last aufnehmen könnten. In der letzten Passage vor dem Angaloppieren schlichen sich Spannungstritte ein, wohl weil der Hengst wusste, was kommt. Auch den beiden unterlief ein Fehler in den ansonsten aber sehr schon gerade und energisch nach vorne-oben durchgesprungenen Zweierwecheln, als Aqiedo einen Einer dazwischen schob. Die Einer waren danach sehr gut. 71,882 Prozent gaben die Richter für die Vorstellung. Das bedeutete eine große Verbesserung im Vergleich zu der gestrigen Vorstellung, wo die beiden mit gut 65 Prozent unter „ferner liefen“ landeten.

Platz drei für Verliefden mit neuem Pferd

Dritte wurde die Belgierin Fanny Verliefden auf einem neuen Pferd, dem zehnjährigen Belgier Indoctro van de Steenblok, ein Sohn des Rubin-Royal aus einer Gribaldi-Mutter. Die beiden waren im April erstmals international im Einsatz gewesen und hatten in Saumur sowohl Grand Prix als auch Special gewonnen. Optisch und hinsichtlich des Bewegungsablaufes hat der Hengst deutlich mehr von seinem Großvater mütterlicherseits als von seinem Vater. Der Hengst wirkt super bemüht. Aber vor allem in den Serienwechseln merkte man ihm seine Unerfahrenheit noch an. Da kamen sichtlich Spannungen auf. 69,274 Prozent gaben die Richter.

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Erster Kür-Sieg für Zonik

Während seine gestern vor ihm platzierte Schülerin ihren zweiten Sieg feierte, nutzte Edward Gal den heutigen Tag beim CHIO Rotterdam, um seinen Newcomer Zonik erstmals in der Kür zu präsentieren. Der neunjährige Zack-Sohn gewann die Prüfung erwartungsgemäß mit 77,450 Prozent und einem einstimmigen Richterurteil. Und das, obwohl Spannungen für Probleme in den Pirouetten und vor allem ungleiche Tritte in der Passage sorgten. Positiv: das stets offene Genick. In der Schritttour erschrak Zonik einmal und danach kamen auch in der Galopptour deutliche Spannungen auf. Die erste Pirouette nach links wirkte hektisch und unausbalanciert. Die nach rechts war etwas besser, aber auch hier kam Zonik einmal aus dem Rhythmus. Die darauffolgenden Einerwechsel waren zwar alle durchgesprungen, aber recht kurz.

Platz zwei ging an Danielle Heijkoop mit ihrem bewährten inzwischen 18-jährigen Siro (74,075) vor Patrick van der Meer und Zippo (73,860).

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.