Hannoveraner Verband: Dr. Werner Schade bricht Schweigen im Vorstandsstreit

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Hannoveraner Verband-Dieta-Denkmal

(© www.st-georg.de)

Nächste Runde im Vorstandsstreit beim Hannoveraner Verband: Nach seiner überraschenden vorläufigen Freistellung von seinen Ämtern als Zuchtleiter und Geschäftsführer hat sich Dr. Werner Schade nun erstmals zu der für ihn überraschenden Wendung geäußert. Grund für seinen Schritt in die Öffentlichkeit sind unter anderem Kommentare in sozialen Netzwerken.

Dr. Werner Schade wollte sich eigentlich nicht zum aktuellen Geschehen im Hannoveraner Verband äußern. Auf Anfrage des St.GEORG hatte er noch am 30. April um Verständnis gebeten, sich vorläufig nicht zu seiner „vorläufigen Freistellung“, die am Freitagabend vergangener Woche bekannt wurde, äußern zu wollen. Nachdem auch regionale Medien das Thema aufgegriffen haben, hat sich Schade gegenüber der Verdener Kreiszeitung mit einem Statement zu Wort gemeldet. Ihm sei „bis heute kein Grund für meine Freistellung genannt worden“, teilte Schade der Zeitung mit. Auch nach der Entscheidung, im Rahmen einer Strukturreform des Hannoveraner Verbandes zukünftig Zuchtleitung und Geschäftsführung zu trennen, ist der studierte Landwirt weiterhin nicht gekündigt. Offensichtlich hat die Entscheidung des Verbandsvorsitzenden Hans-Henning von der Decken, ihn von der Arbeitspflicht freizustellen, Schade kalt erwischt. Hier seine Stellungnahme im Wortlaut:

„Ich habe etwas Zeit gebraucht, um über dieses Vorgehen nachzudenken, das mich zutiefst befremdet hat. Denn noch Anfang vergangener Woche hat der Vorsitzende von der Decken mir eine Fortsetzung meiner Beschäftigung zu geänderten Bedingungen angeboten. Was in den wenigen Tagen zwischen Dienstag und Freitag geschehen ist, das den Vorsitzenden zu einer derartigen Kehrtwendung bewegt hat, ist mir unerklärlich. Seit einiger Zeit gibt es im Verband Akteure, die mit zum Teil unlauteren Mitteln versuchten, die Geschäftsführung zu diskreditieren. Offensichtlich ist es diesen Kreisen gelungen, den Vorsitzenden zu der fragwürdigen Handlung der Freistellung zu drängen.

Ob es einen satzungsgemäßen Vorstandsbeschluss gäbe (Anm. d. Red.: Gemäß der Satzung müsste demzufolge der Gesamtvorstand, nicht nur der geschäftsführende Vorstand, eine solche Entscheidung beschließen), blieb auf meine Nachfrage bisher unbeantwortet. Meines Wissens nach gibt es einen solchen Beschluss gar nicht. Demzufolge kann es sich nur um einen Alleingang vom Vorsitzenden Hans-Henning von der Decken handeln. Abgesehen von der verheerenden Außenwirkung der Stimmungsmache gegen mich sind wegweisende Projekte, die die Zukunft des Verbandes sichern sollen, gefährdet. Ich mache mir große Sorgen um den traditionsreichen Hannoveraner Verband, der tragenden Säule für die deutsche Pferdezucht und den darauf aufbauenden Pferdesport.

Ich hoffe, dass sich die konstruktiven Kräfte im Verband durchsetzen werden und ich bald meine erfolgreiche Arbeit fortsetzen kann.“

Quelle: Verdener Kreiszeitung

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).