Corona-Quarantäne? Hier zehn Pferdefilmtipps für die ganze Familie!

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Wer weiß, aus welchem Film das ist? (© YouTube)

Für manche Dinge ist man nie zu alt! Zum Beispiel, um bei Black Beauty mitzuweinen. Oder mit Sarah Brown in International Velvet mitzufiebern. Wir haben hier mal eine Liste mit unseren persönlichen Lieblingsfilmen zusammengestellt. Ergänzungen? Immer her damit!

Was tun, wenn Corona nicht nur ein ganzes Land, sondern ganze Kontinente lahmlegt? In schwierigen Zeiten braucht man etwas fürs Herz. Und das sind diese Filme allesamt. Die meisten gibt es über die gängigen Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime etc. Leider nicht immer auch auf Deutsch.

Der Schwarze Hengst

Zwischen Schule und Stall hatte ich als Kind immer ca. eine Stunde Zeit. Eigentlich für Hausaufgaben. Aber die kann man ja auch noch schnell morgens in der Schule machen. Stattdessen habe ich mich im Wald auf meinen Lieblingsbaum verkrochen und in meinem Lieblingsbuch gelesen: der Sammelband von Walter Farleys „Blitz, der schwarze Hengst“. Ein Teil der Geschichten um den jungen US-Amerikaner Alec Ramsay wurde verfilmt. Teil 1 heißt schlicht „Der Schwarze Hengst“. Und darum geht’s:

Der zwölfjährige Alec aus den USA ist zusammen mit seinem Vater auf einer Schiffsreise, als in einem Hafen ein wunderschöner Araberhengst aufs Schiff geladen wird. Um den Hengst herum sind einige finstere Gestalten, die versuchen, des wilden Pferdes Herr zu werden – mit mäßigem Erfolg. Die Reise wird fortgesetzt, aber das Schiff gerät in Seenot. Alec befreit das Pferd aus seinem provisorischen Stall. Sie werden beide über Bord geschleudert. Es gelingt Alec, einen der Stricke zu fassen zu bekommen, mit denen der Hengst von seinen Begleitern in Schach gehalten wurde. Der Rappe schwimmt um sein Leben und nimmt den Jungen mit. Schließlich stranden sie beide auf einer einsamen Insel – der Beginn einer wunderbaren Freundschaft! Beide werden gerettet und kehren heim nach New York. Hier machen Alec und der Hengst Karriere auf der Rennbahn.

Der Schwarze Hengst kehrt zurück

Quasi über Nacht wird Alecs „Schwarzer“ zum berühmtesten Pferd der USA. Und nicht nur dort. Seine Heldentaten aus Teil 1 haben sich bis nach Marokko herumgesprochen. Dort leben seine eigentlichen Besitzer, Abu Jakub ben Ishak und seine Tochter Tabari. Die beiden reisen in die USA und entführen den Hengst. Doch Alec bemerkt es rechtzeitig und kann im letzten Moment noch auf den Transporter aufspringen. Abu Jakub ben Ishak und Tabari nehmen Kurs auf den Flughafen. Alec versucht dort, ihnen mitsamt seinem Schwarzen zu entkommen, scheitert jedoch. Abu Jakub ben Ishak erklärt ihm, dass er der eigentliche Besitzer des Hengstes ist und dass ihm das Pferd, das eigentlich „Sheitan“ heißt, zuvor gestohlen wurde und so auf das Schiff und in Alecs Besitz gelangen konnte. Sie nehmen ihn mit. Aber Alec gibt nicht auf, schmuggelt sich als blinder Passagier in ein Flugzeug, das nach Casablanca fliegt und nimmt dort die Spur seines Pferdes auf. Auf seiner Reise kommt ihm der junge Raj zu Hilfe. Denn Alec muss sich auch noch gegen einen bösen Schurken zur Wehr setzen, der es ebenfalls auf den Schwarzen abgesehen hat und schon zuvor versucht hatte, das Pferd zu stehlen. Schließlich bringt Raj Alec aber sicher zu dem Tal, in dem Abu Jakub ben Ishak, Tabari und ihre Pferde leben. Dort gibt es ein Wiedersehen mit dem Schwarzen. Ein Happy End ist das allerdings noch lange nicht …

Seabiscuit

In Zeiten, in denen auf den US-Rennbahnen immer wieder Pferde ums Leben zu kommen, zögert man, Filme vorzustellen, in denen es um exakt jene Rennszene geht. Allerdings sind es Filme, die auf wahren Begebenheiten beruhen und in deren Mittelpunkt Pferde stehen, die Geschichte geschrieben haben. Und das nicht nur in sportlicher Hinsicht. Eines dieser Pferde war Seabiscuit.

Der Film spielt in den 1930er-Jahren, der Zeit der „großen Depression“ nach dem Börsenkrach 1929. Tausende Menschen verloren ihre Existenz. Seabiscuit wurde zu einem Symbol der Hoffnung für sie. Er war ein Volksheld, weil er gewissermaßen einer von ihnen war, ein Rennpferd, das zwar eine herausragende Abstammung hatte, aber, von allen unterschätzt, seinen Hafer als Trainingspartner vermeintlich talentierterer Pferde verdiente. Der Film Seabiscuit ist die berühmte „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Geschichte, die nicht nur das Leben dieses Pferdes veränderte, sondern auch das seiner Menschen und seiner Fans.

Secretariat

Auch dies ist eine Geschichte, die in der Galoppsportszene spielt. Und auch dies ist eine wahre Geschichte, die des Triple Crown Siegers 1973, Secretariat. Oder „Big Red“, wie er auch genannt wurde. Secretariat, ein Sohn des Man O’War, gilt neben seinem Vater als bestes US-Rennpferd des 20. Jahrhunderts. Die Zeit, mit der er die Belmont Stakes gewann, das dritte und längste Rennen der Triple Crown-Serie, ist bis heute unerreicht.

Der Film dreht sich aber nicht nur vom Leben dieses legendären Pferdes, er erzählt auch von Reds Besitzerin, Penny Chenery, einer Frau, die Anfang der 1970er-Jahre ihrem Hausfrauendasein den Rücken kehrte, um mutig, klug und entschlossen in eine Männerdomäne einzudringen und entgegen dem Rat aller unbeirrt ihr Ziel zu verfolgen, mit dem sie am Ende Erfolg hat.

Gefährten

http://https://youtu.be/LjCnnbrOKGg

Wo Steven Spielberg drauf steht, ist auch Steven Spielberg drin: Pathos, Kitsch, Klischees, hier hat der Meister Hollywoods wirklich alles aufgefahren, was geht. Und das alles vor der Kulisse des ersten Weltkrieges mit all seinen Schrecken für Mensch und Tier und trotzdem einem Happy End.

Im Mittelpunkt stehen der Wallach Joey und sein zweibeiniger Freund Albert Narracot, Sohn eines Bauern aus Großbritannien. Joey und Albert wachsen zusammen auf, bis der Krieg sie trennt. Joey wird vom Militär eingezogen. In einer Schlacht werden er und sein Reiter getrennt. Joey gerät in die Hände der Deutschen. Auch Albert wird zum Kriegsdienst herangezogen. Der Film erzählt, wie Joey und Albert den Krieg erleben. Man leidet mit beiden mit. Am Ende sind beide, Pferd und Mensch, schwer verwundet. Aber sie finden wie durch ein Wunder wieder zueinander.

National Velvet, zu Deutsch: Kleines Mädchen, großes Herz

Wer erinnert sich noch daran, wie er als Kind keinen Schritt tun konnte, ohne sich dabei vorzustellen, im Sattel zu sitzen? Genauso ein pferdeverrücktes Mädchen ist Velvet Brown, 12, gespielt von der jungen Elizabeth Taylor, die in einer Kleinstadt in Sussex groß wird. Okay, Technicolor Filme sind aus heutiger Sicht etwas gewöhnungsbedürftig. Aber die Story von „National Velvet“ ist einfach zu schön! Wie Velvet Brown bei einer Verlosung den temperamentvollen Wallach Pie gewinnt; wie sie ihn mit Hilfe des jungen Mi Taylor trainiert, dessen Vater Velvets Mutter kannte, und der sich später als ehemaliger Jockey entpuppt; und wie die beiden schließlich beim berühmt-berüchtigten Grand National in Aintree antreten. Um schon mal ein bisschen zu spoilern – Bettina Hoy war nach der Aberkennung ihres Olympiasieges 2004 am grünen Tisch nicht die erste Siegerin der Herzen …

International Velvet

Es ist höchst bedauerlich, dass ich trotz intensivster Recherche die deutsche Fassung dieses wunderbaren Filmes von 1978 nicht finden kann! Aber immerhin gibt es noch die englische Originalfassung. Der Film ist sozusagen die Fortsetzung von National Velvet (siehe oben).

Velvet Brown ist in diesem Film erwachsen und Pie verbringt bei ihr seine Rente auf der Weide. Velvet nimmt ihre verwaiste Nichte Sarah bei sich auf. Der Teenager ist ebenso pferdeverrückt, wie ihre Tante. Sie lernt Pies letztes Fohlen kennen und in der Hoffnung, ihrer Nichte damit wieder etwas Lebensfreude zurückzugeben, kauft Velvet Brown das Fohlen, in das Sarah sich sowieso vom Moment seiner Geburt verliebt hatte. Sie nennt es Arizona Pie. Auch sie hat einen großen Traum, allerdings nicht die Rennbahn, sondern der Busch. Sarah will eine große Vielseitigkeitsreiterin werden. Das gelingt ihr auch. Sie schafft es bis zu den Olympischen Spielen.

Jappeloup

Von der Fiktion zurück zur Biografie. Dieser französische Film erzählt von der Karriere des französischen Springreiters Pierre Durand und seines nur 1,58 Meter messenden Selle Français-Wallachs Jappeloup. Die beiden gewannen 1988 Gold bei den Olympischen Spielen in Seoul, Südkorea. Aber der Weg dahin war ein verdammt steiniger! Das Schöne an diesem Film von 2013 mit Guillaume Canet in der Hauptrolle – der übrigens selbst reitet – ist sicher, dass er sich an der Realität orientiert. Man leidet mit Durand mit, als er 1984 bei den Olympischen Spielen im Santa Anita Park im Sprung landet. Und man kann nachempfinden, was sein Triumph 1988 für ihn bedeutet haben mag nach all den Irrungen und Wirrungen im Vorfeld. Auch die Zerrissenheit des Juristen zwischen Beruf und Karriere im Sattel wird nicht unterschlagen. Und Durand wird auch nicht nur als unbedingter Sympathieträger herausgestellt. Prädikat wertvoll!

Black Beauty

Anna Sewells berühmter Roman mit dem schwarzen Hengst Black Beauty im Mittelpunkt wurde diverse Male verfilmt, aber mein persönlicher Favorit ist die Version von 1994. Der Film zeigt ziemlich authentisch, dass ein Pferdeleben im 19. Jahrhundert alles andere als Ponyhof war. Und im Gegensatz zu den diversen weiteren Adaptionen des Stoffs kommt diese Fassung – naja okay, fast – ohne allzu großen Kitsch aus. Taschentücher bereit legen!

Hidalgo – 3000 Meilen zum Ruhm

Viggo Mortensen als Cowboy mit Hang zum Alkohol, sein Pferd Hidalgo („kleiner Bruder“) als sein treuer Gefährte ohne das edle Antlitz der Vollblüte, dafür mit einem mindestens ebenso großem Herz, Klugheit und Mut ausgestattet, dazu ein 3000-Meilen-Rennen durch die arabische Wüste, ein Scheich, der sich in seiner Ehre gekränkt fühlt, seine schöne Tochter und die Widrigkeiten der Natur in Form von Treibsand, Heuschreckenschwärmen und Sandstürmen – dieser Film hat alle Zutaten, die ein guter Abenteuerfilm braucht! Und zwar von der ersten bis zur letzten Minute. Kann man auch mit nicht pferdeaffinen Mitguckern anschauen!

Und dann noch einer, der zehneinhalbte quasi:

Hände weg von Mississippi

Detlev Bucks grandioser Kinderfilm mit Katharina Thalbach als Oma Dolly, deren Enkelin Emma in den Ferien aufs Land fährt und es dort mit dem „Alligator“, Christoph Maria Herbst zu tun bekommt. Und dann ist auch noch der grandiose Mila Peschel als Hinnerk dabei. Alles dreht sich um den Haflinger Mississippi, Teil einer Erbschaft. Die beste Verfilmung eines Buchs von Cornelia Funke, hieß es bei der Veröffentlichung. Nicht nur für Kinder!

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.