Der Fall Paul Estermann geht weiter

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Castlefield Eclipse Paul Estermann

Paul Estermann und Castlefield Eclipse beim CHIO Aachen 2012. (© v. Korff)

Vor wenigen Wochen haben wir über die Entscheidung im Fall Paul Estermann berichtet. Nun meldet der Schweizer Pferdesportverband, dass Estermann Beschwerde eingelegt hat.

Es geht um den Vorwurf der Tierquälerei. Der ehemalige Schweizer Championatsspringreiter Paul Estermann soll unter anderem sein früheres Spitzenpferd Castlefield Eclipse im Training so brutal mit einer Gerte geschlagen haben, dass die Stute aufgeplatzte Striemen unter dem Bauch hatte.

2017 wurde Estermann wurde angezeigt. Die Staatsanwaltschaft nahm sich der Sache an. Seither ging der Fall durch verschiedene Instanzen und schließlich vors Bundesgericht, wo man einer Beschwerde von Estermann gegen die Entscheidung des Kantonsgerichts Luzern zum Teil Recht gegeben hatte. Ein letztes Mal sprach das Kantonsgericht Luzern im November 2022 ein Urteil, das Mitte Januar 2023 rechtskräftig wurde.

Nachdem dieses Urteil klar war, beantragte der Schweizerische Verband für Pferdesport SVPS eine vorläufige Sperre gegen Estermann bei der Sanktionskommission (SAKO). Eine Sperre wurde nicht verhängt. Aber es wurde weiter ermittelt mit dem Ergebnis, dass Estermann am 27. März 2023 für sieben Jahre gesperrt wurde.

Dagegen hat Paul Estermann nun fristgerecht Beschwerde erhoben. Nun ist das Verbandsgericht des SVPS zuständig. Von Seiten des Verbandes heißt es: „Aus Rücksicht auf das laufende Verfahren werden keine weiteren Auskünfte gegeben.“

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.