Sperre verlängert: Wegen Tierquälerei von der FEI gesperrter Trainer/Pfleger unter falschem Namen weiter aktiv und aufgeflogen

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Übertrieben vorsichtiges Springen

Zu viel Respekt vor den Stangen? Der Verdacht des Barrens steht dann im Raum (© www.paulinevonhardenberg.com)

Im Februar 2021 war der Springreiter Esam Zbibi, der zwar auf Dubai stammt, aber für Großbritannien reitet, mit Nägeln in den Hinterhandgamaschen seines Pferdes erwischt worden. Der Weltverband FEI sperrte daraufhin sowohl ihn als auch seinen Helfer, Hicham Gharib (SYR). Letzterer hielt sich jedoch nicht an die Sperre.

Esam Zbibis Sperre dauert noch bis 2026. Sein Helfershelfer Hicham Gharib war im Februar 2022 eigentlich nur für ein Jahr gesperrt worden, hätte also in einigen Monaten wieder als Trainer arbeiten dürfen. Doch daraus wird nichts werden. Die FEI hat die Sperre von Gharib um ein weiteres Jahr verlängert, weil der Mann sich nicht an die Auflagen hielt. Im Gegenteil. Er nahm eine falsche Identität an und wurde damit auf mindestens einem Turnier erwischt, wie in der Urteilsbegründung der FEI nachzulesen ist. Seine Sperre dauert nun bis zum 31. Januar 2024. Darüber hinaus wurde er zur Zahlung von 5000 Schweizer Franken Bußgeld verurteilt und muss die Prozesskosten in Höhe von 2000 Schweizer Franken tragen.

Zum Hintergrund: Bei einem CSI3* Turnier in Abu Dhabi am Wochenende vom 23. bis 26. Februar war einem Steward aufgefallen, dass das Pferd von Esam Zbibi, HH Sigma, hinten extrem „vorsichtig“ sprang. Der Chefsteward schickte sich an, die Hinterbeine des Pferdes zu überprüfen, aber noch ehe er das tun konnte, hatte Hicham Gharib als Betreuer des Paares die Gamaschen verschwinden lassen. Der Chefsteward suchte und fand die Gamaschen allerdings. Sie waren mit Nägeln präpariert, an denen sich Blut befand.

Neben der bereits erwähnten Sperre wurde der Reiter auch zu einer Geldstrafe von 10.000 Schweizer Franken verurteilt.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

  1. Emmi Zuber

    Diese Leute müssen dauerhaft gesperrt werden für JEDE Art von Sport mit Lebewesen! Und die Bußgelder sind lächerlich! Das ist noch nicht mal die „Portokasse“!

  2. Dr.med.univ. Gabriele M. Hoess

    habe erst jetzt davon erfahren 🙁 bin nur mehr entsetzt über so ein Tun an unseren liebevollen Gefährten, die jeden Tag ihr Bestes für UNS geben. Ich bin für lebenslange Sperre beider betroffenen Personen und absolutes Näherungsverbot jeglichen Tieren ggüber. Absoluter Wahnsinn….

  3. S. Müller

    Ich finde es einfach widerlich, was solche Menschen den Tieren antuen und dann so glimpflich davon kommen. Ein Jahr gesperrt, er hält sich nicht daran und wird für nur ein weiteres Jahr gesperrt und muß diese lächerliche Summe an Strafe zahlen. Bei solch einem Menschen kann man doch davon ausgehen, dass der genau so weiter machen wird.

  4. Doris

    Gleich und gleich gestellt sich gerne…solche Menschen werden von solchen beschäftigt bzw. arbeiten für solche, die ähnlich „ticken“. Hier müsste auch das jeweilige Umfeld deutlich mehr Druck aufbauen. Also bitte, Pferdeeigentümer, Sponsoren, Turnierveranstalter, Reiter, Trainer – habt endlich A….. in der Hose, werdet aktiv und zieht auch Konsequenzen! Es liegt an Euch, diese Missstände/Entwicklungen zu stoppen.


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