CHIO Aachen: NRW-Preis für Franzosen Nicolas Delmotte und noch mehr Springen

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CHIO Aachen 2021 (© CHIO Aachen)

Was war los im Parcours bei CHIO Aachen am Freitag? Eine ganze Menge, allen voran ein französischer Sieg im Preis von Nordrhein-Westfalen.

Nur drei Reitern gelang es, den Umlauf des Nordrhein-Westfalen-Preises, des Hauptspringens am Freitagnachmittag ohne Fehler zu überstehen. In dem Springen ging es auch noch um die letzten Startplätze für den Großen Preis am Sonntag. Auch im Stechen blieben alle drei Reiter ohne Abwurf, der Sieg ging an den Franzosen Nicolas Delmotte und den 13-jährigen Urvoso du Roch v. Nervoso (SF) (45,03 Sekunden) vor dem Briten Scott Brash auf seinem Olympiapferd Hallo Jefferson v. Cooper vd Heffinck (0/45,81) und Jana Wargers auf dem Holsteiner Limbridge v. Limbus (0/47,03). „Drei Reiter im Stechen waren vielleicht ein bisschen wenig“, sagte Brash, „aber am Donnerstag im Preis von Europa waren es ein bisschen viele. Ich glaube, der Kursdesigner hat hier den schwierigsten Job, es genau richtig hinzubekommen.“

Nach seinem Sieg sagte Delmotte, zur Zeit die Nummer 25 der Weltrangliste: „Ich habe ein sehr gutes Gefühl mit meinem Pferd, auch für den Großen Preis am Sonntag. Urvoso ist sehr sensibel und hat eine etwas unkonventionelle Springmanier. Da er nicht einfach ist, hat er seinem vorigen Reiter manche Probleme bereitet, ist öfter mal stehen geblieben, aber ich glaube, er ist jetzt in diese Klassen mit den höheren Sprüngen hereingewachsen.“

Young Riders Springprüfung: Der Sieger hatte die weiteste Reise

Dass die Aachener ein Herz für den reitenden Nachwuchs haben, wissen wir schon lange. In diesem Jahr durften 20 junge Springreiter auf dem heiligen Rasen der Soers ihr Talent zeigen. Der erste Sieger kam aus Mexiko, der 17-jährige Pasquel Poo, der nur mitdurfte, weil sein Vater die Turnierkiste für Aachen packte. 67,93 Sekunden brauchte er mit der KWPN-Stute Miss Michaels, um die europäische Jungelite hinter sich zu lassen. Auf Rang zwei reihte sich in 68,39 Sekunden der 16-jährige Tom Wachman im Sattel von HH Fireball ein, der vor zwei Jahren noch Mannschaftseuropameister der Ponyreiter war. Knapp geschlagen geben musste sich Harry Allen (20), der vor wenigen Wochen noch EM-Silber mit der irischen U21-Mannschaft in Portugal gewonnen hatte. Heute ritt er die achtjährige Je T’Aime Flamenco-Tochter Classified in 68,55 Sekunden auf Rang drei. Beste Deutsche war Sina Knoop mit Condina auf Platz fünf (0/70,3).

Zweiphasenspringen nach Irland

Während der 20-jährige Harry Allen im Nachwuchsspringen glänzte, holte sich sein großer Bruder Bertram mit Kollossery Konfusion das 1,50 Meter-Zweiphasen-Springen, der erste internationale Sieg für das irische Paar, das erst seit sechs Monaten zusammen ist (0/32,88 Sekunden). Zweiter wurde der Brasilianer Bernardo Alves auf Mosito (0/33,31) vor dem Franzosen Laurent Goffinet auf Absolut de Lacke (0/33,41).

Zehn von 24 Paaren blieben in beiden Umläufen ohne Abwurf, ausschlaggebend für die Rangierung war die bessere Zeit im B-Teil des Springens. Einziger deutscher Doppelnuller wurde Maurice Tebbel auf Cadoro (036,84, Platz sechs).

Gräben und Wälle: Sanne Thijssen fegt übers Billard

Einmal während des CHIO geht es über Gräben und Wälle, für die Springreiter, nicht für die Buschis (die sind erst einen Tag später dran). Durch den großen See, durch Pulvermanns Grab und über andere Naturhindernisse wie das Billard. Am mutigsten und schnellsten waren heute Sanne Thijssen aus den Niederlanden und ihre Zangersheider Stute Tippy Z. Tippy ist eine Tochter des Tyson. Der wiederum war das Erfolgspferd von Sannes Vater, Leon Thijssen. Tippy machte ihrem Vater heute mit der einzigen Runde unter 60 Sekunden alle Ehre. An zweiter Stelle reihten sich Martin Fuchs und der Selle Français-Wallach Tam Tam du Valon ein. Ihre Zeit: 62,76 Sekunden. Dritter wurde David Will im Sattel seiner neunjährigen Württemberger Stute Concordia nach einem 63,08 Sekunden-Ritt.

Alle Ergebnisse vom Freitag finden Sie hier.

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Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.