Dortmund: Großer Preis der Bundesrepublik an Sanne Thijssen

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Starke Vorstellung der erst 18-jährigen Holländerin Sanne Thijssen in Dortmund! Mit Weile ließ sie im Großen Preis der Bundesrepublik den Rest des Feldes hinter sich – und das bei ihrem Debüt in einem CSI4*-Großen Preis.

Für das wichtigste Springen des Turniers hatte Sanne Thijssen den elfjährigen Holsteiner Hengst Con Quidam v. Quinar-Cardino gesattelt, ihr derzeit bestes Pferd. Von den sechs Paaren im Stechen blieben nur zwei auch gegen die Uhr fehlerfrei. Sanne lieferte nicht nur den schnellsten fehlerfreien Ritt, sondern die mit Abstand schnellste Zeit aller Teilnehmer: 36,58 Sekunden. Dafür kann sie sich nun über ein neues Auto im Wert von 45.000 Euro freuen. Sie konnte ihr Glück kaum fassen: „Das war mein erster Start in Dortmund, und dann gleich unseren ersten Vier-Sterne-Grand-Prix zu gewinnen, das ist einfach unglaublich und lässt sich nicht in Worte fassen.“

Sanne Thijssen feiert im November ihren 19. Geburtstag. Im vergangenen Jahr war sie mit Con Quidam bei den Nachwuchs-Europameisterschaften in Millstreet am Start gewesen und hatte Platz vier belegt. Der Nachname Thijssen ist kein Zufall. Sannes Vater Leon Thijssen war jahrelang einer der besten Reiter seines Landes. Er trainiert seine Tochter zusammen mit Bundestrainer Rob Ehrens.

Denis Lynch mit neuem Pferd

Heute ließ Sanne alte Hasen wie den Iren Denis Lynch hinter sich. Der hat ein neues Pferd unter dem Sattel, den zehnjährigen Hannoveraner Van Helsing v. Valentino-Stakkato. Im September vergangenen Jahres hatte Lynchs langjähriger Sponsor, der Schweizer Thomas Straumann, den Hengst erworben. Einst war der 2009 gekörte Hannoveraner von Karl Brocks in Springpferdeprüfungen vorgestellt worden. Bei der FN ist immer noch das Gestüt Famos als Besitzer eingetragen, die FEI verzeichnete 2013 den Wechsel nach Belgien. Sein erstes internationales Turnier ging Van Helsing dann ebenfalls 2013 unter Brecht Bille. Kurzzeitig saß auch Vincent Voorn in seinem Sattel und dann Roosje Brouwer, ehe Denis Lynch übernahm. Im Januar sind die beiden ihr erstes Turnier geritten. Jetzt in Dortmund feierten sie ihren bislang größten Erfolg mit Rang zwei nach fehlerfreiem Stechen in 40,07 Sekunden.

Christian Kukuk bester Deutscher

Die schnellste Vier-Fehler-Runde im Stechen lieferte Christian Kukuk mit dem Westfalen-Hengst Colestus v. Cornet Obolensky-Stakkato, einst als potenzielles Championatspferd für Kukuks Chef Ludger Beerbaum erworben. Nun reitet ihn seit einiger Zeit sehr erfolgreich dessen Bereiter. Im Championat hatten die beiden bereits Rang fünf belegt. Das hatte den Ausschlag gegeben, auch noch im Großen Preis an den Start zu gehen, wie Kukuk im Nachhinein erklärte: „Das war heute unser erster gemeinsamer Großer Preis. Eigentlich hatten wir einen anderen Plan, aber nachdem Colestus schon im Championat so gut drauf war, haben wir entschieden, dass ich ihn auch im Großen Preis reite“, sagte Kukuk. „Das hat er heute super gemacht, er ist unglaublich gesprungen und ich bin sehr glücklich.“

Die weiteren Deutschen

Zweitbester Deutscher auf Rang sieben war Marco Kutscher mit Chaccorina v. Chacco-Blue. Mit der elfjährigen Westfalenstute war Kutscher im vergangenen Jahr beim Weltcup-Finale in Göteborg am Start gewesen. Danach hatte sie mehrere Monate pausiert, ehe sie im August wieder zum Einsatz kam. Heute in Dortmund lieferten die beiden die schnellste Vier-Fehler-Runde im ersten Umlauf.

Auch die Ränge acht bis elf waren deutsch besetzt, mit Holger Hetzel auf Legioner, Mario Stevens auf Baloubet, Felix Haßmann und Cayenne sowie Ludger Beerbaum mit Chaman.

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