Hansi Dreher gewinnt Einzelwertung in Global Champions League-Springen in Hamburg

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Longines Global Champions Tour Hamburg 2021

Hans Dieter Dreher und Vestmalle des Cotis in Hamburg 2021 (© Hellmann)

Wenn in einem Springen die Hälfte aller Starter ohne Fehler den Parcours beenden, dann muss man Gas geben, will man vorne mitmischen. Im Global Champions League Springen in Hamburg gelang das Hans Dieter Dreher am besten.

Mit dem zwölfjährigen Wallach Vestmalle des Cotis v. Baloubet du Rouet kam der Baden-Württemberger Hansi Dreher nach 71,1 Sekunden ins Ziel. Damit schnappte er dem lange in Führung liegenden Philipp Weishaupt den Sieg dann doch noch weg im Global Champions League Springen von Hamburg.

Vestmalle des Cotis kam im Oktober 2020 zu Dreher. „Ein sehr, sehr sensibles Pferd, das jetzt das erste Mal schwer gegangen ist“. Dreher hat es nicht bereut, den Franzosen in einem solch schweren Springen einzusetzen. „Ich hatte Philipps Runde gesehen, der war schon recht zügig“. Weishaupt und Coby v. Contagio hatten nach ihrer Nullfehlerrunde 71,46 Sekunden auf der Uhr.

„Jede Woche nehme ich eine Schleife mit von den großen Turnieren, Coby ist ein absolutes Verlasspferd“. Kleiner Trost: In der Mannschaftswertung siegte das Team Berlin Eagles – Weishaupt und sein Chef Ludger Beerbaum. „Als Teamreiter nimmt man in diesem Springen nicht so viel Risiko wie Hansi, der als Einzelreiter unterwegs ist“, so Weishaupt. Er und sein Chef Ludger Beerbaum lagen dreieinhalb Sekunden in der Addition der Zeit ihrer „Nuller“ vor den Valkenswaard United, Marcus Ehning und Pret a tout (74,79 Sekunden) und der junge Belgiers Gilles Thomas mit Féromas van Beek Z (77,18). Der Aachen-Sieger Pret a tout lieferte die neuntschnellste der 15 Runden ohne Abwurf.

Platz drei in der Einzelwertung ging an den Europameister des Jahres 2013, den Franzosen Roger Yves Bost mit Bluemuch des Baleines v. Chacco Blue (71,52). Die Stute wurde von fünf- bis achtjährig vom Sohn des 55-Jährigen geritten. Dann habe er die beiden in einem Grand Prix gesehen und anschließend mit seinem Sponsor beschlossen, dass er nun die Zügel übernehmen würde.

Olympiasieger Ben Maher und die zehnjährige Ginger-Blue v. Plot Blue wurden Sechste (73,88). Der deutsche Meister Tobias Meyer, der auf der Pressekonferenz Anfang der Woche gesagt hatte, er wolle „ein paar der Großen ärgern“, machte sein Versprechen wahr. Mit Neuerwerb Mia and Me-H wurde er Siebter.

Die Ergebnisse in der Einzelwertung und der Mannschaftsentscheidung finden Sie hier.

Thomas Hellmann

Sameh El Dahan und Suma’s Zorro (© Thomas Hellmann)

Am Mittag hatte Sameh El Dahan mit Suma’s Zorro ein Springen gewonnen. Für den gebürtigen Ägypter, der 2019 dazu beigetragen hatte, dass das Land am Nil eine Mannschaft zu den Olympischen Spielen nach Tokio schicken durfte, erscholl „God save the Queen!“ Weil er sich über seine Nicht-Berücksichtigung für das Tokioteam der Ägypter geärgert hatte, hat El Dahan die Nationalität gewechselt. Er ist jetzt Brite.Cheap air jordan 1 low womens | men’s new jordans release dates

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).