Weltcup 2016: Ahlmann hat auf’s richtige Pferd gesetzt, Deutsche gut im Rennen

Von
Niklas Krieg und Carella

Niklas Krieg und Carella. Foto: von Hardenberg (© Niklas Krieg und Carella)

Tief enttäuscht war der fünfte deutsche Reiter im Rennen, Youngster Niklas Krieg mit seiner wunderbaren Clearway-Tochter Carella. Dabei waren die beiden super unterwegs bis zu der letzten Linie, die sich heute überhaupt als Prüfstein in dem von Santiago Varela entworfenen Parcours herausstellte. Varela hatte den Reitern einen Endmaß-Oxer direkt neben den Einritt gestellt, der aus der Wendung heraus auf die Zuschauer zuzuspringen war. Das bremste schon mal den Schwung. Die Linie auf die nachfolgende Distanz verlangte aber genau danach, denn dann folgte ein 1,60 Meter hoher luftiger Steilsprung mit einem niedlichen, für die Pferde aber eher irritierenden Schaukelpferdchen darunter. „Da gucken viele hin“, erklärte Christian Ahlmann. Und vergessen dann anscheinend kurzfristig ihren Job, denn hier häuften sich die Fehler. Auch Niklas Krieg und Carella wurde dieser Steilsprung mit dem dazugehörigen Oxer zum Verhängnis, zwei Abwürfe, acht Strafpunkte, aus der Weltcuptraum. Dennoch: Allein, dass er es hierher geschafft hat, ist schon ein Riesenerfolg. Vielleicht sieht er das morgen auch so. Heute Abend gab er zu: „Ich bin tief enttäuscht. Eine Erklärung habe ich noch nicht. Ich muss jetzt erstmal runterkommen.“

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.


Schreibe einen neuen Kommentar