Bucha 2020: Flieg Gedanke – Va’Pensiero Bundeschampion der Dreijährigen

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Bundeschampionat Dressur-Reitpferde 2020

Bundeschampion der dreijährigen Hengste 2020: Va'Pensiero v. Vitalis und Hannah Laser (© www.equitaris.de)

Auftaktprüfung gewonnen und danach nichts mehr anbrennen lassen. So gewann der Hannoveraner Va’Pensiero das Bundeschampionat der dreijährigen Hengste 2020. Ein Helgstrand-Hannoveraner war ihm auf den Fersen.

Wenn eine Neun schon die schlechteste der fünf vergebenen Noten ist und dazu auch nur ein einziges Mal von den Richtern gezogen wird, dann weiß die Konkurrenz, dass sie sich anstrengen muss. Doch es blieb bei dem Gedanken. Was ja zu dem Namen des neuen  Bundeschampion Va’Pensiero passt. Das sind die ersten Worte aus Verdis Gefangenenchor in der Oper Nabucco – „Flieg Gedanke“.

Der Vitalis-Fürstenball-Sohn (Z.: Zuchthof Düvel) kam, sah und fliegte, pardon, siegte. Und das nicht nur in Gedanken. Das fanden auch die Richter. „Eigentlich lässt der Trab keine Wünsche offen, schwingend, kraftvolle Schubentwicklung“, fasste Dr. Carsten Munk das zusammen, was er mit seinen Kollegen Jürgen Uthoff und Peter Olsson gesehen hatte. 9,5 für den Trab. Va’Pensieros Galopp sei „leichtfüßig und flüssig“ und „weit vorspringend aus der Schulter, problemlos mit großer Gleichmäßigkeit“, hier gab es die besagte 9,0. In allen anderen Kriterien bekam der Hengst vom Klosterhof Medingen eine 9,5. Im Schritt für „losgelassenes, ungebundenes Schreiten“ sowie das Gebäude.

Doch halt, einmal gab es noch 0,5 Punkte mehr: Stichwort „altersgemäße Erfüllung der Kriterien der Skala der Ausbildung“. Die sei ausgezeichnet, 10,0 . Als Sahnehäubchen auf ihren zweiten Titelgewinn nach 2019, konnte sich Reiterin Hannah Laser auch noch über den Tierschutzpreis für ihr Verhalten auf dem Abreiteplatz freuen. Den hatte sie gestern auch schon erhalten, im Finale der vierjährigen Hengste.

Revolutions Premierenjahrgang liefert die Nummer zwei im Bundeschampionat

Mit 9,5 gab es einen komfortablen Abstand auf den Zweitplatzierten. 9,2 lautete der Notendurchschnitt für Rockabye v. Revolution-Belstaff (Z.: Sally Hjort Schulz), der im Gebäude ebenfalls eine 9,5 erhielt. Sina Aringer, gestern gefeiert im Sattel des Bundeschampions Fynch Hatton, stellte den Helgstrand-Hannoveraner vor. Seine „natürliche Erhabenheit“ im Trab bescherte ihm in Trab eine 9,0, sein „deutlicher Bodengewinn“ eine 9,5 im Galopp. Der Schritt, „sehr fleißig, energisch abfußend“, war ebenfalls „sehr gut“, 9,0. Und in der Rittigkeit schwärmte Dr. Munk von dem „wunderbaren Muskeltonus“ des Revolution-Sohns, 9,5.

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Greta springt von Pferd zu Pferd

Platz drei ging an Greta Heemsoth, die parallel das Bundeschampionat der sechsjährigen Dressurpferde mit Sommernacht gewann. Sie ritt den westfälischen Prämienhengst Macchiato v. Morricone-Just Perfect, den Dressurtrainer Norbert van Laak gezogen hat. Der schwungvolle Braune mit einem Charme, der jedes Mädchenherz höher schlagen lässt, bekam eine 9,5 für den Trab, im Galopp eine 8,5 und alle weiteren Kriterien wurden für „sehr gut“ befunden. Damit war die 9,0 und die Bronzemedaille sicher.

Vierte wurde Marina Welbers mit dem Hannoveraner FS Bloomberg v. Bon Coeur-Don Index (Z.: Ludwig Schüring), Endote 8,8. Als Fünftplatzierter fuhr der Oldenburger Prämienhengst Moreno OLD v. Morricone-San Amour (Z.: Wilhelm Strohm) mit Veronika Steinhoff nach Hause an die Wesermündung auf die Hengststation Sosath.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).