BuCha: Fremdreitertest stellt Ergebnis der vierjährigen Stuten und Wallache auf den Kopf

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Völlig unerwartet endete das Bundeschampionat der vierjährigen Stuten und Wallache. Sisters Act, die als Drittplatzierte den Sprung ins Finale geschafft hatte, rollte das Feld von hinten auf.

Gehorsam mit großen schwingenden Bewegungen und in sehr weitem Rahmen zog die Oldenburger Stute Sisters Act v. Sandro Hit-Royal Diamond (Z. u. B.: Silke Pelzer) heute unter Anna-Sophie Fiebelkorn ihre Bahnen auf dem Warendorfer Reitpferdeviereck, ganz das Bild eines gehorsamen und zufriedenen Pferdes. Ihre Reiterin wirkte fast ein wenig gelangweilt im Sattel. Dass sie die spätere Bundeschampionesse sein würde, hätte zu diesem Zeitpunkt jedenfalls wohl niemand vermutet. Aber so kam es. Mit 41,50 Punkten war Sisters Act ins Finale eingerückt, die Bronzemedaille vor Augen. Die Fremdreiter fühlten sich aber so wohl auf ihr, dass sie ihr 19,50 Punkte gaben, also eine 9,5 von dem einen und eine 10,0 von dem anderen „Reiterrichter“ (wer welche Note gibt, bleibt geheim). Damit zog die Stute, die beim Landeschampionat noch Dritte gewesen war, souverän an ihren beiden Konkurrenten im Finale vorbei und sicherte sich den Titel.

Zweite wurde die ebenfalls oldenburgisch gezogene Totilas-Florencio-Tochter True Love aus der Zucht und im Besitz von Ann-Kathrin Linsenhoff und Klaus-Martin Rath unter Wibke Hartmann-Stommel. Sie war als Siegerin der Qualifikation ins Finale eingezogen und erhielt auch hier die höchsten Wertnoten. Insbesondere der Galopp ist ein Highlight bei der Stute: einerseits bergauf angelegt und mit gutem Durchsprung, andererseits auch superfleißig und energisch in die Hand hineinspringend. Dafür gab es die 9,5. Etwas unverständlich waren hier die Pfiffe des Publikums, denn diese Note war absolut verdient. Und Wibke Hartmann-Stommel stellte sie energisch aber weder grob noch mit ungebührlich enger Halseinstellung vor. Ob der im Raumgriff in der Tat sehr knapp bemessene Schritt nun eine 8,0 verdiente oder nicht, darüber ließ sich sehr wohl streiten. Nicht aber über die Frage, ob die Schwarze von den drei Finalisten das am höchsten zu bewertende Pferd war. Doch im Fremdreitertest konnte True Love ihre Führung nicht halten. Mit 43 Punkten war sie angetreten, 17,50 kamen von den Richtern hinzu. Das machte unter dem Strich 60,50 Punkte und damit einen halben Zähler weniger als die Siegerin.

Bronze ging an den Champion des Vorjahres, den Hannoveraner Quizmaster v. Quasar de Charry-Velten Third (Z.: Klaus Küver). Der hochbeinige Dunkelbraune hat sich seit dem vergangenen Jahr gut entwickelt, an Muskeln zugelegt und wirkt schon ein wenig geschlossener als noch 2015. Nach seinem damaligen Sieg war er über die Hannoveraner Eliteauktion an den Luxemburger Dressurstall Dressage Grand Ducal verkauft worden und wurde dementsprechend in diesem Jahr von dessen Bereiter Sascha Schulz präsentiert. Auch erhielt eine 9,5 im Galopp. Sein Schwachpunkt ist das Exterieur, das mit 7,5 bewertet wurde. So hatte er am Ende 42,50 Punkte auf dem Konto. Von den Fremdreitern kamen auch bei ihm 17,50 Zähler hinzu. Machte in Summe genau 60 Punkte.

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