Bundeschampionat 2023: Con Quality Sieger der siebenjährigen Springpferde

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HKM Bundeschampionate 2023

Bundeschampion der siebenjährigen Springpferde 2023: Con Quality mit Richard Vogel. (© Gesina Grömping/Equitaris)

Der neue Bundeschampion der siebenjährigen Springpferde trägt die Qualität schon in seinem Namen. Heute hat er sie unter Beweis gestellt und sich zum Bundeschampion der siebenjährigen Springpferde gekrönt: Con Quality unter Richard Vogel.

Im Finale der siebenjährigen Springpferde erwartete die Titelanwärter beim Bundeschampionat eine Springprüfung der Klasse S** mit Stechen. Eine Aufgabe, die zwar einiges von den Pferden abverlangt – schließlich soll der beste ihres Jahrgangs auserkoren werden – aber dennoch fair gestellt wurde. Das bewiesen 14 Paare, die den Umlauf fehlerfrei absolvierten und somit ins Stechen einzogen. Auf den Sieger musste das Publikum allerdings geduldig warten. Denn das war der letzte Teilnehmer im Stechen, der das Feld von hinten aufräumte. Con Quality, ein Holsteiner Hengst v. Chin Champ-Quality, trödelte etwas, nachdem die Glocke den Start freigegeben hatte. Oder besser gesagt: Sein Reiter Richard Vogel trödelte und ließ die Zeit, in der er durch Start hätte reiten müssen, ablaufen. Damit startete bereits die Zeit, die für seinen Ritt gemessen wurde. Aber wenn einer weiß, wie man Gas gibt, dann ist das bekanntlich Richard Vogel. Der 26-Jährige riskierte alles, ließ die Stangen an den Sprüngen zwei und drei – dem Idee Kaffee Steilsprung und dem HKM Oxer – ordentlich wackeln, aber alles blieb liegen. Die Zeit, die zu Beginn seines Ritts schon auf sein Konto ging, ritt er hinten einfach wieder raus. Das geht nur mit einem Bundeschampion. Und mit einer Menge Vertrauen, wie der Dagobertshausener nach seinem Ritt verriet: „Er hat unheimlich viel Qualität. Ich hatte ja nicht den wünschenswertesten Start. Ich hab ein bisschen getrödelt, kam spät durch die Startlinie und das hat schon auf ihn abgefärbt. Er war dann auch ein bisschen hektisch und hat ein bisschen gebraucht bis er wieder die nötige Übersicht hatte. Hat er aber dann – Gott sei Dank – im Laufe des Parcours gefunden und ich glaube, man kann als Reiter nicht dankbarer sein, wenn ein Pferd so für den Reiter kämpft.“ Ohne Fehler in 38,67 Sekunden lautete schlussendlich das Ergebnis für den Holsteiner Hengst aus der Zucht von Hartmut Knop. Die Gestüt Sprehe GmbH ist Besitzer des neuen Bundeschampions.

Zweimal Zirocco Blue auf dem Treppchen der Siebenjährigen

Bis zum letzten Reiter vorne gelegen hatte der Oldenburger Hengst Ziroccocorte unter Patrick Stühlmeyer. Der Fuchs von Züchter und Besitzer Rolf Moormann ist ein Sohn des Zirocco Blue und damit Halbbruder des Zuccero, der gerade unter Rolf Göran Bengtsson Mannschafts-Europameister mit dem schwedischen Team geworden ist. Und Rolf Göran Bengtsson ist übrigens auch derjenige, der hier in Warendorf den letzten Bundeschampion der Siebenjährigen vorstellte. Mit dem Casall-Sohn Caillan durfte er sich im letzten Jahr die Schärpe auf der Burandtwiese umhängen. Zurück zu Patrick Stühlmeyer und Ziroccocorte – die verpassten den Sieg also knapp, dürfen sich mit null Fehlern in 40,71 Sekunden aber über den Titel Vize-Bundeschampion freuen.

Nochmal Zirocco Blue auf dem Treppchen gab es mit Zoe Blue, MV: Colman. Unter Katrin Eckermann hatte die Schimmelstute aus der Zucht von Hans-Peter Petersen als vorletztes Pferd im Stechen nochmal Anlauf auf den Titel genommen. Mit 41,08 Sekunden scheiterten sie allerdings knapp an der Zeit des bis dato führenden Ziroccocorte. Platz drei für die Holsteiner Stute aus dem Besitz von Christian Glanemann.

Alle Ergebnisse der Bundeschampionate 2023 finden Sie hier.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.