D-Blut dominiert bei der Hannoveraner Körung

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Fast genau die Hälfte der Hengste, die seit Donnerstag auf der Hannoveraner Körung vorgestellt wurden, erhielten ein positives Urteil. 46 von 91 Kandidaten dürfen sich nun mit dem Prädikat gekört schmücken. Bei den überwiegend bewegungsstarken Hengsten im Dressurlot mangelte es nicht selten an der Gelassenheit im Schritt, ansonsten sahen die Zuschauer einen guten, springgewaltigen Jahrgang.

Bei den dressurbetonten Hengsten (31 von 64 wurden gekört) dominierte das D-Blut von Donnerhall, das 16 Kandidaten führten, von denen neun ein positives Körurteil erhielten. Es folgte das F-Blut von Florestan (vier von elf gekört) und das S-Blut von Sandro Hit (drei von acht gekört). Die meisten Kinder aller 88 zur Körung angetretenen Hengste stellte De Niro mit fünf Nachkommen, drei wurden gekört. Der Don Crusador-Sohn Don Index feierte ein erfolgreiches Debüt als Hengstvater. Zwei seiner drei Söhne wurden nicht nur gekört, sondern erhielten auch die Prämie. Am besten von beiden gefiel die Nummer 27, die auf der Mutterseite von Brentano II abstammt. Der 1,66 Meter große, lackschwarze Hengst war zwar sichtlich beeindruckt von der Kulisse beim Freilaufen, punktete aber mit seinem gleichmäßigen Bewegungsablauf, aktiver Hinterhand und ausreichend Schulterfreiheit. Auch sein Schritt war gut, obwohl er bei mehr innerer Gelassenheit in dieser Gangart wohl noch mehr überzeugt hätte. Mit den besten Schritt im ersten Teil der dressurbetonten Hengste zeigte der andere Prämienhengst vom Celler Landbeschäler Don Index (Nr. 26), mütterlich über Weltmeyer gezogen. Bis zu drei Hufe trat er über und, das sah man leider nicht zu oft, kam dabei gelassen zum Schreiten.

Eine Erfolgsquote von 100 Prozent feierte Benetton Dream v. Brentano II als Vererber. Zwei Söhne von ihm waren nach Verden gereist, beide wurden gekört, beide erhielten die Prämie. Das Publikum mochte die Nummer 6, mütterlicherseits über Sandro Hit-Carismo gezogen, lieber. Der Rappe, mit drei sehr guten Grundgangarten ausgestattet, blieb stets in Takt und Balance, vor allem der mit genügend Bergauftendenz ausgestattete Galopp gefiel.

Den meisten Applaus im ersten Teil der dressurbetonten Hengste (vier Ringe) erhielt die Nummer 30, ein Fuchs von Don Juan de Hus-Londonderry. Ein großliniger Typ mit feinem Kopf, der mit aktiver Hinterhand und einem guten Schritt (drei Hufe Übertritt) punktete, den Ablauf im Trab wünschte man sich in Teilen flüssiger. Auch er wurde mit einer Prämie versehen. Schon auf der Dreiecksbahn am Donnerstag gewann der Fidertanz-De Vito-Sohn mit der Nummer 61 Fans. Der Trab sehr gleichmäßig im Ablauf mit guter Schulterfreiheit, das Hinterbein könnte noch mehr unter den Schwerpunkt fußen. Beim Freilaufen litt der Schritt unter der Anspannung des Hengstes. Als er dann aber mal entspannte, trat er mindestens zwei Hufe über. Auch er wurde Prämienhengst, genauso wie Söhne des Belstaff (Nr. 1), Totilas (96) und Vivaldi (97).

Bei den dressurbetonten Hengsten gab es insgesamt zehn Prämienhengste, davon kam einer aus dem rheinischen Zuchtgebiet, ein Dunkelfuchs v. Diamond Hit-Florestan I (Nummer 23). Eine Premiere: Im vergangenen Jahr körten die Mitglieder des rheinischen Pferdestammbuchs (die Anfang Dezember nochmals über den Zusammenschluss mit dem Hannoveraner Verband entscheiden müssen, da beim ersten Mal die erforderliche Zweidrittelmehrheit verpasst wurde) zum ersten Mal mit den Hannoveranern, erhielten aber keine Prämie. Insgesamt waren sieben rheinisch gebrannte dressurbetonte Hengste nach Verden gekommen, fünf wurden gekört. Ebenfalls ein positives Urteil erhielt der einzige westfälische Vertreter v. Daily Deal-Fürst Heinrich.

Bei den springbetonten Hengsten sah man viele Hengste mit viel Vermögen, die jedoch in Teilen über dem Sprung ihren Rücken nicht vollständig benutzten und sich festhielten bzw. den Sprung nicht zu Ende sprangen. 15 von 27 wurden gekört. Zu den Highlights gehörte ein Fuchshengst v. Graf Top-Stakkato (Nr. 45), der sich souverän, gelassen und mit viel Übersicht sowie schöner Manier präsentierte. Er wurde Prämienhengst, genauso wie ein mit jeder Menge Potenzial ausgestatteter, westfälisch gebrannter Los Angeles-Its Me du Mesnil-Sohn, ein schön springender Quite Rubin-Carenzo-Sohn mit gutem Schritt, ein Goldfever-Stakkato-Sohn und ein Fuchshengst v. Stolzenberg-Graf Top. Aus dem Rheinland kam ein Hengst bei den springbetonten Kandidaten der Arpeggio-Cassini Boy Junior-Sohn wurden gekört und mit einer Prämie versehen.

Bei den springbetonten Hengsten tauchte das S-Blut von Stakkato am häufigsten (fünfmal) im Pedigree auf und zwar über seine Söhne Semper Fi, Spartacus und Stolzenberg (drei Hengste), jedoch wurde nur einer gekört (und prämiert). Es folgte jeweils dreimal das Cor de la Bryere- und Grannus-Blut, jeweils zwei Hengste wurden gekört.

Um 15 Uhr beginnt die Auktion der gekörten und nicht gekörten Hengste in Verden. Von den 16 Prämienhengsten stehen bis auf drei Ausnahmen alle Pferde zum Verkauf. Nicht dabei sind der Benetton Dream-Sandro Hit-Sohn bei den dressurbetonten Hengsten, bei den springbetonten Hengsten sind es die Arpeggio und Goldfever-Söhne.

Eine Übersicht der prämierten Hengste:
1. Hengst v. Belstaff/Londonderry/Salvano
4. Hengst v. Benetton Dream/Sir Bedo/Florestan I
6. Hengst v. Benetton Dream/Sandro Hit/Carismo
23. Hengst v. Diamond Hit/Florestan I/Entree
26. Hengst v. Don Index/Weltmeyer/Leibniz
27. Hengst v. Don Index/Brentano II/Walt Disney I
30. Hengst v. Don Juan de Hus/Londonderry/Walt Disney
61. Hengst v. Fidertanz/De Vito/Andiamo
96. Hengst v. Totilas/Sandro Hit/Donnerhall
97. Hengst v. Vivaldi/Sandro Hit/De Niro

31. Hengst v. Arpeggio/Cassini Boy Junior/Numero Uno
42. Hengst v. Goldfever I/Stakkato/Gold/Vulkano
45. Hengst v. Graf Top/Stakkato/Prestige Pilot
49. Hengst v. Los Angeles/Its Me du Mesnil/Aldato
54. Hengst v. Quite Rubin/Carenzo/El Bundy
59. Hengst v. Stolzenberg/Graf Top/Arsenik

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