Westfalen-Körung Springen: Siegerhengst v. Conthargos

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Der westfälische Springsieger der Körung 2022 v. Conthargos aus dem Classic Touch-Stamm. (© www.westfalenpferde.de)

Höher die Hengste nie fliegen als in der Vorweihnachtszeit. Westfalen hat gekört und internationales Blut war gefragt.

Nun wurden auch die Springhengste beim Westfälischen Pferdestammbuch gekört. 27 Springhengste traten an, drei wurden zurückgezogen, zwei nicht vorgestellt. Gekört wurden 16 Hengste, sieben davon auch prämiert.

Als Siegerhengst wurde die Katalognummer 68 herausgestellt, die auch schon getauft ist: Con Touch v. Conthargos-Casall-Cassini-Exkurs, gezogen von Hans-Jürgen Heitmann und ausgestellt von der Matthias Schlamminger GmbH in Regensburg. Der Braune überzeugte in Genotyp und Phänotyp. Ein groß linierter, maskuliner OS-Hengst, der einen hoch erfolgreichen Mutterstamm vertritt, nämlich den Holsteiner Stamm 4025, aus dem z. B. Ludger Beerbaums Olympiasiegerin Classic Touch hervorging sowie diverse gekörte Hengste, unter denen aktuell United Touch S heraussticht, der mit Richard Vogel sensationell zum Weltcup-Sieg in Stuttgart sprang. Das Gesamtpaket war den neuen Besitzern des Hengstes 196.000 Euro wert. Er bleibt in Deutschland.

Als Reservesieger wurde ein westfälischer Schimmel v. Aganix du Seigneur aus einer Mylord Carthago-Calido-Grannus-Mutter herausgestellt. Er kam auf dem Zuchthof Meindl zur Welt und der ehemalige Bundestrainer der Springreiter, Kurt Gravemeier, stellte ihn aus. Auch hier liegt ein hoch interessanter Stamm zugrunde, nämlich der ursprünglich im Oldenburger Zuchtgebiet beheimatete der Rudilore, der sowohl herausragende Dressur- als auch Springpferde brachte. Conterno Grande, Couleur-Rubin, Rubin-Royal sind die prominentesten Namen. Der nächste Gekörte aus der langen Reihe kam für 162.000 Euro unter den Hammer.

Conthargos stellte auch den 2. Reservesieger, einen großen KWPN-Fuchs aus einer Zavall-Chin Chin-Mutter. H. Dissel aus Veenendaal in den Niederlanden ist der Züchter, Hendrik Zurich, der letztes Jahr den Siegerhengst stellte, stellte ihn aus. Der Fuchs wird Staatsdiener, und das ist gleich zwei Ländern, denn hier haben die Landgestüte Bayern und Warendorf gemeinsam in die Taschen gegriffen und 150.000 Euro auf den Tisch gelegt.

Prämienhengste

Vier Hengste liegen gleich rangiert auf dem Prämienring. Das war zum einen ein westfälischer Sohn des Diamant de Casall aus einer Bellini Royal-Pontifex-Mutter, der bei Familie Gripshöver in Werne geboren wurde, die hier auch Aussteller waren. Wer bei Pedigree und Züchterfamilie hellhörig wird – die Pontifex-Stute ist keine Geringere als die Polyfee, mit der Lutz Gripshöver international auf 1,60 Meter-Niveau erfolgreich war. Das Leistungsblut kam für 70.000 Euro unter den Hammer.

Nochmal Diamant de Semilly-Blut kam mit dem DSP-Hengst v. Manchester van’t Paradijs aus einer Cellestial-Landprinz-Mutter (Z.: Gabriele Steindorfer, Sport-Horses-Sirrin) ins Spiel, der für 60.000 Euro unter den Hammer kam.

Tobago Z-Vater Tangelo van Zuuthoeve stellte ebenfalls einen Prämienhengst in Gestalt eines Schimmels aus einer Calido-Lear Mutter. Frank Timmreck hat ihn gezogen, Mathieu Beckmann stellte ihn aus. Und wenn ein Pferd aus dem Stall von Frank Timmreck kommt und auch noch Calido als Muttervater hat, weiß man: das ist enge Verwandtschaft zu Denis Nielsens Deutschem Meister DSP Cashmoaker. Er wurde für 42.000 Euro zugeschlagen.

Ein hoch interessantes Pferd ist auch der vierte prämierte Westfale, ein Sohn von Patrick Stühlmeyers 1,60 Meter-Springhengst Varihoka du Temple aus einer Cornado-Portland L-Damokles-Mutter. Susanne Appelhans in Neuenrade hat den Schimmel gezogen und stellte ihn auch aus, einen noch sehr jugendlichen, aber überragend springenden Youngster, der für 57.000 Euro im Land bleibt.

Die weiteren Gekörten

Ebenfalls gekört wurden

  • ein Westfale v. Bellini Royal-Cosido (Z. u. A.: Kurt Gravemeier, 27.500 Euro in die Schweiz)
  • ein Westfale v. Chacco-Blue-Clinton (Z.: Luc J.J. Poels, A.: Matthias Schlamminger GmbH, 70.000 Euro)
  • ein Westfale v. Comme il faut-Clarimo (Z.: Johannes Jakobs, A.: Dr. Arpad Pock, 49.500 Euro nach Guernsey)
  • ein Westfale v. Cornado-Acodetto-Landcapitol, den Züchter Ludger Kuhn ausstellte und der im Landgestüt Warendorf unter dem Namen Corellian wirken wird
  • ein Westfale v. Diamant de Casall-Bellini Royal-Cayetano L (Z.: Petra Leusmann, A.; Matthias Schlamminger GmbH, 35.000 Euro)
  • ein Westfale v. Eldorado van de Zeshoek-Chellano Z-Darco (Z.: Frank Timmreck, Mathieu Beckmann, 35.000 Euro)
  • ein Westfale v. Grand Slam-Azteca VDL (G.J. Born/NED, A.: BG Jannik Theele/Thilo Schulz, 37.000 Euro)
  • ein BWP-Hengst v. Pegase van’t Ruytershof-Sable Rose (Z.: Dirk Verlinden/BEL, A.: Hendrik Zurich, 35.500 Euro nach Lettland)
  • ein Westfale v. Taloubet Z-Balous Bellini (Z.: Hubert Waning, A.: BG Schult/Waning, 27.500 Euro, 27.500 Euro.

Alle Infos finden Sie hier.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.