WM junge Dressurpferde: Bundeschampion Zucchero schlägt Vorjahressieger Revolution

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Weltmeisterschaft junger Dressurpferde

Sieger im strömenden Regen: Zucchero unter Frederic Wandres. (© Becker/Equitaris)

Tag zwei bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde 2019 begann mit der Qualifikation für die Sechsjährigen. Die endete mit einer kleinen Überraschung.

Es war nämlich nicht Vorjahressieger Revolution, der am Ende die Ehrenrunde anführte, sondern Bundeschampion Zucchero – nach einer hauchdünnen Entscheidung.

Der Oldenburger Zucchero v. Zonik-Prince Thatch xx aus der Zucht von Hans-Heinrich Brüning wird auch dieses Jahr von Frederic Wandres vorgstellt. 2019 waren die beiden Vierte im Finale der Weltmeisterschaften gewesen. Kurz darauf holten sie den Bundeschampionatstitel bei den Fünfjährigen. Dieses Jahr ging der Hengst – abgesehen von der WM-Sichtung – nur eine einzige offizielle Turnierprüfung vor Ermelo, eine Dressurpferde-M in Wipperfürth. Er wurde Zweiter.

Heute in Ermelo gaben die Richter ihm für alle Grundgangarten eine 9,5. Hinzu kamen die 9,0 in der Durchlässigkeit und 9,8 für die Perspektive. Machte in Summe eine Durchschnittsnote von 9,46.

Die weiteren Platzierten

Der Westfale Revolution v. Rocky Lee-Rouletto (Z.: Yasemin Yanik), der 2015 als erster Junghengst auf einer Körungsauktion eine siebenstellige Summe brachte, war 2018 Weltmeister der Fünfjährigen mit Andreas Helgstrand geworden. Der stellte ihn auch heute vor, freute sich nach der Grußaufstellung auch, als habe er den Sieg in der Tasche, musste sich dann aber ganz knapp geschlagen geben: 9,42. Während Trab und Galopp wie bei Zucchero mit 9,5 bewertet wurden und auch die Noten für Durchlässigkeit und Perspektive dieselben waren, gab es im Schritt „nur“ eine 9,0.

Ein weiterer Oldenburger Zonik-Sohn reihte sich an dritter Stelle ein: Zum Glück (Z.: Ullrich Kasselmann) mit dem Niederländer Robin van Lierop im Sattel. Er kam auf eine 9,16 und verdrängte damit den Hannoveraner Desperados-Sohn Destacado  (Z.: Heinrich Gießelmann) unter Matthias Alexander Rath auf Rang vier. Die beiden Silbermedaillengewinner des Vorjahres erhielten eine 10,0 im Schritt, 8,8 im Trab, 8,5 im Galopp, 8,7 für die Durchlässigkeit, 9,0 für die Perspektive.

Das Pferd auf Rang fünf, der Däne Just Perfect v. Johnson-De Niro (Z.: Stald Lindeballe), war letztes Jahr noch mit der Australierin Simone Pearce für den Stall Helgstrand im Einsatz gewesen in Ermelo. Inzwischen haben beide, Pferd und Reiterin, Dänemark verlassen. Pearce reitet nun unter anderem die Hengste des Gestüts Sprehe, Just Perfect wurde an Thomas Ritzinger nach Deutschland verkauft und wird nun von Ann-Christin Wienkamp geritten. Sie kamen heute auf eine Durchschnittsnote von 8,76.

Die weiteren Pferde fürs Finale

Neben diesen fünf konnten sich noch folgende Pferde auf direktem Weg für das Finale qualifizieren:

  • Zhaplin Langholt, DWB v. Zonik mit Andreas Helgstrand (DEN/8,72)
  • Imposantos, KWPN v. Wynton mit Bart Veeze (NED/8,72)
  • In Style, KWPN v. Eye Catcher unter Hans Peter Minderhoud (NED/8,54)
  • Feel Free, Old. v. Foundation mit Bernadette Brune (8,42)
  • Imagine, KWPN v. Dream Boy unter Bart Veeze (NED/8,28).
  • Independent Little Me, KWPN v. Uno Don Diego mit Dinja van Liere (8,24)
  • Marc Cain, DSP v. Millennium unter Simone Pearce (8,2).

Kleines Finale der Fünfjährigen Dressurpferde

Heute morgen fand außerdem das kleine Finale der fünfjährigen Dressurpferde in Ermelo statt. Die besten drei dieser Prüfung dürfen neben den zwölf Erstplatzierten von gestern am Samstag im Finale um den Weltmeistertitel kämpfen. Die Chance hat nun Eva Möller mit der westfälischen Stute Espe v. Escolar Dimaggio (Z.: Walter P.J. Droege). Die Stute gewann die Prüfung mit einer 8,72. Platz zwei sicherte sich die Niederländerin Renate van Uytert-van Vliet auf dem KWPN-Hengst Just Wimphof v. De Niro-Riccione (8,66), gefolgt von Nicole Wego auf der von ihrer Familie selbst gezogenen Quiana v. Quaterstern-Rubinstern Noir.

Alle Ergebnisse aus Ermelo finden Sie hier.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

  1. Alexandra Baumann

    Schöne Aufnahme einer eindeutigen Unregelmäßigkeit im Bewegungsablauf…dazu der klemmende Sitz des Reiters…gibt es keine harmonischere (Moment)Aufnahme dieses Paares, die man für diesen Artikel hätte wählen können?

    • Edith Schroll

      Sehr geehrte Frau Baumann,
      haben Sie jemals ein Pferd in so einer Kulisse im strömenden Regen geritten? dann schau ich mir gerne Ihr Resultat an. Vielleicht sollten Sie allen (dem Pferd, dem Reiter und auch den Richtern) etwas mehr Respekt erweisen bevor Sie einfach so mal einen bissigen Kommentar auf ewig ins Netz stellen.

  2. Alexandra Baumann

    Sehr geehrte Frau Schroll, in strömendem Regen reite ich immer mal wieder, vor so einer Kulisse wohl niemals. Ich kenne dieses Paar nicht“live“, kann also nur dieses Bild beurteilen und mein Kommentar war einzig und allein auf die Wahl dieser Momentaufnahme bezogen und auf die Tatsache, dass ich diesem Paar im Zusammenhang mit einem Artikel über einen gemeinsam errungenen Sieg eine bessere Bildauswahl gewünscht hätte. Nun ist dieses Bild zum Siegesartikel auf ewig ins Netz gestellt, ich finde das sehr schade… Viele Grüße


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