CDI*4 Cappeln: Satchmo siegt im zweiten Anlauf

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Isabell Werth und Satchmo

(© Karl-Heinz Frieler)

Vielleicht hat sich Isabell Werth das einfacher vorgestellt. Eben mal nach Cappeln fahren und in zwei Prüfungen mit Satchmo ihre These vom CHIO Aachen untermauern, wonach der Wallach immer besser wird, nur nicht ausreichend Punkte bekommt. Sollte das ihr Ansatz gewesen sein, dann muss man sagen, dass das nicht so ganz geklappt hat.

Erst im Grand Prix Special konnte Isabell Werth auftrumpfen. Der Beginn war dynamisch und voller Elan. Noten jenseits von 80 Prozent auf der Anzeigetafel für den Wechsel von starkem Trab und Passagen waren der Dank. Beim Angaloppieren aus der Passage dann das erste Missgeschick, der Hannoveraner reagierte erst gar nicht, dann zu spät auf die Hilfe. Doch die Werth’schen Problemlektionen gelangen anders als im Grand Prix. Die neun fliegenden Galoppwechsel zu zwei Sprüngen gelangen gut für die 15 Wechsel a tempi gaben zwei Richter eine fünf. Satchmo schien seine Wechselfähigkeiten dann gleich noch einmal präsentieren zu wollen und steuerte noch ein paar mehr zu den geforderten neun Einerwechseln zwischen den Pirouetten auf der Mittellinie hinzu. Mit 75,542 Prozent siegte das Paar vor dem Spanier Juan Manuel Munoz Diaz und Fuego, dem Überraschungspaar des Turniers. Der andalusische Hengst kam auf 74,417 Prozent und punktete vor allem in den Passagen, für die es mehrfach Neunen gab. Auch bei den Piaffen zückten die Richter diese Note.
Einen dicken Patzer in der ersten Piaffe leistete sich Victoria Max-Theurer mit Augustin. Der Oldenburger hatte die Piaffe auf der Linie vor den Richtern gar nicht auf der Platte erst kurz vor dem Erreichen den Hufschlags piaffierte er dann noch an. Fehler in den Zweierwechseln und den A-Tempi-Wechseln zwischen den Pirouetten folgten. Am Ende wurde die Tochter der Hausherrin mit 71,542 Prozent Dritte, knapp vor dem Engländer Emile Faurie und Marquis (71,125).
Die Prüfung zum Piaff-Förderpreis am Sonntag gewann Marion Engelen (71,951), die mit Diego schon in Verden beide Prüfungen für sich hatte entscheiden können. Ihr folgte Kathleen Keller mit Wonder (70,892) vor Jessica Werndl  und Renommee (70,049).
Der Samstag war ein Vici-Tag: 76,511 Prozent erhielt die Österreicherin für ihren Grand Prix-Auftritt mit dem Oldenburger Hengst Augustin, knapp 70 Punkte mehr als der Zweitplatzierte Spanier Juan Manuel Munoz Diaz mit Fuego (73,574) und 101 Punkte mehr als Isabell Werth mit Satchmo (72,217). Punkte, von denen die deutche Meisterin den Löwenanteil in kaum mehr als 30 Sekunden der Prüfung verlor: Erst hakte es bei den Einerwechseln, dann funktionierte die Linkspirouette nicht so wie gewohnt. In den Piaffen erhielt der Sao Paulo-Sohn beinahe durchgängig nur Sechsen mehr als Platz drei war da nicht drin.

Kürsieg für Laura Bechtolsheimer

Sie hätte schon vom Pferd fallen müssen, um ihren Sieg zu gefährden. Die Britin Laura Bechtolsheimer ging als haushoge Favoritin in das Kürprogramm. Sie hatte bewusst noch einmal Kür reiten wollen, nachdem diese Prüfung beim CHIO Aachen nicht ganz nach Wunsch verlaufen war. Mit 81,45 Prozent siegte sie deutlich vor dem Schweden Patrik Kittel und Florett As (74,8). In der A-Note erhielt die Britin Noten zwischen 7,6 und 8,05, in der B-Note zwischen 8,0 und 8,7. Dritter wurde Victoria Max-Theurer mit Eichendorff (73,9).

Koschel siegt im Burgpokal

Mit dem westfälischen Hengst Dancing Dynamite v. Don Bedo hat Christoph Koschel den Start in der Frankfurter Festfalle sicher. Der Braune gewann die Qualifikationsprüfung zum Nürnberger Burgpokal mit 71,85 Prozent vor Patrik Kitten und Debonnet v. Don Schufro (71,3) und Victoria Max-Theurer mit Molière v. Münchhausen (71,15). Vierte wurde die ehemalige Weltmeisterin der jungen Dressurpferde, die Carabas-Tochter Cayenne, unter Susan Pape (70,65).

Typisierungsaktion für Rosa

Neben dem Sport gab es ein zweites großes Thema in Cappeln: Eine Aktion, die der kleinen Rosa gewidmet ist, der an Leukämie erkrankten Tochter des Springreiters Matthias Jansen. Um die von der Chemotherapie gezeichneten Zweijährigen retten zu können, wird ein Knochenmarkspender gesucht. Deswegen wurde eine Charityauktion veranstaltet, bei der Auktionator Uwe Heckmann Freisprünge von berühmten Deckhengsten versteigerte (mehr dazu im Blog). 62.500 Euro kamen zusammen, Familie Max-Theurer rundete das Ergebnis auf 100.000 Euro auf, die der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zu Gute kommen.

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