München: Die „Einzigartige“ im Burgpokal, WDM Youth Challenge und mehr

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Donna Unique und Patrik Kittel

(© Donna Unique und Patrik Kittel)

Es war einiges los auf dem Münchener Dressurviereck, auch jenseits des World Dressage Masters-Finales. Mit Supernoten gewann die einstige Jungpferde-Weltmeisterin Donna Unique die Burgpokal-Quali. Die World Dressage Masters Youth Challenge feierte Premiere. Und Edward Gal brach gemeinsam mit Hans-Peter Minderhoud vorzeitig die Zelte ab in München.

Als heißer Anwärter für den Sieg im Finale des Nürnberger Burg-Pokals der sieben- bis neunjährigen Dressurpferde im Dezember in Frankfurt präsentierten sich schon jetzt der in Deutschland lebende Schwede Patrik Kittel und Uno Donna Unique, die ihren Namen als Einzigartige alle Ehre einlegte. Es scheint, als habe die mit viel Elastizität, Ausdruck und Schwung gehende achtjährige, dänische Don Schufro-Tochter keine Schwächen. Zeitweise lag sie in den Noten bei 83 Prozent und siegte am Ende mit 78,098 Prozent vor der ebenfalls mit viel Potenzial und Ausstrahlung ausgestatteten, westfälischen Diamond Hit-Tochter Diamond Girl unter Nadine Capellmann (72,537). Platz drei (72,049) ging an die Dänin Kristine Möller und dem ebenfalls neunjährigen, schwarzbraunen Hannoveraner Hengst Reve en noir.
Kür-Finale der WDM Jiva Hill Youth Challenge

Das Grand Prix-Kür-Finale der WDM Jiva Hill Youth Challenge, für das sich die drei besten Starterinnen des Grand Prix der U25-Tour am Vortag qualifizieren konnte, sah am Sonntagmittag die Niederländerin Danielle Heijkoop mit dem vom Gribaldi abstammenden Rappwallach Siro mit 77,20 Prozent als Siegerin vor der Luxemburgerin Veronique Henschen dem Hannoveraner Hengst Fontalero (72,85) und der Münchnerin Victoria Michalke mit Pavarotti (70,05). Alle drei Paare zeigten sehr gelungene Piaffe-Passage-Touren, bei denen sich auch die etablierten Reiter durch aus etwas absehen konnten. Warum allerdings die Niederländerin von zwei Richtern, darunter ihrem Landsmann Wim Ernes, mit 84 bzw. 83 Prozent in der künstlerischen Note bewertet wurde, bleicht fraglich, denn vor allem in der Piaffe-Passage-Tour wollte die Musikauswahl so gar nicht passen. Die von den niederländischen Reitern seit den Kür-Erfolgen von Edward Gal so gerne benutzte Trance-Musik bzw. entsprechende Äquivalente mit voranpeitschendem, elektronischem Sound aus dem Techno-Spektrum, die noch nicht einmal einen richtigen Rhythmus und Takt besitzen und bestenfalls für den starken Trab geeignet sind, kamen hier für Piaffe und Passage zum Einsatz, nur Musik und Lektionen hatten nichts miteinander zu tun eigentlich sollte die Choreografie ja laut Kür-Reglement die Musik interpretieren. Wie kann also die künstlerische Note deutlich über achtzig Prozent liegen, wenn solche Grundlagen missachtet werden?
Abreise Gal und Minderhoud

Viele Spekulationen und Gerüchte, die auch noch durch die unterschiedlichen Versionen seitens des Veranstalters genährt wurden, gab es um die Abreise von Edward Gal und Hans-Peter Minderhoud. Im Grand Prix der CDI3*-Tour hatten sich die beiden Niederländer, die privat wie beruflich Partner sind, an dritter (Minderhoud mit Donna Silver), fünfter (Gal mit Glocks Undercover) und sechs (Gal mit Blue Hors Romanov) platziert und wären somit verpflichtend für den CDI3*-Grand Prix Special am Freitag qualifiziert gewesen. Laut FEI-Reglement wird die Platzierung im Grand Prix aberkannt, wenn der für den Special-Qualifizierte nicht in dieser Prüfung antritt, was vor einigen Jahren so schon Nadine Capellmann in Donaueschingen geschehen ist, die den Grand Prix nur als Vorbereitung für das darauffolgende Sichtungsturnier nahm und dies auch offen zugab. Ausnahme ist die Vorlage eines ärztlichen Attestes, doch davon ist in München keine Rede gewesen. Die Pferdepflegerin des Paares soll auf der Meldestelle erschienen sein und mitgeteilt haben, beide Reiter hätten sich am Abend zuvor den Magen im Sushi-Restaurant verdorben und könnten nicht mehr antreten. Dies wurde so akzeptiert. Andere Versionen stellen die Abreise als Reaktion auf Pfiffe der Zuschauer am Abreiteplatz dar oder wegen des im Deckeinsatz befindlichen Romanov, nachdem sich keines der drei Pferd-Reiter-Paare als Erst- oder Zweitplatzierte des CDI3*-Grand Prix noch für die 5*-WDM-Tour hatte qualifizieren können, wie dies mit Platz zwei Renate Voglsang gelungen war. Auch rutschte Hans-Peter Minderhoud, der sich Platz drei mit Victoria Max-Theurer teilte, offensichtlich nicht nach so wurde es von der Turnierleitung bestätigt -, obwohl sowohl die Siegerin als auch Max-Theurer bereits mit einem zweiten Pferd für die WDM-Tour qualifiziert waren und insofern in der CDI3*-Tour verblieben.

Birgit Popp
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