München: Wieder Sieg für Isabell Werth und Bella Rose beim gemeinsamen Grand Prix Special-Debüt

Im Gegensatz zum völlig fehlerfreien Grand Prix schlichen sich in der dritten Grand-Prix-Prüfung der von Belissimo M-Cacir AA abstammenden Westfalenstute zwei Fehler in der Passage bzw. beim Angaloppieren aus der Passage ein, sonst hätte die Bewertung deutlich über 76 Prozent gelegen. Bestens gelangen erneut die Piaffen, die z.T. von allen fünf Richtern mit einer Acht bewertet wurden. Mit 75,729 Prozent siegte das Paar aus Rheinberg vor Carola Koppelmann mit dem ausdrucksvollen zehnjährigen Oldenburger Rappwallach Desperado (72,688), der 2011 den Nürnberger Burgpokal gewonnen hatte. Der Schwede Patrik Kittel wurde mit dem 13-jährigen, schwedischen Wallach Toy Story Dritter. Für fehlerhafte Einer-Wechsel erhielt er zwar nur Vieren und Fünfen, bekam aber mit 72,271 Prozent für einen Ritt, bei dem die Piaffen z. T. wenig Tritte zeigten und die Trabverstärkungen wenig Rahmenerweiterung noch eine recht hohe Bewertung.
Vierte mit 70,771 Prozent wurde die Österreicherin Victoria Max-Theurer und der Westfalenhengst Eichendorff, der sich in der Piaffe-Passage-Tour in schöner Selbsthaltung, mit gut gesetzten, im sicheren Takt befindlichen Piaffen und harmonischen Übergängen präsentierte. Platz fünf ging mit 70,708 Prozent an die deutsche Team-Zweite der Olympischen Spiele in London Dorothee Schneider mit ihrem Trakehner Hengst Kaiserkult TSF.

Schwedischer Sieg im Grand Prix der World Dressage Master Tour
Zum Auftakt des Finales der World Dressage Master-Serie siegte im Grand Prix de Dressage der CDI5*-Tour die schwedische Gesamtsiegerin der letztjährigen Serie Tinne Vilhelmson-Silfven mit dem hervorragend piaffierenden Hannoveraner Wallach Don Auriello v. Don Davidoff mit 76,043 Prozent. Platz zwei (75,085) ging an die Italienerin Valentina Truppa mit Eremo del Castegno. Die Dritten des Weltcup-Finales 2012 und Sechsten des diesjährigen Weltcup-Finales erzielten auf der abschließenden Mittellinie Noten bis zur Zehn, insgesamt hatte sich der in Italien gezogene Rohdiamant-Weltmeyer-Sohn aber etwas mit dem Anblick der Wassermassen verspannt. Im Vorjahr hatte das Paar ebenfalls Platz zwei im Grand Prix belegt und am Sonntag die mit 60.000 Euro dotierte Grand Prix Kür gewonnen, dieses Ziel besitzt die die dreifache Weltcup-Finalsiegerin der Jungen Reiter auch in diesem Jahr, Für mein Pferd ist München ein glückliches Pflaster. Tinne war heute sehr stark, aber wir werden sehen, wie es am Sonntag läuft. Ich hoffe, es wird dann weniger regnen.
Platz drei (74,489) erzielte die vom früheren Trainer von Isabell Werth, Wolfram Wittig trainierte Oberösterreicherin Victoria Max-Theurer mit der von Wittigs im letzten Jahr übernommenen, elfjährigen Hannoveraner Stute Blind Date v. Breitling – auch diese Stute hat einst den Nürnberger Burgpokal gewonnen. Über Winter ist das Paar noch besser zusammen gewachsen, wenn auch der Grand Prix nicht ganz ohne Fehler verlief, so bot er insgesamt ein sehr harmonisches Bild und die Reiterin zeigte sich sehr zufrieden, Ich bin mit Blind Date wirklich glücklich. Der starke Regen war eine wirkliche Herausforderung, aber es ist großartig, wie der Boden die Wassermassen verkraftet hat. Wir hatten einige kleinere Fehler, aber auch sehr gute Dinge und die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Beste Deutsche wurde auf Platz vier (73,107) Isabell Werth mit Don Johnson, Fünfte Nadine Capellmann mit Girasol (72,511).
Birgit Popp

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