Nachwuchs-EM Dressur: Goldregen für Deutschland

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Die Nachwuchs-EM Dressur auf dem Schafhof in Kronberg ist zu Ende und alle Goldmedaillen gingen nach Deutschland.

Nicht nur, dass sich erstmals seit 2002 sowohl die Junioren als auch die Jungen Reiter den Titel in der Mannschaftswertung holten, sie sahnten auch in den Einzelkonkurrenzen ab (wir berichteten). Heute sicherten sich Charlott Maria Schürmann mit World of Dreams bei den Junioren und Fabienne Lütkemeier mit D’Agostino bei den Jungen Reiter auch noch den EM-Titel in der Kür. Sanneke Rothenberger und Deveraux gewann erneut Silber bei den Jungen Reitern.

Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg), Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), kommentierte: „Es tut mir ja schon fast ein bisschen leid für die anderen, dass wir hier alle Goldmedaillen geholt haben, aber ich finde auch, dass wir in der letzten Woche in Aachen oft genug die niederländische Nationalhymne gehört haben.“ In Kentucky wird er dann wahrscheinlich weghören müssen.

„Es ist unglaublich, ich kann es kaum beschreiben!“ Juniorin Charlott Maria Schürmann trat in große Fußstapfen bei der EM, denn vor ihr war schon Sanneke Rothenberger 2008 und 2009 ein EM-Dreifacherfolg gelungen. Dass Charlotts Füße groß genug waren, hat sie eindrucksvoll bewiesen. Mit 78,3 Prozent in der Kür setzte sie sich wie auch schon in der Einzelaufgabe vor die Dänin Catherine Dufour mit dem erst siebenjährigen Fuchswallach Cassidy (77,7). Nochmal Bronze wurde es in der Kür für die Niederländerin Danielle Houtvast mit Rambo (76,9). Sophie Holkenbrink auf dem ehemaligen Bundeschampion Show Star wurde Sechste (72,65). „Heute war ein bisschen die Power raus“, sagte die 17-Jährige. „Aber ich bin total zufrieden mit meinen Ergebnissen. Eigentlich habe ich gar nicht damit gerechnet, dass ich in Kür komme. Wenn mir vorher einer gesagt hätte, dass ich hier Vierte, Fünfte und Sechste werden würde, hätte ihn wahrscheinlich ausgelacht.“

In ihrem letzten jahr als Junge Reiterin verteidigte Fabienne Lütkemeier mit D’Agostino ihren EM-Kür-Titel vom letzten Jahr. „Wir hatten hier so viele brillante Junge Reiter und Pferde. Dass ich gewonnen habe, ist wie ein Traum“, schwärmte sie. Mit 79,350 Prozent setzte sie sich knapp gegen ihre Verfolgerin Sanneke Rothenberger durch, die mit Deveraux auf glatte 79 Prozent kam. Altersmäßig hätte die 17-jährige Rothenberger noch bei den Junioren starten dürfen, hatte sich aber nach den beiden vergangenen Jahren, in denen sie mit jeweils drei Goldmedaillen von den Europameisterschaften heimkehrte, in die Junge Reiter-Klasse hochstufen lassen. Ihre Begründung: „Ich wollte mich nicht dem Druck aussetzen, noch einmal gewinnen zu müssen.“ Die Bronzemedaille in der Kür sicherte sich die Dänin Anna Kasprzak mit Blue Hors Future Cup (77,3).

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