Boyd Excell gewinnt den Fahrer-Weltcup, der Schweizer Steve Guerdat den Großen Preis der Springreiter.
Er hatte den weitesten Weg, aber der hat sich gelohnt für den australischen Fahrer Boyd Exell. Mit seinen Pferden Bill, Ajax, Lucky und Spitfire gewann er das Finale beim Vierwänner-Weltcup in Genf. Zu später Nachtstunde sauste er mit seinem international komponierten Gespann, zwei Pferde stammen aus Deutschland, eines aus Schweden, eines aus Australien, durch die Kegelparcours. Alle Bällchen blieben oben und die Zeit holte auch niemand mehr ein. 284,85 Sekunden standen nach zwei Runden zu Buche, mit 287,94 wurde der Niederländer Koos de Ronede Zweiter vor seinem Landsmann Isbrand Chardon (292,29). Kein deutscher Fahrer hatte sich für das Weltcupfinale in Genf qualifiziert.
Der Große Preis, außerhalb des Weltcupfinales die wichtigste Springprüfung, ging an den Schweizer Steve Guerdat auf Jalisca vor der Australierin Edwina Alexander auf Socrates und dem französischen Europameister Kevin Staut auf Le Prestige St. Lois. Nur diese drei Reiter erreichten in dem sehr anspruchvollen Kurs das Stechen.
Die deutschen Reiter agierten eher glücklos, Marcus Ehning gab mit Küchengirl nach mehreren Abwürfen auf, Philipp Weishaupt wurde mit Leoville 14., Marco Kutscher mit Allerdings 21. Ludger Beerbaum schied mit dem Baloubet du Rouet-Sohn Chaman aus, konnte aber am Sonntag morgen mit einem fehlerfreien Korrekturritt wieder punkten.
Den Unmut von Veranstalter und FEI erregte einmal mehr das amerikanische Enfant Terrible McLain Ward, dessen Weltcuppferd Sapphire bekanntlich wegen Schmerzempfindlichkeit an den Beinen als nicht mehr fit für den Wettkampf aus der Prüfung genommen wurde. Mit seinem Zweitpferd Rotschildt ritt er ein, nahm drei Hindernisse, zog die Kappe und ritt wieder heraus. Diese Trotzreaktion wird womöglich disziplinarische Folgen haben.
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