Oldenburg: Dorothee Schneider holt auf den letzten Drücker noch zwei Louisdor-Tickets

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Dorothee Schneider und Quantum Vis MW. (© Frieler)

Das soll der frisch gebackenen Reitmeisterin mal einer nachmachen! Zwei Turniere, eins im Norden, eins im Süden, drei Pferde und dann auch noch alles absahnen! Oldenburg war Schauplatz der letzten Louisdor-Preis Qualifikation 2019 vor dem Finale. Schneider hat die Möglichkeit maximal genutzt.

Gestern nach der Einlaufprüfung zur Louisdor-Preis Etappe von Oldenburg hatte Dorothee Schneider die Siegerehrung anderen überlassen und war nach München geflogen, um rechtzeitig für den Burg-Pokal in Nürnberg zu sein. Heute Vormittag wurde sie dort Dritte mit Fürst Magic in der Qualifikation zur eigentlichen Wertungsprüfung. Danach ging es wieder zum Flughafen und zurück nach Oldenburg, wo die beiden Quaterback-Hengste Quantum Vis und Mister-C ihre Chefin erwarteten. Eine logistische Meisterleistung und eine reiterliche noch dazu. Die beiden letzten verfügbaren Tickets für das Finale des Louisdor-Preises 2019 in Frankfurt gingen nämlich beide an Dorothee Schneider.

Zuerst ritt sie den Sieger von gestern, den Oldenburger Mister-C, den sie vor einem Jahr übernommen hatte. Den beiden gelang eine runde Prüfung, die mit genau 72 Prozent belohnt wurde. Die Freude war groß bei Dorothee Schneider nach dem Ritt: „Das ist so ein süßer Kerl“, schwärmte sie im anschließenden Interview mit Kim Kreling und Heike Kemmer. „Ein richtiges Spaßmobil und so talentiert!“ Die Grand Prix-Lektionen habe er alle innerhalb kürzester Zeit gelernt. Dementsprechend stolz ist sie auf ihn. „Es hat mir Riesenspaß gemacht, ihn hier zu präsentieren.“ Der Sieg war das allerdings nicht, sondern „nur“ Rang zwei. Noch besser war nämlich ein Stallkollege vom Spaßmobil.

Quantum Vis an der Spitze

Dass das mit der Qualifikation für Frankfurt so eng werden würde, lag vor allem daran, dass Dorothee Schneider bei der letzten Louisdor-Etappe auf Gut Ising nicht antreten konnte. Beim Aufsteigen hatte ihr Pferd sich und erschrocken einen Satz zur Seite gemacht. Das Ergebnis waren ein Sturz und mehrere Rippenbrüche bei der EM-Zweiten, die daraufhin mehrere Wochen pausieren musste. Das Pferd, das Schneider die Zwangspause beschert hatte, war Quantum Vis. Der entschuldigte sich heute auf seine Weise.

Mit 73,093 Prozent gewann er die Prüfung. Der Hengst präsentierte sich frisch und offensichtlich gewillt, sein Bestes zu geben, die Ohren gespitzt, voller Gehlust und Energie. Einen unsicheren Moment gab es lediglich zu Anfang in den Zick-Zack-Traversalen im Trab als Quantum Vis einmal umknickte. Aber er fing sich sofort und machte weiter, als sei nichts gewesen. Bei aller Energie ging er trotzdem gelassen Schritt. Die anschließende Galopptour gelang noch besser als der Trab. Absolute Highlights der Prüfung: Die Serienwechsel und die Pirouetten, die zwar noch etwas groß waren, aber absolut ausbalanciert.

„Ein herrliches Vorderpferd mit einer exorbitant sicheren Galopptour“, kommentierte Heike Kemmer den Ritt der beiden. „Etwas übermotiviert“ sei er manchmal, schmunzelte Dorothee Schneider, die nun viel zu tun haben wird in Frankfurt, aber da dann ja wenigstens nicht hin- und herfliegen muss …

Die weiteren Platzierten

Über Rang drei konnte sich Dorothee Schneiders Reitmeister-Kollege Hubertus Schmidt freuen, der die erst neunjährige Oldenburger Stute Toscana v. Bentley vorstellte. Die elegante Rappstute hatte lange Pause. 2017 ritt Hubertus Schmidt sie beim Finale des Nürnberger Burg-Pokals. Im darauffolgenden Frühjahr startete er sie noch einmal in der kleinen Tour bei den Horses & Dreams in Hagen, gewann dort den Prix St. Georges und wurde Dritter in der Intermédiaire I. Nun meldete die Stute sich nach eineinhalb Jahren Abstinenz als Grand Prix-Pferd zurück: 70,140 Prozent lautete das Ergebnis.

Vierter wurde mit 69,698 Prozent Christoph Koschel auf dem talentierten KWPN-Wallach Eaton v. Wynton, den er für einen Schüler vorstellte, den Japaner Masanao Takahashi. Der hofft auf einen Tokio-Start mit dem Rappen mit der auffälligen Laterne.

Komplettiert wurden die Top fünf durch Therese Nilshagen auf dem Oldenburger Hengst For Romance (69,372). Sechster wurde David Leßnig auf Dior (68,767), gefolgt von Anna-Catherine Schöffner mit Sportsfreund (68,698) und Holga Finken im Sattel von Werbel (68,581).

Alle Ergebnisse finden Sie hier.Air Jordan 1 Outlet Store online | Sneaker News / Release Info , zapatillas de running Kelme asfalto neutro apoyo talón 10k , zapatillas de running Kelme asfalto neutro apoyo talón 10k

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.