Wellington: Grand Prix-Siege für Fraser-Beaulieu, Ebeling und Tarjan

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Jan Ebeling mit der ehemaligen Bundeschampionatsfinalistin Bellena v. Bellissimo M. (© Susan J. Stickle)

Kurz-Grand Prix für die Weltcup-Kür und zwei Grand Prix de Dressage für Special und Kür der Vier-Sterne-Tour standen gestern in Wellington auf dem Programm. Dabei gab es unter anderem Wiedersehen mit alten Bekannten.

Der CDI4* Grand Prix für die Kür ging an Jan Ebeling auf der zwölfjährigen Belissimo M-Tochter Bellena. Das Paar kam auf 71,739 Prozent mit einem teuren Fehler in der Rechtspirouette. Für die Stute war es erst der zweite Auftritt in der großen Tour. Ebeling, der 1984 aus Deutschland in die USA emigrierte und inzwischen unter US-Flagge reitet, ist voll des Lobes über die Fuchsstute.

Bellena kam 2010 bei Hans Richelshagen zur Welt. Unter Esther Maruhn war sie Seriensiegerin in Reit- und Dressurpferdeprüfungen und ging fünf- und sechsjährig beim Bundeschampionat. Neunjährig bekam Jan Ebeling sie unter den Sattel. Der sagt: „Sie ist ein super talentiertes Pferd, wahrscheinlich das talentierteste, das ich je hatte in meiner Karriere. Sie ist noch sehr grün. Darum passieren Sachen, die unerfahrene Pferde tun. Aber was für ein Pferd!“ Besonders glücklich sei er über die Einerwechsel, denn damit hätten sie Probleme gehabt. Irgendwo hätten immer einen Fehler gehabt. Dies sei wirklich die erste Diagonale ohne gewesen.

Die beiden waren das einzige Paar, das eine Bewertung über 70 Prozent erhielt. Zweiter wurde Spaniens Juan Matute Guimon mit seinem bewährten Quantico 69,848 vor Kanadas Ariana Chia im Sattel von Fiderflame (69,087).

Ein deutscher Reiter war auch am Start. Christoph Koschel stellte den 13-jährigen Hannoveraner Dancier-Sohn Dünensee vor und wurde mit 68,565 Prozent Vierter. Die beiden sind noch nicht allzu lange ein Team. Der Rappe war von 2019 bis 2021 von dem Spanier Ivan Nieto Sanchez auf S***-Niveau vorgestellt worden. Im November holte er dann die erste Platzierung mit Koschel in Ankum.

Wieder Alice Tarjan

Letztes Wochenende stellte die US-Reiterin Alice Tarjan bereits die Siegerin der Lövsta Future Challenge für angehende Grand Prix-Pferde, gestern zauberte sie mit der erst neunjährigen Serenade MF v. Sir Donnerhall-Don Principe, die ihr seit Fohlenalter gehört, ein weiteres Talent aus dem Hut. Die bei der American Hanoverian Society eingetragene Stute ging ihr erstes internationales Turnier und gewann mit 71,261 Prozent.

„Ich habe sie gekauft – schwarz mit weißen Strümpfen – und dachte, ,Oh, die ist hübsch! Wenn ich sie nicht mag, kann ich sie verkaufen.'“ Aber Serenade hat von Anfang alles getan, um bleiben zu dürfen. „Es hat sich herausgestellt, dass sie sich wirklich gut bewegt und super einfach auszubilden ist“, so Tarjan, die mit der Stute im vergangenen Jahr die US-Version des Louisdor-Preises gewonnen hat. Auch wenn sie zugibt: „Sie ist klein und bergab gebaut. Sie ist sehr hübsch, superlieb und einfach, aber einfach nicht das beeindruckendste Pferd. Aber wenn sie zusammenstellt und rund hat, beginnt sie zu strahlen.“

Zweiter wurde Jan Ebelings Sohn Benjamin (USA) auf Indeed (69,870) vor Kanadas erst 25-jähriger Naïma Moreira Laliberté im Sattel des Hannoveraner Sandro Hit-Sohnes Statesman, den Bernd Eylers aus einer Brentano II-Mutter mit Vollblutstamm gezogen hat.

Aus Deutschland war hier Michael Klimke auf dem 13-jährigen Oldenburger Sanrino RHP v. San Remo am Start, den er selbst von M bis Grand Prix gefördert hatte. Mit 69,261 Prozent wurden sie Fünfte.

In dieser Prüfung gab es ein Wiedersehen mit der niederländischen Championatsstute Haute Couture. Die Connaisseur-Tochter war von Dinja van Liere bis Grand Prix ausgebildet worden, mit ihr Reservistin für Olympia in Tokio und dann bei der EM in Hagen am Start, ehe sie verkauft wurde. Nun geht sie unter Katherine Bateson-Chandler für die USA und hatte in Wellington ihren ersten Turnierauftritt. Das Ergebnis war Rang zwölf (von 14) mit 64,848 Prozent.

Kurz-Grand Prix

Der Kurz-Grand Prix für die Weltcup-Kür war mit fünf Paaren die zahlenmäßig am schwächsten besetzte Prüfung. Der Sieg ging – wiederum mit dem einzigen Ergebnis über 70 Prozent – an das kanadische Olympiapaar Brittany Fraser-Beaulieu und All In. Der nun 17-jährige Tango-Sohn kam auf 71,447 Prozent. Alice Tarjan stellte hier das Pferd auf Rang zwei vor, die elfjährige Fürstenball-Tochter Donatella M (69,053). Dritte wurde Codi Harrison aus den USA auf Katholt’s Bossco (68,368).

Alle Ergebnisse finden Sie hier.The Global Destination For Modern Luxury | air jordan 1 mid se cheap

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.