Wellington: Zwei persönliche Bestergebnisse für Wandres und Hot Hit, Weltcup-Tour an Lyle und Salvino

Von
TH_WANDRESFredericGER_HotHitOLD_1534Hellmann

Frederic Wandres und Hot Hit OLD beim Hamburger Derby 2022 (© Thomas Hellmann)

Auch in Florida geht es dieses Wochenende um Weltcup-Punkte. Während Adrienne Lyle und Salvino ihrer Favoritenstellung in Wellington voll gerecht wurden, konzentrierten Frederic Wandres und Hot Hit sich auf die Special-Tour und konnten mehr als zufrieden sein.

Adrienne Lyle und Salvino sind in Wellington schon seit Jahren ungeschlagen und das änderte sich auch dieses Wochenende nicht. Den gestrigen Grand Prix gewannen sie nach weitgehend fehlerfreier Runde haushoch mit 77,50 Prozent. Zweite wurde mit exakt 7 Prozent Abstand Sarah Tubman auf dem niederländischen Vivaldi-Sohn First Apple, der einst unter Patrick van der Meer fürs KWPN bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde am Start war, nun aber schon seit vier Jahren bei Tubman ist und unter ihr so richtig aufgeblüht ist. Das demonstrierten die beiden auch anschließend in der Kür. Im Grand Prix hatten sie erst einmal die Schwedin Caroline Darcourt auf Lord Django hinter sich gelassen. Sie kamen auf 70,28 Prozent, das erste Mal, dass bei dem Paar eine 7 vor dem Komma stand.

Weltcup-Kür

In der Kür für die Weltcup-Qualifikation war der Sieg Adrienne Lyle und ihrem nun 16-jährigen Hannoveraner Hengst v. Sandro Hit ebenfalls nicht zu nehmen. 83,50 Prozent erhielten sie von den Richtern. Das war immer noch ein deutlicher Platz eins, aber nicht mehr ganz so überlegen wie noch im Grand Prix.

Denn Sarah Tubman konnte sich über eine neue persönliche Bestleistung von 78,250 Prozent mit First Apple freuen, was erneut Rang zwei bedeutete.

Und auch auf Rang drei blieb es dabei: Caroline Darcourt und der als Stalypso-Sohn eher im Parcours zu vermutende (Muttervater ist allerdings Londonderry) Lord Django erzielten ebenfalls ein Personal Best von 78,170 Prozent. Für die beiden war es allerdings auch die erste Kür überhaupt.

Zweimal Hot Hit

Frederic Wandres konnte Wellington schon im vergangenen Jahr gut nutzen, um mit Bluetooth einen entscheidenden Schritt nach vorne zu machen. Mit seinem dritten Grand Prix-Pferd, dem zwölfjährigen Oldenburger Schimmel Hot Hit v. Hotline, ist er nun auf dem besten Wege, ähnliches zu vollbringen. Jedenfalls erzielten die beiden sowohl gestern im Grand Prix als auch heute im Special neue persönliche Bestleistungen, was in beiden Fällen den Sieg bedeutete.

Gestern im Grand Prix waren es nach einer fast fehlerfreien Prüfung (das Angaloppieren aus der Passage war nicht so selbstverständlich wie man es sich wünscht) 75,348 Prozent. Für die Passage-Reprisen erhielt der Schimmel mehrfach die 9. Von Dr. Evi Eisenhardt, Chefrichterin bei C, gab es auch für den Gesamteindruck ein „Sehr gut“.

Zweite wurde mit 69,739 Prozent die für Armenien startende Carrie Schopf vom Bremer RC e.V. im Sattel des Sancisco-Sohnes Saumur, gefolgt von Codi Harrison aus den USA auf Katholt’s Bossco (68,413).

Michael Klimke und die elfjährige Den Haag-Tochter Domino reihten sich mit 67,761 Prozent an vierter Stelle ein.

Grand Prix Special

Das heute war erst der dritte internationale Grand Prix Special für Frederic Wandres‘ Hot Hit. Das letzte internationale Turnier der beiden war der CDI3* Ende August in Samorin, wo sie ebenfalls Grand Prix und Special mit 73,739 bzw. 74,276 Prozent gewannen. Ganz so groß wie im Grand Prix war der Sprung im Special nicht. Das lag aber vor allem daran, dass Hot Hit beim Übergang von der Passage in den starken Trab einmal angaloppiert war, ein „typischer Special-Fehler, der auf den Piloten geht“, wie Wandres gegenüber Dressursport Deutschland selbstkritisch einräumte. Das kostete ein paar Punkte, so dass unter dem Strich 74,340 Prozent übrig blieben. Zum Sieg hat das locker gereicht.

Zweite wurde mit 70,234 Prozent die 26-jährige US-Reiterin Codi Harrison auf ihrem 16-jährigen Dänen Katholt’s Bossco v. Don Schufro. Für die beiden war es erst der zweite internationale Grand Prix Special und das erste Mal, dass sie über 70 Prozent erreichen konnten, ein Meilenstein in einer langen gemeinsamen Karriere, die 2016 im Junge Reiter Lager begann, nachdem der Wallach Dänemark 2013 noch bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde vertreten hatte, damals unter Marita Anita Andersen.

Carrie Schopf und Saumur belegten mit 67,894 Prozent Rang drei. Michael Klimke und Domino wurden mit 66,936 Prozent Fünfte hinter Marrie Haskins Gray auf Don Divone für die USA (67,255).

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

 cheapest air jordan 1 high colorways | air jordan release dates 2023

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.