Mutmaßlicher Wolfsangriff in Ohlenstadt auf Stute mit Fohlen – Update

Von
Wolf

(© www.st-georg.de)

In Ohlenstedt (Landkreis Osterholz) wurde eine Stute mit schweren Schnitt- und Bissverletzungen im Brust- und Flankenbereich entdeckt. Tierarzt und Wolfsbeauftragter sind sich laut der Besitzerin relativ sicher, dass die Wunden von einem Wolfsangriff stammen.

UPDATE: Mittlerweile konnten wir mit dem Wolfsberater des Landkreises Osterholz persönlich sprechen. Heiko Ehing sagte: „Nach wie vor ist der Fall offen. Bisher ist noch keine Bewertung der Landesjägerschaft erfolgt, dementsprechend wissen wir noch nicht, was die Stute so sehr in Aufregung versetzt hat und ob es wirklich ein Wolf war, der das Pferd gejagt haben könnte. Die Kratzspuren am Euter sind relativ auffällig, jedoch würde ein Wolf eher beißen als kratzen“, so Ehing weiter. „Zudem konnten wir keine Fährten eines Wolfes entdecken – allerdings konnte man im Gras auch nicht erkennen, dass ein Pferd dort entlanggelaufen ist. Wolfssichtungen gibt es im Landkreis Osterholz allerdings immer wieder.“ Die DNA-Probe befindet sich mittlerweile beim Wolfsbüro Hannover. Dort wird sie im Eilverfahren untersucht. Auch Bilder der Verletzungen am Euter werden ausgewertet, damit der Fall möglichst schnell geklärt werden kann. Im Landkreis Osterholz hat es laut Aussage des Wolfsberaters bisher noch keinen „klaren Nutztierriss“ gegeben. „Bestätigt sich in dem Fall der Ponystute, dass es ein Wolf war, wäre dies das erste Mal“, so Heiko Ehing. In  einer Pressemitteilung des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) heißt es: „Die vom Tierarzt genähten Verletzungen an Brust und Flanke stammen eindeutig vom Stacheldrahtzaun. Bei den Verletzungen am Euter handelt es sich nicht um Bissverletzungen. Im Umfeld wurden keine Hinweise auf einen Wolf gefunden.“ Die Ergebnisse der DNA-Probe sollen in rund einer Woche vorliegen. Dann wird der Fall geklärt sein.

Am 2.6. berichteten wir wie folgt: Der Horror für jeden Pferdebesitzer: Ein Wolfsangriff auf das eigene Pferd. Es rennt durch Zäune und verletzt sich schwer. So ist es nach Vermutungen des behandelnden Tierarztes und ansässigen Wolfsbeauftragten Heiko Ehing am Morgen des 31. Mai in Ohlenstedt im Landkreis Osterholz passiert. Dort wurde eine Ponystute morgens um 6:30 Uhr mit schwersten Verletzungen ganze 2,5 Kilometer entfernt von der direkt am Stall liegenden Weide aufgefunden, auf der die Herde zur Zeit Tag und Nacht steht. Das Pony hat sich tiefe Kratz- und Schnittwunden im Brust- und Flankenbereich zugezogen. Die wahrscheinlich auf der Flucht entstandenen Verletzungen seien laut Tierarzt schwerwiegend, jedoch nicht lebensbedrohlich, berichtet Celle heute. „Die Stute war völlig außer sich, hat gebissen – ich habe sie kaum wiedererkannt“, sagt Christina Büchner, die ihre Ponystute noch nie so panisch erlebt hat.

Das Fohlen der Stute und auch die anderen Pferde der Herde kamen mit kleineren Verletzungen davon. Dennoch wurden sie laut Aussagen der Besitzerin Christina Büchner so sehr vom Wolf gejagt, dass auch weitere Pferde der Herde von der Weide ausgebrochen sind. Der Schock sitzt tief: „Passt auf Eure Pferde auf!“, warnt Büchner auf Facebook. Dass es ein Wolf war, sei für sie so gut wie sicher: „Auch wenn die Stute viele Kratzer von der Flucht durch die umliegenden Weiden hat – Stacheldraht war das sicherlich nicht, dafür sind die Abstände der Kratzer zu klein und zu symmetrisch“, sagt sie. „Das passt eher zu einer Wolfspfote!“

Foto: Privat

Auf der Flucht zog sich die Stute zahlreiche Verletzungen zu. (© Foto: Privat)

Foto: Privat

An der Flanke hat das Pferd tiefe Schnittwunden erlitten. (© privat)

Ob es wirklich ein Wolf war, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Eine DNA-Probe wurde unmittelbar nach dem Vorfall in Auftrag gegeben. Bestätigt sich der Verdacht, sieht der Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann (CDU) laut eines Berichts von Celle heute „eine neue Dimension der Wolfsproblematik“. Dies wäre der erste bestätigte Fall in Niedersachsen sagt er. Bereits im Jahr 2015 gab es unter anderem Vorfälle in der Schweiz, im Landkreis Teltow und im Landkreis Nienburg, im Jahr 2016 im Landkreis Vechta.

Aufgrund der zunehmenden Wolfsangriffe auf Pferde zeigen sich viele Besitzer beunruhigt. Auch Breido Graf zu Rantzau äußerte sich schon vor längerer Zeit besorgt in der Norddeutschen Rundschau (SHZ) zu den Wolfsvorfällen. Seiner Meinung nach haben Wölfe eine Daseinsberechtigung, jedoch seien sie in einer besiedelten Kulturlandschaft nicht tragbar.

Erst vor wenigen Tagen hatte das Bundesamt für Naturschutz ein Internetportal zum Wolfsverkommen ins Leben gerufen, bei dem man sich über die aktuelle Besiedlung informieren kann.Sneakers Draked Viola | Atelier-lumieresShops | Sneakers search engine | Nike Kyrie 8 DC9134 001 Release Date 4

  1. Brigitte Sommer

    Das kommt davon, wenn man ohne eigene Recherche von einer einschlägigen Wolfshassergruppe in Facebook abschreibt. Dieser Artikel ist ein Fall für den Presserat. Der Name der angeblich Betroffenen ist genauso falsch wie der Wolfsberater und der Tierarzt zitiert werden. Wir haben mit dem Wolfsberater telefoniert. Er konnte das Pferd selbst nicht beurteilen, weil es abtransportiert war, sämtlichen anderen Pferden sowie dem Fohlen ging es aber gut. Die Wunden schätze er auf dem Bild als Schnittwunden von Stacheldraht ein, ebenso der Tierarzt. Beide sagen, dass es höchstwahrscheinlich kein Wolf war.

  2. Beate Fritzges

    Ich nie gedacht, dass sich eine so renommierte Pferdezeitung für die Wiedergabe solcher Fakenews hergibt. Es ist durchaus denkbar, dass die gezeigten Verletzungen bereits vor längerer Zeit im Netz kursierten. Nur standen sie damals im Zusammenhang mit von Menschen gemachter Tierquälerei ! Da hier scheinbar überhaupt nicht recherchiert wurde, sondern sich einer Thematik bedient hat, um Aufmerksamkeit und Sensationslust zu schüren, kann ich diese Zeitung und Ihr Onlieauftreten nicht mehr Ernst nehmen. Für mich total inakzeptabel !!! Ein Fall für den Presserat – ich stimme absolut zu!

  3. rita stamm

    Angesichts der offensichtlichen Zensur der Presse bzgl. des Themas Wolf und Pferd finde ich es sehr mutig von der St. Georg, hier Stellung zu beziehen. Tatsächlich gibt es betroffene Personen, die aus Angst vor Shitstorm nicht an die Presse gehen. Wer ernsthaft an einer Akzeptanz des Wolfes interessiert ist, kann nicht mit dem Wolfsmanagement zufrieden sein. Weder der Wolf noch die Tierhalter sind hier wichtig. Es geht einfach nur ums Geld. Ein Maulkorb für Wolfsberater und die Presse , um ein Tier anzusiedeln dass in keiner Weise vom Aussterben bedroht ist sondern lediglich die Kassen der Naturschutzverbände füllt.

    Von meiner Seite aus ein klares Dankeschön an die St. Georg, die mit der Veröffentlichung auf eine Situation hinweist, die weder von den Verbänden noch von der FN erkannt wird.

    • Gabriele Klein

      Bravo, auch von mir ein Dankeschön an die St. Georg diesen Wahnsinn anzuprangern.
      Wahrscheinlich werden wir allerdings erst aufwachen wenn es zu spät ist.
      Wenn sich kein Jäger mehr in den Wald getraut. Wie geht man vor wenn die Plage überhand genommen hat? Trotz Technik, keine einfache Sache, man denke mal scharf nach. Wölfe bewegen sich im Rudel von 5-8. (Es gibt auch solche bis zu 400 die eine sibirische Kleinstadt belagerten) Man begegnet somit normalerweise nicht nur EINEM Wolf. Somit erklärt sich das Bild aus der Geschichte (siehe Wikipedia Wolfsangriffe Amerika) : Das Skelett eines Jägers umringt von den Skeletten diverser Wölfe die er erlegte ehe es ihn selbst traf. Wölfe sind nicht dumm dazu braucht es keine Studien, die Geschichte reicht aus..Nach so und soviel Abschüssen erkannten wohl die übrigen Wölfe den Zusammenhang zwischen Schuß und Wolfstot und setzten dem Schießenden ein Ende….

      • Schmunzel

        Jesus MAria und Joseph, Sie tun ja so als würden die Wölfe demnächst in den nächstgelegenen Kreisstädten einfallen um dort die Bevölkerung aufzufressen.
        Ich bin täglich im Wald unterwegs und wurde bisher noch von keinem Wolf zum Frühstück vernacht. (Oder Nachts zum Betthupferl erklärt)

  4. B. Langrehr

    Ach so, Frau Stamm – auch wenns in diesem Fall kein Wolf war, spricht der präsentierte Vorfall dennoch gegen den Wolf und beschwört Gefahren herauf, die so nicht existieren?
    Alles andere wäre „Pressemaulkorb“ oder „Zensur“?
    Welch seltsame Sicht auf die Welt.

  5. Gabriele Klein

    Rege an sämtliche Zootiere, vom Tiger bis zum Löwen, vom Hai bis zur Klapperschlange und Python alles freizulasssen, warum eigentlich nicht? Sehe grundsätzlich keinen Unterschied zwischen einer Wolfs Tiger Löwen oder Pythonhysterie. Gleiches Recht für alle (ausgenommen Beutetiere) Bitte Möglichst im Nebenzimmer vom Kindergarten abgeben……als Kuscheltierchen für die Kleinen. Krokodile und Co. ab in den Pool. Denn, hört hört…..aufgepasst: wilde Tiere sind in Wirklichkeit nicht wild, sondern scheu. Das mit der Wilde ist alles Erfindung der Märchenschreiber…. Stadtchronisten, Historiker, Zooarchitekten sind in wirklichkeit nicht ganz dicht…….. Um diese Erkenntnis, dass Tiere nicht beißen endlich und frühzeitig zu lernen, ab mit den „Kuscheltierchen“ in den Kindergarten…… ,

  6. Schmunzel

    Ohne behaupten zu wollen, das ein Wolf nicht dazu in der Lage währe Pferde zu jagen, die sich dabei sicherlich auch verletzen können, muß ich hier doch grad einmal mit gesundem Menschenverstand einspringen.
    Mein (heiß und innig geliebte) Schäferhündin wiegt ca 35kg. Das ist wahrscheinlich deutlich mehr, als der durchschnittliche Wolf der sich derzeit in Deutschland umhertreibt.
    Wenn die mit ihren Pranken dreinhaut nimmt jeder Chihuahua reisaus.
    Aber ich weis SICHER, daß sie nicht dazu in der Lage sein wird mit Ihren Krallen einem Pferd Kratzer zuzufügen. Egal wie symmetrisch diese auch erscheinen mögen.
    Aber vielleicht haben die zehtausend Wölfe, die da im Rudel über die Stute hergefallen sind (und das Fohlen wahrscheinlich ignorierten weil zu wenig dran war) sich ja arglistigerweise vorher die Krallen spitz gefeilt?


Schreibe einen neuen Kommentar