Reportage: Das Beste kommt noch

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Schöne Scarlett v. Scolari im Training unter Helen Langehanenberg. (© www.toffi-images.de)

Gäbe es ein deutschlandweites Ranking der Dressur­reiter mit den vielversprechendsten Nachwuchspferden, Helen Langehanenberg wäre weit vorn. Wir durften ihr einen Tag lang bei der Arbeit mit vier- und zweibeinigen Talenten über die Schulter schauen. Lesen Sie hier einen Auszug aus der Reportage der Ausgabe 3/2021.

Helen Langehanenberg hat es nicht weit zu ihrem Arbeitsplatz. Sie muss nur über die Straße gehen. Seit rund einem Jahr lebt sie mit ihrem Mann Dr. David Lichtenberg, Leiter der Tierklinik Hochmoor, und den zwei- und fünfjährigen Töchtern, vis-à-vis ihrer Reitanlage im westfälischen Billerbeck auf einem idyllischen Hof im Münsterländer Stil. Trotzdem nimmt sie oft das Auto – nicht etwa, weil sie zu faul wäre zum Laufen, sondern weil sie früh nachmittags pünktlich los muss, um die Kinder von der Kita abzuholen. Da gibt es keine Kompromisse. „Nachmittags ist Kinderzeit!“ Dafür bringt ihr Mann die Töchter morgens auf dem Weg zur Arbeit hin. Und bekocht die Familie, wenn er abends nach Hause kommt.

Helen Langehanenberg ist überzeugt: „Wenn er es drauf anlegen würde, würde er mindestens einen Stern bekommen!“ Sich selbst hält sie hingegen für eine „furchtbare“ Köchin und eigentlich auch eine mäkelige Esserin. Dem Talent ihres Mannes am Herd sei Dank sei sie da aber inzwischen offener geworden. „Nur mit Austern kann ich immer noch nichts anfangen.“ Die Namen ihrer Kinder wollen Helen Langehanenberg und Dr. David Lichtenberg übrigens ebenso wenig irgendwie abgedruckt sehen, wie ein Foto der Familie. „Das sollen sie mal selbst entscheiden können. Das ist uns wichtig.“ Verständlich. Aber angesichts der Namen, die die Jungpferde aus der familieneigenen Zucht tragen, lässt sich erahnen, dass der Apfel mit dem Pferdevirus nicht weit weggefallen ist vom Stamm. Die nächste Generation Dressurpferde hört nämlich auf die Namen Anna, Elsa, Sven und Olaf. Doch bis die vier Eisköniginnen und -könige auf die andere Straßenseite in den Sportstall ziehen, ist noch ein wenig Zeit. Ihre älteren Geschwister, wie zum Beispiel die mehrfache Bundeschampionatsfinalistin und zur WM qualifizierte Drama Queen, geben jedenfalls Anlass zur Hoffnung, dass auch dieses Quartett eines Tages hier ihr Zuhause haben werden.

32 Boxen stehen zur Verfügung. Sie sind voll belegt mit herausragenden Talenten. Drama Queen ist eines von insgesamt fünf Pferden, die 2020 bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde hätten antreten dürfen. Hätten – Konjunktiv II.

Die ganze Reportage über das enorme Management, was für die Vielzahl an Pferden nötig ist, die jeden Tag bewegt werden wollen sowie Spannendes über die einzelnen Talente lesen Sie in der Ausgabe 3/2021 des St.GEORG.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.