Nationenpreis von San Juan de Capistrano an die USA dank Doppelnullrunde von Contagious und Ward

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McClain Ward – Contagious

McLain Ward (USA) und Contagious sicherten ihrem Team mit einer Doppelnullrunde den Sieg im Nationenpreis von San Juan de Capistrano. (© FEI/McCoolPhotos)

Vier Reiter aus dem „A-Team“ schickte Equipechef Robert Ridland von den Vereinigten Staaten ins Rennen um den Nationenpreissieg. Vor allem McLain Ward und Contagious enttäuschten nicht. Die USA siegten schließlich vor den Teams aus Irland und Mexiko.

Das Team aus Kanada belegte den vierten von vier Plätzen. Mehr Nationen nahmen an dem FEI-Nationenpreis nicht teil. Die Mannschaft aus den USA kam auf insgesamt zwölf Strafpunkte und setzte sich damit in erster Linie gegen Irland durch (17).

Den besten Tag, nein man kann sagen, das beste Wochenende, hatte zweifelsohne McLain Ward erwischt. Der 47-Jährige hatte ja bereits am Freitagabend den Großen Preis in San Juan de Capistrano, Kalifornien, gewinnen können. Nun sattelte er für den Nationenpreis seinen erfahrenen DSP-Wallach Contagious. Der nun 14-jährige Contagio-Sohn hat ja mit gleich zwei Siegen letztes Jahr in Aachen seine Top-Form gezeigt. Auch war er das Pferd, das 2021 im Stechen um olympisches Gold gegen Peder Fredricson und All In antrat, letztlich wurde es Silber. In den letzten Monaten hörte man nicht allzu viel von dem Wallach aus einer For Keeps-Mutter. Im Februar war er noch Zweiter in einem Fünf-Sterne-Großen Preis in Wellington. Danach hatte er immer mal wieder leichte Fehler.

Kraut mit Nationenpreis-Debütant, Ward sichert den Sieg

Nicht so nun im Nationenpreis. Der Druck auf Contagious und McLain Ward war als Schlusspaar ohnehin erhöht. Aber in beiden Runden hätte ihr Ergebnis aufgrund den Ergebnissen ihrer Vorgänger immer gezählt. Sowohl Lillie Keenan mit Argan de Beliard als auch Karl Cook mit Kalinka van’t Zorgvliet bekamen einen Abwurf pro Umlauf. Laura Kraut und Dorado konnten ihren einen Fehler im ersten Umlauf (4) im zweiten ausmerzen und blieben null. Es war das Nationenpreis-Debüt für den zehnjährigen Wallach v. Diarado’s Boy. Kraut. „[Dorado] war in der ersten Runde ein wenig schüchtern, und er hätte in der zweiten Runde kleiner werden oder wachsen können. Er wuchs und ließ sich wunderbar reiten, als würde er das schon seit langem tun.“

Es war also an McLain Ward und Contagious, die bis dahin zählenden zwölf Punkte beizubehalten und nicht noch etwas hinzu zu addieren. Und es gelang! Obwohl selbst McLain Ward über die Abmessungen zunächst verdutzt war: „Ich fand, dass Leopoldo (Parcoursbauer Leopoldo Palacio (VEN), Anm. d. Red.) einen sehr anspruchsvollen Parcours gebaut hat. Als ich ihn abgegangen bin, muss ich sagen, dass ich ein bisschen überrascht war, wie hoch er ist“, sagte Ward. „Aber es ist ein Fünf-Sterne-Nationenpreis. Diese Qualifikation hat enorme Konsequenzen, und so sollte es auch sein.“ Mit der Doppelnullrunde sicherten Ward und Contagious den Sieg für die USA und gewannen auch die Einzelwertung.

Equipechef Robert Ridland erklärte im Anschluss: „Die Qualifikation für das Nationenpreis-[Finale] in Barcelona hatte höchste Priorität, denn das ist eine von zwei Möglichkeiten, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.“ Bleibt abzuwarten, wie sich die US-Amerikaner dann in Barcelona im Herbst schlagen werden.

Das Treppchen

Das Team aus Irland belegte somit Rang zwei. Die insgesamt 17 Punkte setzten sich zusammen aus den Ritten von Mark Kinsella mit Quality H (8/18), Andrew Bourns mit Sea Topblue (9/0), David Blake mit Claude (4/1) und Conor Swail mit Nadal Hero & DB (4/0). Rang drei ging mit reichlich Abstand an die Mannschaft aus Mexiko mit 33 Punkten.

Alle Ergebnisse vom FEI-Nationenpreis in San Juan de Capistrano (USA) 2023 finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.