St. Lô: Kein Vorbeikommen an den Franzosen im Großen Preis

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Der Sieger Julien Epaillard auf dem Pferd der Drittplatzierten, Virtuose Champeix, bei der Global Champions Tour Etappe 2019 in Hamburg. (© von Korff)

Julien Epaillard ist aktuell bester Franzose der Weltrangliste der Springreiter. Warum, das hat er einmal mehr gestern im Großen Preis von St. Lô demonstriert. Aber der Nachwuchs aus dem eigenen Land bzw. sogar aus dem eigenen Stall schläft nicht, wie sich gestern herausstellte.

Auf der Weltrangliste ist Julien Epaillard die Nummer 14, gestern war er die Nummer eins. Sieben Paare hatten das Stechen des 1,55 Meter hohen Großen Preises von St. Lô erreicht, davon kamen fünf aus Frankreich. Julien Epaillard hatte auf die zwölfjährige Oldenburger Stute Queeletta v. Quality-Landor S aus der Zucht von Claus Cornelius gesetzt, die ihre Karriere in Deutschland einst unter dem Namen Gran Aira begonnen hat. Mit Epaillard hat sie schon einige große Erfolge feiern können, etwa den Sieg im Großen Preis von Bordeaux Anfang Februar, einen weiteren Sieg in Valkenwaard im September oder auch Platz drei jüngst beim CSI5* in St. Tropez. Nun kommt noch ein weiterer Sieg hinzu.

Von den sieben Paaren, die das Stechen in St. Lô erreicht hatten, blieben vier ein zweites Mal fehlerfrei. Aber außer Julien Epaillard und Queeletta gelang es keinem der Teilnehmer, unter 40 Sekunden ins Ziel des Stechparcours zu kommen. Bei 39,13 Sekunden stoppte die Uhr – mehr als eine Sekunde Vorsprung zur Konkurrenz, ein klarer Sieg.

Für die Französin Juliette Faligot auf ihrer selbst ausgebildeten Cornet Obolensky-Tochter Arqana de Riverland, die ihr auch selbst gehört, dürfte das gestern ein besonders schöner Tag gewesen sein. Als sie mit 40,22 Sekunden ohne Abwurf die Ziellinie überquerten und Zweite wurden, war das ihr bislang größter gemeinsamer Erfolg. Und wahrscheinlich auch einer der größten für die 35-jährige Reiterin.

Rang drei sicherte sich im zweiten CSI4*-Grand Prix ihres Lebens die erst 20-jährige Französin Nina Mallevaey, einst siegreich bei Europameisterschaften der Children und Ponyreiter. Dass sie auch bei den Großen mitmischen kann, bewies sie mit einer fehlerfreien 40,94 Sekunden-Runde. Allerdings hat sie mit Virtuose Champeix auch das wahrscheinlich beste Lehrpferd, das man sich wünschen kann. Der elfjährige Selle Français-Hengst war zuvor nämlich Seriensieger auf Fünf-Sterne-Niveau unter Julien Epaillard. Sowohl Epaillard als auch Nina Mallevaey reiten für den Stall Ecurie Chev’el, dem auch Virtuose Champeix gehört.

Ergebnisse Philipp Weishaupt

Einziger Deutscher in St. Lô war Philipp Weishaupt. Im Großen Preis hatte er auf die Diamant de Semilly-Tochter Asathir gesetzt, die das Stechen nach einem Abwurf im ersten Umlauf verpasste. Dafür war er mit Coby im wichtigsten Freitagsspringen Dritter geworden. Sieger war hier Scott Brash auf Hello Shelby vor Marc Dilasser mit Vital Chance de la Roque.men’s jordan retro release dates | air jordan 1 dark mocha

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.