Pratoni del Vivaro: Triple für Ingrid Klimke und mehr

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Eventing Waregem 2019

Dass sie im Parcours ebenso gut springt wie im Gelände, hat Ingrid Klimkes Asha P schon mehrfach bewiesen. (© FEI)

Ingrid Klimke hat zum Saisonabschluss in Pratoni del Vivaro durchgezogen, was sie in der Dressur mit drei Pferden in drei Prüfungen begonnen hatte.

Was für ein Wochenende für die Doppel-Europa- und Deutsche Meisterin Ingrid Klimke! Drei Pferde, drei Siege. Highlight in Pratoni del Vivaro war der CCI4*-L. Hier hatte Ingrid Klimke Luhmühlen-Siegerin Asha P gesattelt, die schon nach der Dressur dir Führung übernommen hatte und die Prüfung heute auch mit diesem Ergebnis – 26,90 Minuspunkten – beendete. Start-Ziel-Sieg Nummer eins.

Das Nachsehen hatte hier die Italienerin Vittoria Panizzon auf One Night Love. Wobei auch sie ihr Dressurergebnis von 29,90 Minuspunkten ins Ziel brachten und sich damit von Rang vier auf zwei vorschieben konnten.

Auch die Reiter auf den folgenden Plätzen beendeten die Prüfung jeweils mit Doppel-Nullrunden. Das bedeutete den dritten Platz für Ingrid Klimkes ehemalige Auszubildende Sophie Leube auf ihrer Conthargos-Tochter Jadore Moi mit 31,50 Minuspunkten, gefolgt von Anna Siemer mit Betel’s Bella (32,50) und Andrew Hoy im Sattel von Vassily de Lassos (32,50).

Michael Jung und sein achtjähriger Holsteiner Wild Wave v. Water Dance xx waren ebenfalls ohne Abwurf aus dem Parcours gekommen und verzeichneten auch im Cross, keinen Hindernisfehler, lediglich vier Strafpunkte für Zeitüberschreitung. Das bedeutete am Ende Rang sechs.

„Super-Bobby“ bleibt vorn

Einmal mehr hat auch Klimkes Erfolgspferd Hale Bob gezeigt, warum er im Stall der „Super-Bobby“ ist. Mit rund zehn Punkten Vorsprung starteten er und Ingrid Klimke heute ins Gelände, mit 3,60 Zeitfehlern kamen sie ins Ziel. Es war die zweitbeste Geländezeit, ganz ohne Strafpunkte schaffte es keines der Paare. Am Ende standen 24,40 Minuspunkte auf der Anzeigentafel und der Vorsprung hatte sich sogar vergrößert.

Felix Vogg (SUI) und sein Westfale Colero hatten sich nach der Dressur immer ein Stückchen weiter nach vorne geschoben. Von Rang fünf auf Rang drei und mit der drittschnellsten Geländerunde konnten sie dann noch einen weiteren Platz gutmachen, so dass es schlussendlich Rang zwei mit 36,50 Minuspunkten wurde.

Über Rang drei konnte sich die Niederländerin Merel Blom im Sattel des Albaran xx-Sohnes The Quizmaster freuen (38,10).

Hinter dem Finnen Elmo Jankari auf Duchess Desiree (44,90) und Mélody Johner aus der Schweiz auf Toubleu du Rueire (45,10) reihten sich Dirk Schrade mit Catelan (45,90) und Peter Thomsen auf Charisma (46,0) auf den Plätzen sechs und sieben ein.

Van Heras erster internationaler Sieg

Mit der OS-Stute Van Hera P v. Verdi, einer mütterlichen Halbschwester ihrer Asha, ritt Ingrid Klimke in Pratoni del Vivaro die erste lange Prüfung in der noch jungen Karriere der erst sechsjährigen Stute. Die Feuertaufe meisterte sie mit Bravour. Schon nach der Dressur hatte sie mit Abstand die Spitze erobert (22,20), im Gelände hatte sie gar keine Probleme, lediglich im Parcours fiel eine Stange. So kamen noch vier Fehler hinzu, aber dennoch wurde es der erste internationale Sieg für Van Hera P.

Für einen deutschen Doppelerfolg sorgten Josephine Schnaufer und ihr ebenfalls erst sechsjähriger polnischer Vandamme-Sohn Sugar, die sich von Rang sechs nach der Dressur dank fehlerfreiem Gelände und Springen auf den zweiten Platz vorarbeiten konnten (27,30).

Dritte wurde die Italienerin Rebecca Chiappero auf der siebenjährigen KWPN-Stute Inspiring Isa v. Etoulon (27,30).

Michael Jung schließlich doch vorn

Spannend gemacht hatten es Michael Jung und der siebenjährige Ire Kilcandra Ocean Power v. Ocean View im CCI3*-L. Sie starteten als Führende nach der Dressur ins Gelände mit 21,90 Minuspunkten, kassierten im Cross aber 4,8 Zeitfehler, mit denen sie zwischenzeitlich auf Rang zwei rutschten. Als sie als vorletzte in den Parcours gingen und auch noch eine Stange fiel, war zwar klar, dass es der zweite Platz bleiben würde, aber ein Sieg? Dafür müsste der bis dato Führende nach dem Cross, Gireg Le Coz mit Chaman Ginn, ebenfalls mindestens einen Abwurf kassieren. Am Ende wurden es sogar acht Strafpunkte für den Franzosen, die ihn von Rang eins auf den vierten Platz abrutschen ließen.

Damit hieß der Sieger Michael Jung und Rang zwei ging an den Italiener Marco Cappai auf Uter (32,30), gefolgt von Myriam Rambaud Measson aus Frankreich dem ihren Willows Trinket (33,0).

In der Drei-Sterne-Kurzprüfung siegte Bijnse van der Bosch mit Vesuve d’Aveyron v. Jaguar Mail mit ihrem Dressurergebnis von 33,20 Minuspunkten vor den Italienern Emiliano Portale mit Aracne dell’Esercito Italiano (36,10) und Pietro Grandis, Michael Jungs Stallreiter, im Sattel des Holsteiners Fortune III v. For Fashion (39,80).

Alle Ergebnisse aus Pratoni finden Sie hier.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.