Dressur in Wattens: Neue Gesichter drängen nach vorn

Von
Delgado und Beatriz Ferrer-Salat (ESP)

(© www.schindlhof.at/Maximilian Schreiner)

Mit Delgado und Dablino platzierten sich zwei Halbbrüder vorn in der klassischen Tour beim CDI im österreichischen Wattens. Isabell Werths Satchmo siegte noch im Grand Prix, hatte im Special aber einige Probleme. In der Kürtour war Ulla Salzgeber mit Herzrufs Erbe die Nummer eins.

Im Grand Prix sah noch alles so aus, wie man es von der Papierform erwartet hatte: Sieg für Isabell Werth und Satchmo, Platz zwei für die ausftrebende Anabel Balkenhol und Dablino. Dabei hatte Isabell Werth einmal mehr mit Satchmo Probleme in den fliegenden Galoppwechseln. Diesmal klappten die Zweierwechsel nicht, schon beim angaloppieren hatte Satchmo sich nicht spannungsfrei gezeigt. Trotzdem reichten die 73,53 Prozent zum Sieg in der Prüfung. 72,34 Prozent erzielte Anabel Balkenhol mit Dablino. Das Paar, das vor zwei Wochen schon in Lingen mit Platz zwei im Grand Prix und drei im Grand Prix Special auf sich aufmerksam gemacht hatte, verschenkte Punkte vor allem in der ersten Piaffe. Die Überraschung des Turniers war ein westfälisch/spanisches Doppel, das derzeit im Rheinland trainiert: Die Spanierin Beatriz Ferrer-Salat, WM-Dritte von Jerez 2002, hat mit dem De Niro-Sohn Delgado ein hoffnungsvolles Nachwuchspferd, das unter anderem in den Passagen und Trabverstärkungen zu punkten versteht (71,745 Prozent). Delgado (VIDEO siehe unten) ist erst neun Jahre jung, ein ebenso bunter Fuchs wie sein Halbbruder Dablino und langte im Grand Prix Special richtig zu. Trotz einem Fehler in den Einerwechseln und einer nicht gelungenen Galopppirouette kam die Kombination auf 74,125 Prozent. Ein Überraschungssieg in der Dressur ist doch mehr Bewegung als man denkt. Zweite wurde wie im Grand Prix Anabel Balkenhol, die von drei Richtern mit Bewertungen knapp unter 75 Prozent auf Platz eins gesehen wurde. Die Neuseeländerin Mary Seefeld schien das Gesehene nicht so zu mögen sie sah gab 71,87 Prozent, Platz vier, und damit 22 Punkte weniger als die Siegerin, die mit 16 Punkten Vorsprung gewann.
Probleme hatte Isabell Werth mit Satchmo: Zu Beginn der Prüfung galoppierte er im starken Trab zweimal an, in der ersten Piaffe gab es eine Widersetzlichkeit, erst danach hatte sich der Hannoveraner wieder gefangen. 71,625 Prozent Platz vier. Dritte wurde Ulla Salzgeber mit der Thüringer Stute Wakana (72,458).

Mit Weile gewann Ulla Salzgeber die Kür. Für den Ritt mit dem Rheinländer Herzrufs Erbe zogen die Juroren 79,55 Prozent über fünf Prozent mehr als die Zweitplatzierte Victoria Max-Theurer aus Österreich mit Eichendorff v. Ehrentusch erhielt (74,25). Salzgeber hatte bereits den Qualifikations-Grand Prix gewonnen (70,596) und avancierte zur erfolgreichsten Reiterin des Turniers. Dritte in der Kür wurde Anja Plönzke mit Le Mont d’Or (73,95), die im Grand Prix (68,979) noch vor Vici Max-Theurer (68,383) platziert war. Jeweils Vierte wurde Anabel Balkenhol mit Rubins Royal v. Rubinstein.
Wattens ist ein Turnier, das glitzert kein Wunder, schließlich steckt Familie Swarovski hinter dem Schindlhof mit seinem herrlichen Bergpanorama. Genutzt wurde das Turnier auch vom Weltreiterverband (FEI), um in Sachen Transparenz von Dressurbewertungen ein neues Modell auszuprobieren. Im Prix St. Georges durften die Richter mit halben Noten arbeiten. Es siegte Isabell Werth mit dem Hannoveraner Don Johnson v. Don Frederico (71,079) vor Brigitte Wittig und dem Breitling-Sohn Balmoral W (70,526). Dritte wurde die Oldenburger Stute Diamantenbörse v. Diamond Hit, einst hocherfolgreich auf dem Bundeschampionat und er Weltmeisterschaft junger Dressurpferde. Ob es nun an den halben Noten lag, oder der dünnen Luft auf den Bergen während sich die Richter bei Isabell Werth noch relativ einig war und die Noten um vier Prozent differierten, war einmal mehr die Neuseeländerin Mary Seefried bei der Bewertung von Brigitte Wittigs Ritt anderer Meinung, als die Kollegen. Die sahen das Paar zwischen 70 und 72 Prozent, Seefried gab 67 Prozent, Platz elf
Die Intermediaire I, auch mit halben Noten, gewann Wittig mit 71,105 Prozent, Zweiter wurde Jan Disterer mit Walking on clouds (69,263).
nike sb dunk sizing and fit guide | DIARIOCALLEDEAGUA ᐈ Одяг, Взуття, Аксесуари, вигідні ціни в Києві у Україні