Hagen: Piaffe-Star Akeem Foldager und Andreas Helgstrand gewinnen Grand Prix für die Kür

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Vorne gewaltig: Akeem Foldager unter Andreas Helgstrand

Hagen am Teutoburger Wald 19.04.2013 Internat. Reitturnier "Horses and Dreams" Dressur Grand Prix (Kür-Tour): Andreas Helgstrand (DEN) und Akeem Foldager Foto: ©Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Julia Rau)

Erst kurze Zeit hat der Däne Andreas Helgstrand den elfjährigen Akeem Foldager unter dem Sattel, ein Pferd, das in seiner Heimat bereits für Furore gesorgt hat, international jedoch noch recht unerfahren ist. Das will Helgstrand nun ändern. Der erste öffentliche Auftritt des neuen Paares bei den Horses & Dreams in Hagen endete mit einem Sieg.

Akeem Foldager ist ein in Dänemark gezogener Akinos-Loran-Sohn, der unter Joachim Thomsen im vergangenen Jahr Platz zwei bei den nationalen Meisterschaften belegen konnte, aufgrund fehlender internationaler Erfolge jedoch nicht für die Olympischen Spiele in Betracht kam. Der hochbeinige Dunkelbraune erinnert in vielerlei Hinsicht an ein gewisses schwarzes Pferd, das hier in Hagen im vergangenen Jahr für Pilgerwanderungen Richtung Dressurviereck sorgte in positiver wie in negativer Hinsicht. Denn auch Akeem Foldager begeisterte die Zuschauer. Und seine Piaffen suchen ihresgleichen: rhythmisch, auf der Stelle, leichtfüßig, fleißig und gesetzt. Da gab es heute mehrfach die 9,5 für. Auf dem Abreiteplatz piaffierte der ebenfalls aus Dänemark stammende Akinos-Loran-Sohn sogar noch besser. In den Passagen schlichen sich ungleiche Tritte ein. Trotzdem waren sie dem Richter bei M, Dr. Dietrich Plewa, mehrfach eine 9 wert. Im starken Trab marschiert der Wallach vorne gewaltig los, gewinnt dabei aber kaum an Raum. Die Richter waren sich recht uneinig, ob sie das nun gut finden sollten oder nicht. Die Noten schwankten zwischen 6,5 und 8,0. Im Galopp unterliefen den beiden Fehler in den Einerwechseln und die Pirouetten wünschte man sich lebhafter. Unter dem Strich kamen Helgstrand und seine EM-Hoffnung auf 75,574 Prozent.
Platz zwei ging an den US-Amerikaner Steffen Peters mit seiner neuen Nummer eins im Stall, dem westfälischen Laomedon-Florestan-Sohn Leogolas. In ihrer Heimat hatten die beiden schon Noten knapp unter der 80 Prozent-Marke bekommen. Heute kamen sie auf wohlwollende 74,128 Prozent. Besonders in der Galopptour mochte der elfjährige Braune, der hier in Hagen von Hausherr Ulli Kasselmann persönlich zur Grand Prix-Reife gefördert worden war, sich nicht so recht loslassen. Die Zick-Zack-Traversalen absolvierte er mit deutlich hoher Kruppe. Vor der ersten Pirouette auf der Mittellinie wich er deutlich mit der Hinterhand aus. Die Zweierwechsel waren stark schwankend, die Einerwechsel hätte man sich flüssiger nach vorne gesprungen vorgestellt. Die ersten Passage war zunächst gleichmäßig, die Piaffen hinten lebhaft abfußend, allerdings mit ständig pinselndem Schweif. In den Passagen schlichen sich dann auch bei diesem Paar ungleiche Tritte ein.

Seit 2011 arbeitet Steffen Peters mit Legolas. Bis dato war er Zweitpferd neben Weltcup-Sieger Ravel. Im St.GEORG-Interview verriet Peters, dass Legolas estrem sensibel ist. Darum reitet er ihn auch noch nicht voll auf Angriff. Das soll im kommenden Jahr passieren. Dann lautet das Ziel Weltreiterspiele. In dieser Saison will Peters nach Aachen, aber nur „wenn ich hier das Gefühl von über 73 Prozent habe“.
Dorothee Schneider und die sehr zufrieden wirkende Fidermark-Dinard L-Tochter Forward Looking konnten sich über Rang drei freuen. Leider hatte das Paar einige Fehler in der Aufgabe, so sprang die Westfalenstute im Galopp mehrfach hinten um, insbesondere die erste Piaffe war noch klebend und der Übergang daraus stockend. Das gelang im Laufe der Aufgabe besser. In den Zweierwechseln sprang die Stute zu Beginn einmal gleichzeitig um. In den Einerwechseln kam der Fehler zum Ende hin. Doch alles in allem war das Bild von großer Harmonie zwischen dem Pferd und seiner Ausbilderin geprägt.
Vierter wurde Christoph Koschel mit dem westfälischen Rockwell-Sohn Rostropowitsch (71,021 Prozent). Es folgte Anabel Balkenhol, die mit Diamonds Forever heute die Prüfung eröffnet hatte und bis zum letzten Drittel in Führung lag (70,660 Prozent). Sehr gut gefallen hat auch die harmonische lockere Prüfung des Briten Michael George Eilberg auf der britischen Hannoveraner Schimmelstute Half Moon Delphi, die mit 70,426 Prozent Platz sechs belegten.mens jordan release dates 2022 | cheapest nike air jordan 1 high