Heulage fürs Pferd – auf die Qualität achten!

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Welches Raufutter soll das Pferd bekommen – Heu, Heulage oder Silage und wie erkennt man die Unterschiede? (© www.slawik.com)

Wenn man als Reiter und Pferdefreund an „Raufutter“ denkt, denkt man meistens zuerst an Heu und Stroh. Allerdings gibt es noch weit mehr, das als „Raufutter“ dem Pferd gefüttert wird, wie beispielsweise Silage.

In einigen Ställen wird aber nicht Si­lage, sondern Heulage gefüttert – manch ein Pferdehalter ver­wendet diese beiden Begriffe synonym. Doch es gibt deutlich sicht- und fühlbare Unterschiede, die auch einen Einfluss darauf haben, wie riskant das Futter für Pferde ist.

Der Unterschied zwischen Heulage und Silage

Silage hat durch die Milchsäure einen niedrigen pH-Wert und fühlt sich feucht an. Heulage ist wesentlich trockener, also ein Zwischending von Heu und Silage.

Sie wird erst vorgetrock­net und dann in Ballen gepresst. „Da die angetrockneten Halme nicht sehr kurz sind, entstehen viele Zwischenräume im Ballen“, erklärt Prof. Petra Wolf von der Universität Rostock. „Das heißt, dass der Zuckerabbau zu Milchsäure nicht unter optima­len Bedingungen stattfindet. Der pH-Wert ist höher, so dass die Heulage nicht so stabil ist wie Silage.“

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Silage ist wesentlich feuchter als Heu und hat einen saueren pH-Wert – auch sie muss von guter Qualität sein! (© www.slawik.com)

Heulage zügig verfüttern

Nach dem Öffnen eines Heulageballens erwärmt sich der Ballen wieder: Hefen werden aktiv. Diese bilden Gase – auch im Darm des Pferdes, was natürlich zu Verdauungsproblemen füh­ren kann: Gaskoliken können die Folge sein.

Und Hefen bauen die Milchsäure ab, die das Futter konservieren soll. „Dies führt zu einem Anstieg des pH-Werts, eine Situation, bei der sich viele Keime wohlfühlen. Die Heulage verdirbt schneller“, warnt die Futterexpertin.

Ein geöffneter Heulage-Ballen muss deshalb innerhalb von zwei bis drei Ta­gen verfüttert werden. Silage ist daher im Vergleich aus Sicht von Prof. Petra Wolf deutlich besser.

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Heulage ist ein „Mittelding“ zwischen Heu und Silage. Sie ist feuchter als Heu, aber trockener als Silage. (© www.slawik.com)

Schnelltest: Ist das in meinem Stall Heulage?

Wer sich nicht sicher ist, ob er in seinem Stall Heulage oder Silage vor sich hat, kann den „Wring-Test“ machen: Eine Handvoll des Raufutters nehmen und auswringen. Tropft noch etwas Flüssigkeit heraus oder sind die Handflächen zumin­dest feucht geworden, dann handelt es sich um Silage. Sind die Hände trocken, hat man Heulage vor sich.

Alternativ kann man sich aus der Apotheke einen Lakmus-Test holen und prüfen, welchen pH-Wert das Futter hat: Das Futter in einen Eimer geben und etwas Wasser darauf füllen. Dann den Lakmusstreifen ins Wasser tunken. Silage hat einen pH-Wert von unter 5,0. Heulage von 6,0 bis 7,0.

Fütterung von Heu und Silage

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