Alina Schrader Deutsche Meisterin U25 Grand Prix

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BALVE – Longines Optimum 2022

Alina Schrader und Paola werden erstmals die deutschen Farben bei einer Europameisterschaft vertreten. (© www.sportfotos-lafrentz.de/Sabine Wegener)

Alina Schrader hat einen Lauf! Derbysiegerin und jetzt auch Deutsche U25-Meisterin im Grand Prix. Die Plätze zwei und drei gingen an Helen Erbe und Paulina Holzknecht.

Immer wieder Alina Schrader! Ganz eng ging es zu im Finale des U25 Grand Prix, in dem heute in Balve die ersten Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften vergeben wurden. 2,5 Punkte machten Alina Schrader zur Deutschen Meisterin. Gefordert war der Kurz Grand Prix. Zwölf Paare konkurrierten um den Titel. Vier kamen mit mehr als 70 Prozent aus der Prüfung.

Alina Schrader: Titel im Zwei-Wochen-Takt

Dass Alina Schrader gerade ihre Bachelor Arbeit in Immobilienmanagement schreibt, hat die Hamburgerin an diesem Nachmittag in Balve kurzfristig vergessen. Ihre Konzentration galt ihrer Stute Paola. Die hat die neue Deutsche U25-Meisterin selbst ausgebildet, ritt mit ihr A- und L-Dressuren. Und jetzt eben Grand Prix. Auf dem Weg dorthin hat zunächst Hartwig Burfeind die 23-Jährige unterstützt. Seit dem vergangenen Jahr ist Bundestrainer Sebastian Heinze der maßgebliche Coach der Studentin, die vor zwei Wochen in Hamburg mit ihrem Nachwuchspferd Flavio das U25-Derby gewonnen hatte. Drei Pferde reitet die neue Deutsche Meisterin, eine vierjährige Halbschwester zu Flavio komplettiert das Trio.

Heute war sie mit ihrem Ritt rundum zufrieden. Fehlerfrei kamen die beiden auf die letzte Mittellinie. „Ich habe nur meine Mama beim Schlussgruß gesehen und dann haben meine Freunde geschrieben“, da sei ihr klar gewesen, dass die Runde wohl gelungen war. „Meine Stute ließ sich viel besser reiten als noch gestern“. Morgen steht die Kür-Entscheidung an. Paola geht zu der Kür, die sie auch schon im vergangenen Jahr in Balve gezeigt hat (72,558).

Familienpferd Carlos mit der nächsten Medaille

Silber gab es für die Siegerin von gestern, Helen Erbe. Sie scheiterte an den 15 fliegenden Wechsel von Sprung zu Sprung. Damit war sie aber nicht allein. Die Einer waren die Klippe Nummer eins für viele der Paare. Helen reitet Carlos, „das Familienpferd“ ihrer Schwester Hannah. „Schon in M-Dressuren war er ja mit Hannah erfolgreich, jetzt habe ich das Glück, dass ich ihn übernehmen durfte“, sagt Helen und meint damit, dass Carlos bei vier Europameisterschaften insgesamt zehn Medaillen, davon acht (!) goldene hat erringen können. Zuhause klappe alles noch besser als heute hier in Balve. „Wenn ich das im Viereck umsetzen kann, sind uns keine Grenzen gesetzt. Ich konnte noch nicht das abrufen, was wir können“, so die Bilanz der Silbermedaillengewinnerin (72,442). In Mannheim, der ersten Etappe des Piaff-Förderpreis 2015 hatte Helen gewonnen. Es war das erste gemeinsame Turnier mit Carlos. Für die Kür, zu Hits der 80er-Jahre (u. a . „Big in Japan“), hat sie sich einiges vorgenommen: „Ich werde mit jeder Prüfung schlauer…“

Paulina Holzknecht: Nachrückerin und Durchstarterin

Bronze ging an Paulina Holzknecht, die nach dem Kolik-Tod ihres Lehrmeisters Ein Traum erst relativ kurz im Sattel des niederländischen Wallachs Entertainer Win T sitzt. „Zwei Wochen vorm Sichtungslehrgang in Warendorf“ haben die beiden sich gefunden. In Warendorf hatte sich die Rheinländerin noch nicht für die Serie um den Piaff-Förderpreis qualifiziert. Doch dann fuhr sie nach Frankreich und kam aus Compiègne mit Siegen zurück. Daraufhin hatten die Bundestrainer Sebastian Heinze und Monica Theodorescu „mich noch in die Tour reingenommen“, strahlt sie zurfrieden. Auch sie hatte einen Knoten in den Einerwechseln. Bei der Kür wird sie erstmals ein neues Programm zu Klängen der US-Rockröhre Pink präsentieren (71,791).

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Mit Platzziffern zwischen eins und sieben wurde Joana Peterka mit dem Wynton-Sohn Davidoff ter Kwincke Vierte (71,465). Platz fünf ging an das prominenteste Pferd des Starterfeldes: Zaire-E, vor zwei Jahren noch bei den „Großen“ im Kürfinale, erzielte unter Selina Söder 69,935 Prozent. Hier waren sich die Richter wenig einig. Sie sahen die Ministerpräsidententochter auf Platz zehn und an der Spitze. Ebenfalls aus dem Bootcamp Aubenhausen stammte der Siebtplatzierte, Raphael Netz mit Exclusive BB (69,419). Zwischen die beiden Bajuwaren schob sich mit Alexa Westendarp und Four Seasons ein niedersächsisches Doppel (69,814).

Die Kürentscheidung findet morgen ab 15.30 Uhr auf dem Viereck vor Schloss Wocklum statt.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).